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DUH fordert Abgabe gegen Plastiktütenflut
19|04|2013



Das Grauen für die Umwelt: Plastiktüten.

Umweltorganisation erwartet nach Einführung einer Abgabe von 22 Cent pro Tüte schnellen Rückgang von Plastiktüten. DUH veröffentlicht Info-Material für Verbraucher

Um die Zahl von mehr als fünf Milliarden Plastiktüten, die in Deutschland Jahr für Jahr über die Ladentheken gehen, kurzfristig und effektiv zu verringern, schlägt die Deutsche Umwelthilfe e.V. [DUH] eine generelle Abgabe auf alle Einwegtragetaschen vor. Der Bundesgeschäftsführer der Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation, Jürgen Resch, erläuterte das Abgabenmodell am Mittwoch in Berlin. Demnach soll eine Abgabe in Höhe von 22 Cent auf jede Einwegtragetasche die Kunden motivieren, statt der Wegwerftüten umweltfreundliche Mehrwegtragetaschen zu nutzen. „Die Einführung einer Abgabe wird das Aufkommen umweltschädlicher Einwegtragetaschen radikal reduzieren und den Handel schnell dazu bewegen, dem Kunden attraktive Mehrwegtragetaschen anzubieten“, so Resch.

Anders als eine materialbasierte Steuer, für die der Tütenhersteller aufkommt, führt eine verbraucherbezogene direkte Abgabe pro Tragetasche nach Überzeugung der DUH zu einer sofortigen Verringerung ihrer Verbreitung. „Rechnet man die von uns vorgeschlagene Abgabe zu den Preisen bereits kostenpflichtiger Einwegtragetaschen hinzu, so wird deren Nutzung deutlich abnehmen. Aber auch bislang kostenlos verteilte Plastiktüten werden weniger nachgefragt werden“, sagt der DUH-Bereichsleiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer. Erfahrungswerte aus Irland zeigen wie effektiv eine Abgabe wirken kann. Auf der Grünen Insel führte die Einführung einer Plastiktüten-Abgabe von 22 Cent zu einer Reduktion des Plastiktütenverbrauches von 328 auf 8 Stück pro Kopf und Jahr.

Rechtlich kann eine Abgabe auf Einwegtragetaschen entweder bundesweit oder auch auf Länderebene eingeführt werden. Insbesondere in Ballungsräumen wie Berlin, wo der Plastiktütenkonsum besonders hoch ist, sind nach Erwartung der DUH schon bei 22 Cent pro Tüte schnelle Reduktionserfolge zu erwarten. Die Einführung über Vorreiter-Bundesländer ist eine realistische Option, weil die schwarz-gelbe Bundesregierung eine bundesweite Plastiktüten-Abgabe derzeit ablehnt. Ein striktes Plastiktütenverbot fällt als Alternative zur Abgabe aus, weil sie gegen die Verpackungsrichtlinie der EU verstoßen würde.

Des Weiteren verwies die DUH darauf, dass die Abgabe von Anfang an auf alle Wegwerftüten angewendet werden sollte, weil andernfalls ein Ausweichen des Handels etwa auf Papiertüten programmiert sei, die zwar andere, aber kaum geringere Umweltfolgen hätten als Plastiktüten. Die DUH schlägt vor, die nach allen Erwartungen einerseits erheblichen aber auch rasch schrumpfenden Einnahmen aus der Abgabe den Naturschutzstiftungen der Länder zukommen zu lassen.

Eine Plastiktüten-Abgabe müsse zudem von einer Aufklärungskampagne begleitet werden, die den Bürgerinnen und Bürgern Sinn und Zweck einer solchen Maßnahme überzeugend plausibel mache. Anders seien Akzeptanz und nachhaltige Verhaltensänderungen nicht zu haben. Im Rahmen des von der Stiftung Naturschutz Berlin [SNB] geförderten Projektes „Einweg-Plastik kommt nicht in die Tüte“ hat die DUH deshalb ausführliche Informationsmaterialien veröffentlicht, die unter anderem Tipps über Alternativen zur Plastiktüte enthalten. Wer sich einen schnellen Überblick über die Umweltwirkung handelsüblicher Tüten und Tragetaschen verschaffen will, kann die Informationen im Internet unter www.kommtnichtindietuete.de abrufen und kostenfrei auch als Druckvorlage nutzen.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe

Hintergrund

In einer Reihe anderer Länder wurden als Alternativen zu einer verbraucherbezogenen Abgabe materialbasierte Steuern, Verbote und freiwillige Maßnahmen zur Verringerung des Plastiktütenkonsums eingeführt. In Los Angeles, Ruanda, Tansania, Bangladesch oder Italien sind Plastiktüten aus konventionellem Kunststoff entweder generell oder nur in Supermärkten verboten. Das Reduktionspotenzial eines Verbots ist hoch, allerdings zeigen die Erfahrungen auch, dass der Kontrollaufwand zur Einhaltung aufwendig ist und Plastiktüten auch weiterhin „unter der Ladentheke“ herausgegeben werden. Die häufige Ausnahme biologisch abbaubarer Plastiktüten aus Verbotsregelungen führt zu keinem geringeren Tütenverbrauch. Zudem bauen sich diese Tüten unter natürlichen Bedingungen ähnlich langsam ab wie Plastiktüten aus herkömmlichem Kunststoff. Ein Verbot innerhalb eines EU-Mitgliedstaates ist aus juristischen Gründen derzeit nicht möglich.

In Dänemark führte eine materialbasierte Plastiktütensteuer, die von den Tütenherstellern aufgebracht werden muss, lediglich zu einer Verkleinerung und einer Gewichtsreduzierung der Tüten, aber nicht zur Eindämmung ihrer Zahl. Freiwillige Initiativen des Handels, wie das WRAP-Programm [Waste & Resources Action Programme] in Großbritannien, haben zu einem Rückgang des Plastiktütenverbrauches geführt. Allerdings fällt der Rückgang des Tütenkonsums durch die Information von Kunden und die Schulung von Handelsmitarbeitern deutlich geringer aus, als im Vergleich zu einer Abgabe oder einem Verbot. Die verbraucherbezogene Abgabe auf jede in Irland verkaufte Plastiktüte ist das bislang erfolgreichste Modell zur raschen Reduzierung des Plastiktütenkonsums.


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