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Festlich gekettet
20|01|2009



So sieht das aus, wenn Wilhelmshavens Oberbürgermeister seine Neujahrsansprache hält.

Neujahrsempfang im Rathaus. Der Oberbürgermeister hielt Hof. Festlich gekettet begrüßte er die Gäste im Ratssaal zu Wilhelmshaven. Festlich sei es, so sagte er, und nach dem Umbau solle es noch viel festlicher werden. Aber auch jetzt schon sei es richtig festlich, festlich-festlich, nur würde es dann noch festlicher festlich.

 Und die Zukunft der Stadt sieht rosig aus. Kohlekraftwerke, Industrie, Gasterminal .... alles sei auf einem "guten Weg" - und natürlich der Jahrhundertbau Jade-Weserport. Nur müsse man noch schnell den Voslapper Groden platt machen, für eine Logistikzone. Und die Gleis-Anlieger sollten bitte schön auch alles besser rosig sehen und nicht noch wegen Lärm und Sicherheit Sperrenzchen machen mit so einem Planfeststellungsverfahren.
 
Ach was, keine Bange. Die haben, als sie ihre Häuser bauten, renovierten, sie schön einrichteten, dann im Garten sitzend immer schon gedacht: Wann kommen denn endlich 80 Güterzüge am Tag vorbeigedonnert. Das sind doch keine Schwarzmaler.
 
Doch da kommt es markig:
"Wilhelmshaven steht wie ein Fels in der Brandung von Schwarzmalerei", tönt es vom Rednerpult den Mächten der Düsternis entgegen. Da waren die aber fertig und schämten sich und wollten niemehr kritisch sein, ließen sich schönfärben, freuten sich über Fäkalieneinleitungen und viele, viele Kohlekraftwerke, waren lustig und festlich und zogen hinaus und sangen ....
 
Der Fels in der Brandung, der sich für Wilhelmshaven hält, ist wohl eher ein bockiger, altmodischer Bürgermeister, der Kritik nicht mag, von Jahrhundertbauwerken träumt, die Stadt so aussehen läßt, wie sie eben aussieht und seit Jahren verspricht, daß eines Tages die Lottofee kommt und alle reich macht. Tuten statt Taten. Darum wurde auch der Schuß nicht gehört, bei dem die Anderen gestartet sind um sich saubere, zukunftsichere Industrien an Land zu ziehen, die auch noch jede Menge Arbeitsplätze mitbringen, wie man das in Emden und umzu sehen kann.
Vertrödelte Zukunft.
 
Daß der 2. Weltkrieg unserer Stadt große Wunden geschlagen hat, weiß hier jeder und betrauert das. Doch daß nach über 60 Jahren diese Wunden immer noch so schorfig das Gesicht der Stadt verunstalten, hat auch mit den zwei Katastrophen zutun, die danach kamen. Kürzlich, in einem WZ-Artikel, sagte eine Frau bei ihrem Besuch in der Straße ihrer Kindheit und in dem Haus in dem sie aufwuchs: "Hier sieht es schlimmer aus, als nach dem Krieg." - Nur eine Schwarzmalerin?
 
"Wo waren denn die Kraftwerksgegner zu Silvester. Da habe ich nichts von ihnen gehört, als da Mengen von Feinstaub freigesetzt wurden," klingt es vorwurfsvoll vom festlichen Pult. Jo, wenn Logik und Mathe sich so verbinden wundert es nicht, wenn das addieren von Kohlekraftwerken so daneben geht. Selbst 365 Tage Silvester sind leider immer noch weniger, als täglich 24 Stunden nonstop Kohle verheizen. Oder?
 
Eine peinliche Angewohnheit ist es neuerdings "geschichtsträchtige" Worte in Reden zu verwursten.
Gut, der Ratssaal kennt das schon.
"Völker der Welt, schaut auf diese Stadt."
"I have a Dream."
Nur, was haben die Blockade Berlins und die amerikanische Rassendikriminierung mit einem Containerhafen zu tun?  Nix! - ist nur voll peinlich. Und da ruft´s auch schon hemmungsfrei von der "hohen" Festivitätenkanzel:
"Yes We Can." - Ebi Obama.
 
Wie wär´s denn mal mit "Schau mir in die Augen Kleines" oder "Hasta la Vista, Baby," paßt doch auch immer irgendwie irgendwo. Und dann,was wäre eine Rede ohne ein längeres Zitat?:
"Wie sagte schon ....." fangen solche Sätze an und ganz schnell wird mal im Setzkasten für Bildungsbluff gestöbert und eine große "Leuchte" muß ein wenig Licht in den persönlichen Fackelzug bringen. Und eine Fackel wird zur Funzel.
 
In einem der Men-in-Black-Filme gibt es diese Szene mit dem kleinen Völkchen im Schließfach, die da feierlich loben und preisen und wo Will Smith resigniert sagt: "Weitermachen Jungs" - und die Klappe wieder schließt....
 
Im Kino geht das.


Wilhelm Schönborn
Investigativer Rentner

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