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Prof. Appel aus Accum: An Dreistigkeit und selektiver Wahrnehmung nicht zu überbieten
29|04|2011



Die Energiethesen des Prof. Appel aus Accum sind nicht "totzukriegen"!.

Prof. Hans-Günter Appel aus Accum, emeritierter Professor der Wilhelmshavener Fachhochschule für Materialkunde und selbst ernannter Energiepapst von Wilhelmshaven und Umgebung, schrieb folgenden Leserbrief in unserem geliebten Heimatblatt [26-04-2011 | S. 13]:

„Gezielte Desinformation der Bevölkerung: … Windgeneratoren liefern bekanntlich nur Strom, wenn auch Wind weht ... Als leitender Vertreter des Bundesverbandes Windenergie müsste Herr Albers diese Zusammenhänge kennen … „Windenergie kann Kernkraftwerke ersetzen“ [Präsident Albers]: Seine Ausführungen können daher nur eine gezielte Desinformation der Bevölkerung sein, um weiter kräftig mit Hilfe der lukrativen Einspeisevergütungen nach dem „Erneuerbaren Energien-Gesetz“ [EEG] zu kassieren. ...“

Und jetzt kommt der Knaller
[Originalton Prof. Appel am Schluß seines Leserbriefes]:

„Nach Landschaftsschutz, Umweltschutz und Artenschutz wird nicht gefragt.“

Bitte selbst nachlesen in der WZ vom 27. April 2011. Es ist eindeutig NICHT die Ausgabe vom 1. April 2011!!!

Denn in der selben WZ [vom 27.4.] findet sich nämlich noch folgender Artikel [auf S. 13]:
„TOKIO /dpa Die radioaktive Strahlung im havarierten Atomkraftwerk Fukushima hat sich im Laufe eines Monats vervielfacht. Wie der japanische Fernsehsender NHK am Dienstag berichtete, wuchs der gemessene Wert für Cäsium 134 und 137 etwa um das 250-Fache. Bei Jod 131 sei es ungefähr das Zwölffache gewesen. Grundlage des Vergleichs sind vor einem Monat erhobene Daten. Wegen des Anstiegs räumt der AKW-Betreiber Tepco nach eigenen Angaben der Beseitigung des radioaktiven Wassers nun Priorität ein. … Ferngesteuerte Roboter sollten im Laufe des Dienstags eingesetzt werden, um Klarheit zu gewinnen …“

Wie gruselig muß es eigentlich noch kommen? Ein ferngesteuerter Roboter … Warum denn wohl ein Roboter?? Wegen der Technikbegeisterung der Japaner etwa? So als Gag für die nächste Hannover-Messe, auf der dann Prof. Appel vielleicht einen fundierten Vortrag über die Unbedenklichkeit radioaktiver Strahlung hält? Oder über den durch Windmühlen bedrohten Artenschutz?

Nach der nun real eingetretenen Naturkatastrophe in Japan [Katastrophe nicht der Natur sondern gegen die Natur durch vom Menschen unbeherrschbare, aber trotzdem eingesetzte Technik = Atom] hatte man doch so allgemein im Hinblick auf die nun sich zumindest in Deutschland schlagartige ändernde Wahrnehmung der Medien den Eindruck, in Sachen Nukleartechnik und Laufzeitverlängerung sei JETZT, nach dem zweiten Tschernobyl, nicht mehr so viel zu holen.

Aber ein kleines unbeugsames Dorf in Gallien, nein, ich korrigiere, in Ostfriesland, und auch nicht ein ganzes Dorf, sondern nur ein emeritierter Professor in seinem pensionsfinanzierten behaglichen Einfamilienhaus stemmt sich mit aller Vehemenz [„Gezielte Desinformation der Bevölkerung: …“] gegen die nun sich überall abzeichnende Wahrheit, nämlich der absoluten Gefährlichkeit auch der „friedlichen“ Nutzung der Kernenergie.

Und die WZ druckt bereitwillig ab.


Die Lokalredaktion der ostfriesischen Meinungsbildung ist seit Jahrzehnten immer für alles, was groß, profitabel und rentierlich und möglichst wenig umweltschonend ist, seien es große Chemiewerke mit gefährlichen Chlorgasleitungen quer durch die Prärie, seien es Aluminiumwerke mit anschließender Verseuchung des Erdreichs mit dem hochgiftigen Quecksilber, seien es Kohlekraftwerke gleich in Mehrzahl mit gefährlicher Quecksilberfreisetzung oben raus, oder sei es die weitflächige Boden- bzw. Naherholungsgebiets-/Meer-Versiegelung mit einem Containerhafen, den niemand braucht, auch nicht die Betreiber desselben.

Der unbefangene Leser des oben genannten Leserbriefs des Obelix aus der Pfalz [ostfriesische Pfalz] ist schon etwas verwundert, wenn er solche Zeilen des Naturschützers durch Atommüllproduktion liest. Er reibt sich an der eigenen Stirn und fragt sich, wie solche verqueren Gedankengänge in dem Denkorgan eines immerhin lange Jahre honorigen Professors entstehen können.

Prof. Appel ist ja nicht der einzige in Deutschland, der auch NACH der insgesamt dritten friedlichen Nuklearkatastrophe [die in den 50er Jahren in Rußland ist weitgehend unbekannt, dort gibt es bis heute Geisterstädte mit lebenden Leichen und Zutrittsverbot für Außenstehende] und zwei Atombomben in Japan und unzähligen Atombomben“tests“ [genau so gefährlich für die Umwelt] an der weiteren Nutzung der Kernenergie für unseren Wohlfahrtsstaat festhält.

Auch der Präsident des BDI war sich am 25. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe, nicht zu schade, von der Alternativlosigkeit der Atomenergie[profite] zu sprechen. „ …Keitel kritisiert Atomdebatte als oberflächlich und warnt vor … einem Preisschock für die deutsche Industrie ...“

Hiiillllfffffee, unsere Dukaten sind gefährdet … Nicht die Geldspeicher, die wir sowieso schon angelegt haben, hier und in Übersee, nein, aber die zukünftigen Reichtümer sollen etwa an unserer Nase vorüberziehen …? Das angesichts von Milliarden öffentlicher Lasten dank nicht fachgerecht entsorgten Atommülls [Asse] und juristischer Tricks, so daß die Gewinne von AKWs den Aktionären zufließen, die Risiken aber werden dem Steuerzahler aufgedrückt.

Von den zivilen Opfern der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl reden wir jetzt überhaupt nicht.

Geschmackloser geht es einfach nicht mehr angesichts von über 100.000 Toten in der Ukraine und unzähligen an Krebs erkrankten Menschen in der Region.

Trotzdem:
Prof. Appel ist ja nun kein Interessenvertreter des großen Geldes, kein Atomlobbyist oder Aufsichtsratsmitglied von RWE, Eon oder Vattenfall. Er ist Privatbürger im Ruhestand und macht sich nur so seine Gedanken

Um Mißverständnissen vorzubeugen:
Von der Meinungsfreiheit des Grundgesetzes ist der Leserbrief von Prof. Appel absolut gedeckt. Genauso wie das Buch von SPD-Mitglied Thilo Sarrazin, dem anderen Unkenrufer der Republik. Wie sieht es aber aus mit dem sogenannten „gesunden Menschenverstand“? Oder auch nur einem ganz normal systematisch vorgehenden, Schritt für Schritt die Einzeldaten prüfenden denkerischen Vorgehen? Sind die Meinungen der beiden genannten Führungskräfte unserer Nation [beide pensioniert] von diesem „gesunden Menschenverstand“ etc. auch noch gedeckt?

Der Leser möge sich sein eigenes Urteil bilden.

Ich geh jetzt ab in die Sauna und schwitz' die ganzen komischen Informationen und Theorien zweier deutscher Intellektueller aus und morgen hab ich dann hoffentlich eine partielle Amnesie bezüglich des Vortages,

Heidi Berg

Links:
Prof. Hans-Günter Appel aus Accum

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Kommentare

Little Boy
Prof. Hans-Günter Appel aus Accum wird beweisen, daß sich alle Kernkraftgegner irren. Er wird nach Fukuschima reisen. Der Flug ist schon gebucht. Er wird dort beweisen, daß die DNA nicht doch Strahlung Schaden nimmt.
Hut ab, eine Fachhochschule, wo dieser Gelehrte Schüler unterrichtet, kann stolz auf sich sein. Selbst dem kleinen Mann wird dieses Wissen durch die Tageszeitung nahe gebracht. Wir alle können glücklich sein über eine gesunde Portion Sachverstand, die nicht nur Schülern zuteil kommt.
Ein Leuchtturm für die Region, dieser Prof. Hans-Günter Appel aus Accum. Fliegt nach Fukuschima zum Reaktor, mache eine Road-Tour und berichte uns und deinen Schülern wie gut es dir geht.
Deutschland braucht dich.

Bettina Richter | Wilhelmshaven
Heidi Bergs Einschätzung trifft den Nagel auf den Kopf. Widersprechen möchte ich ihr allerdings in der Apostrophierung des Prof. Appel als "Intellektuellen". Das halte ich für eine absolute Fehlbezeichnung. Nicht jeder, der an einer Hochschule unterrichtet [hat], ist deshalb ein Intellektueller. Den zeichnet die Fähigkeit aus, sich seines geschulten Verstandes [so er denn einen hat] in kritischer Weise zu bedienen.




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