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Wir kaufen ´mal eben die Stadthalle
20|06|2012



Fehlgeburt und seit Jahrzehnten ein Klotz am Bein: Die Stadthalle von Wilhelmshaven.

Das klingt ja alles ganz charmant und einleuchtend:

Wir sparen Mietzahlungen in Höhe von 7,5 Mio €, kaufen den Gebäudekomplex für 9 Mio € und sind dann Eigentümer des Gebäudes und natürlich auch des Grundstückes. …und nach Angaben des OB bleibt man mit Zinsen und Tilgung des Kredites [ja, klar ein Kredit muss aufgenommen werden, die Stadt hat ja immer noch nichts] unter den Mietzahlungen.

Nur, muss man unbedingt Dinge kaufen, nur weil sie vermeintlich billig sind?????
Sollte man nicht vorher eine breite Diskussion, gerne auch mit der immer wieder betonten Bürgerbeteiligung und Transparenz, führen??

Der Gebäudekomplex ist nicht gerade ein architektonisches Glanzstück. Die Akustik lässt auch gewaltig zu wünschen übrig.

„Im Eröffnungsjahr 1979 fanden noch 159 Veranstaltungen an 326 Veranstaltungstagen mit 146.000 Besuchern statt. Im Folgejahr konnte man das sogar noch steigern. Aber dann fielen die Zahlen – nicht linear, aber signifikant- nach unten ab. 1986 war noch mal ein Rekordjahr mit 186 Veranstaltungen. Ab Mitte der 90er Jahre pendelte sich die Zahl der Veranstaltungen im zweistelligen Bereich ein, auch die „EXPO am Meer“ im Jahre 2000 brachte nicht den Durchbruch. 2004 waren es schließlich nur noch 44 Veranstaltungen mit knapp 38.000 Besuchern.“
[Gegenwind 224 Januar/Februar 2007]


2011 waren es nach Informationen der WZ auch nur 65 Tage, an denen die Stadthalle gebucht war.

Die Wirtschaftsförderung in Wilhelmshaven gab bereits 2006 ein Gutachten in Auftrag, bei dem durch eine Markt- und Potenzialanalyse ermittelt werden sollte, wie das Jadezentrum belebt werden kann. Daraus folgte ein Nutzungskonzept, bei dem man von einer realistischen Prognose von 300 Tagungen und Kongressen jährlich aus mit 27.000 TeilnehmerInnen, zuzüglich 23.000 Gästen bei kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungen. Diese Prognose erfüllte sich keinesfalls, die Auslastung lag noch nicht mal bei 30% davon.

Alle Bemühungen auch nur die laufenden Kosten zu erwirtschaften sind grandios gescheitert.

... und jetzt will die Stadt dieses von Experten als „schwierigstes Objekt in Wilhelmshaven“ beschriebenes Gebäude auch noch kaufen, und noch mehr Geld in die Hand nehmen um vermeintlich langfristig Geld zu sparen????

Zugegeben: Der Mietvertrag, den die Verantwortlichen der Stadt seinerzeit unterzeichneten, war wahrscheinlich mehr als ungünstig. Da er aber nicht öffentlich verfügbar ist, sind nur einige wenige Punkte daraus bekanntgeworden, wie die jährlichen Mietzahlungen von rd 1.000.000 €.

2019 wäre die Stadt aber mit diesem Mietvertrag durch und könnte sich von dem ungeliebten und restlos unwirtschaftlichen Gebäude trennen. Bis dahin wäre Zeit in aller Ruhe zu überlegen, ob es nicht noch Alternativen zu einem Ankauf des Jade-Zentrums gibt, wie zum Beispiel der Neubau eines Veranstaltungszentrums perfekt nach den Bedürfnissen der Bürger oder aber die Umnutzung von alten attraktiven Gebäuden.

Wir wehren uns gegen den Zeitdruck, der hier mit fadenscheinigen Argumenten aufgebaut wird.

Gerade mal 14 Tage vor der heutigen Ratssitzung wurden wir mit dem Ankaufswunsch konfrontiert, ohne dass gleichzeitig ein schlüssiges neues Nutzungskonzept, das den wirtschaftlichen Betrieb des Gebäudes belegen könnte, vorgelegt wurde.

Nach Aussage der GGS könnte das Jade-Zentrum ohne weitere Investitionen bis zum Jahre 2019 weiter genutzt werden, um so besser, dann bräuchte die Stadt in der vertraglich vereinbarten Mietlaufzeit jedenfalls kein zusätzliches Geld in die Hand nehmen. Mit Sicherheit wird aber danach eine Grundsanierung nötig werden, die  weitere Millionen kosten wird, und die  natürlich bei einem vorzeitigen Ankauf allein aus dem Haushalt der Stadt finanziert werden müsste.

Dem Nachtragshaushalt mit dem Betrag von 9 Mio € für den Kauf des Jade-Zentrum zum jetzigen Zeitpunkt zuzustimmen, heißt auch weiteren Millionenbeträgen für eine spätere Sanierung zuzustimmen. Wollen wir das wirklich?

Klar kaufen wir auch gerne billige Produkte, aber nur zu kaufen, weil etwas vermeintlich billig ist, ohne sich über mögliche Folgekosten und auch Nutzen Gedanken zu machen, ist fahrlässig und könnte in den Folgejahren der Stadt und damit auch dem Bürger teuer zu stehen kommen.

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Anette Kruse-Janßen
Investigative Balkonflüsterin

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