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Reale Probleme mit Fiktivem
09|10|06
Wilhelmshaven (tj). Wilhelmshaven fragt sich:
Wann ist die Klage
fertig, wann endlich geht Oberbürgermeister
Eberhard Menzel gegen die
fiktiven Interviews von 2sechs3acht4
gerichtlich vor? Menzel hat
deswegen Redakteur Heinz-Peter Tjaden
an diesem Montag ins Rathaus
eingeladen. Der Oberbürgermeister
bat um Veröffentlichung einer
Klarstellung.
Machen wir doch gern.
2sechs3acht4:
Hier bin ich, Herr Oberbürgermeister.
Oberbürgermeister Menzel:
Ihre fiktiven Interviews machen uns Probleme. Das Rechtsamt der
Stadt Wilhelmshaven kann dagegen kaum vorgehen. Das ist ja ein
reales Amt mit realen Mitarbeitern, die ich sehr schätze. Einen realen
Anwalt kann ich auch nicht einschalten und ein fiktiver Anwalt ist
schwer zu finden.
2sechs3acht4:
Ich verstehe. Gar nicht so einfach.
Oberbürgermeister Menzel:
Außerdem müsste ich als fiktiver Oberbürgermeister klagen.
2sechs3acht4:
Und das vor einem fiktiven Gericht?
Oberbürgermeister Menzel:
Und in einem fiktiven Ort.
2sechs3acht4:
Da hätte ich eine Idee. Entscheiden Sie sich doch einfach für den
Gerichtsraum im Zauberministerium. Der befindet sich, wie alle
Harry-Potter-Fans wissen, im neunten Stock. Das mächtige
Eisenschloss wird ein fiktiver Schlüsseldienst schon öffnen.
Oberbürgermeister Menzel:
Und wer spielt den Anwalt?
2sechs3acht4:
Anwälte gibt es bei Harry Potter leider nicht - und dass noch einer
auftaucht, ist unwahrscheinlich. Denn die Autorin will die Buchreihe
ja beenden. Nehmen Sie doch einfach den Anwalt Holiday, den der
amerikanische Fantasy-Autor Terry Brooks in "Hexenzauber" erfunden
hat.
Oberbürgermeister Menzel:
Einen fiktiven Oberbürgermeister brauche ich auch noch.
2sechs3acht4:
Also, klonen werden wir Sie jetzt nicht auch noch. Doch es gibt
eine Studie der Wiener Universität mit dem Titel "Place Identy
und Images - Das Beispiel Eisenhüttenstadt" mit dem Abschnitt
15.4.4. "Fiktive Bürgermeister".
Oberbürgermeister Menzel:
Eisenhüttenstadt? Was untersuchen die denn?
2sechs3acht4:
Die Revitalisierung schrumpfender Städte. Am 18. September 2006
fand dazu ein deutsch-japanisches Seminar statt.
Das Thema "Place Identy und Images". Über die Ergebnisse weiß die
Öffentlichkeit aber noch nicht sehr viel. Näheres lesen Sie auf:
[hier klicken: EISEN.HUETTENSTADT.de
Oberbürgermeister Menzel:
Die Ergebnisse können doch auch für uns spannend sein.
2sechs3acht4:
Rufen Sie doch einfach mal Ihren Amtskollegen an.
Oberbürgermeister Menzel:
Ich danke für das Gespräch, das wir ab sofort immer montags
führen sollten.
2sechs3acht4:
Guter Vorschlag. Bis Montag also.
P.S.
...hier geht es zu 2sechs3acht4:
[hier klicken: 2sechs3acht4.de]
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