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Was einen Jeveraner mit Gorch Fock verbindet
01|06|2011



Gorch Fock ist der Künstlername, unter dem Johann Kinau dichtete und schrieb. Nach ihm sind auch zwei Segelschulschiffe benannt.

Zum 95. Todestag von Johann Kinau.

"Oha, da habt Ihr aber Schwein gehabt" schlussfolgerte ich."

Als frisch gebackener Oberfeldwebel hatte ich meinen "in die Jahre gekommenen" Vater zu seinem Kriegskameraden zum jährlichen gegenseitigen Besuch gefahren, auch in der Hoffnung Interessantes über beide Kriegstage zu erfahren - Neugier eines ausgebildeten Bodenverteidigers mit Meisterlehrgang.

"Mein Junge", belehrte Vater mich, die Schose mit dem Schweine als Glücksbringer vergess mal, denn wenn der Herrgott uns damals keinen Schutzengel geschickt hätte, säßen wir Drei hier und heute womöglich nicht!

Im Anstrum auf Stalingrad waren beide mit ihrem LKW auf eine Panzermine gefahren, und sprichwörtlich "in die Luft geflogen", wurden erheblich verletzt, und mit der "Tante JU" ins Lazarett nach Heiligenbeil [heutiges: Mamonovo] geflogen - der Kessel von Stalingrad blieb ihnen erspart.

Heute am 1. Juni wäre mein guter Vater Heinrich 100 Jahre alt geworden, er verstarb 90 jährig vor 10 Jahren.

Rein zufällig, und mitten in meinen Erwägungen darüber, wie ich des hundertsten Geburtstages meines Vaters Heinrich, der am 1. Juni der vor 10 Jahren verstarb, am würdevollsten gedenken könne, fiel mir eine Lebenschronik über Johann Kinau "in die Hand", und ich gewahrte, dass auf dasselbe Datum dieses Jahres der 95. Todestag dieses Nachkommens von Hochseesegelfischern fiel: Gorch Fock. Daher ist dieser Tag für mich in zweierlei Weise ein besonderer Gedenktag.

Am 1. Juni 1916, am Himmelfahrtstag, sank gegen 2:45 Uhr im Skagerrak der kleine Kreuzer SMS "Wiesbaden" der deutschen Hochseeflotte, nachdem er am Vortage von der englischen "Grand Fleet" gegen 18 Uhr Kampf- und manövrierunfähig geschossen worden war - mit an Bord: ein 38 jähriger Matrose von der Elbinsel Hamburg-Finkenwerder: der Dichter Johann Kinau [Gorch Fock].

Als Kriegsfreiwilliger hatte er im "grauen Rock" bereits Kriegseinsätze in Russland, Serbien und an der Westfront durchstanden.

Am 1. Juni verließ ihn sein Glück. In dem Vorwort zur 2. Ausgabe Gorch Fock‘s "Mit vollen Segeln" schreibt Jakob Kinau, sein zweitjüngster Bruder: "Die feindlichen Kreuzer ließen gar deutsche Hochseeboote nicht an die Untergangsstelle heran, und ... retteten auch selber niemanden." So erfüllte sich Gorch Fock‘s Schicksal, das ihm schon oft, fast hellseherisch, vor Augen gestanden hatte.

Als Ältester von 5 Geschwistern wurde Johann Kinau am 22. August 1880 an der Elbe geboren, als Sohn einer Altenländer Bauerntochter [Metta Holst] und des Nordseefischers Heinrich Kinau, der vorher in allen Meeren auf den Rahen eines Segelschiffes gestanden hatte.

Wer wie ich den Großteil des literarischen Werke des Namensgebers des Segelschulschiffes "Gorch Fock" kennt, fragt sich unweigerlich, ob die Misslichkeiten und Widrigkeiten, die unter dem Kommando des bisherigen Kapitäns Norbert Schatz entstanden, im Sinne des Namenspatrons gewesen wären. Sexuelle Nötigung, überzogener Drill beim Aufentern in die Takelage, Alkoholexzesse, Führungsdefizite einer Karnevalsveranstaltung, kurz nach dem Tod der Kadettin Seele, und Entwendung von Damenslips, die von der Besatzung als Landgangs-"Trophäen" von der Trockenleine im Schiff entwendet worden, machen nur einen Teil der Vorwürfe aus, die Kadetten an den Wehrbeauftragten weitergaben.

Zum Großteil "nicht haltbar" konterte daraufhin ein Großteil der Besatzungsmitglieder. Das Verteidigungsministerium distanziert sich von diesem Marineresümee, und hat derzeit eine eigene Bewertung in der Erarbeitung.

In Anbetracht der Tatsache, dass erneut in den Medien despektierlich und abwertend nur von "Gorch Fock-Affairen", gesprochen wird, und der Tod der ersten Kadettin Jenny Böken unter demselben Kommandanten vorsorglich verschwiegen wird, sehe ich ein Endresümee als heilloses Unterfangen voraus.

Nach dem Tod der zweiten Kadettin, Anna-Lena Seele stellten die Eltern der erstgenannten [Jenny Böken] erneut Strafanzeige und forderten ein Wideraufrollen des Verfahrens, das vom zuständigen Kieler Generalstaatsanwalt abgelehnt wurde. Sie vermuten, nach wie vor, dass ihre 18 jährige Tochter sexuell belästigt worden sei, und bei diesen Handgreiflichkeiten "über Bord gegangen" sei, woran sich bis heute kein Besatzungsmitglied erinnern will.

Kurz vor ihrer Wachablösung [am Tage ihres ominösen Verschwindens von Bord] sei erst festgestellt worden, dass sie sich nicht mehr auf ihrem nächtlichen Wachposten befände.
 
Wenngleich ich, in Ermangelung meines derzeitigen Wissens, noch vor einigen Monaten Kommandant Schatz "hochlobte", möchte ich ihm nunmehr dringend nahe legen zu beantragen, von der weiteren Segelschulschiffsleitung-Leitung zurücktreten zu dürfen und appelliere auch an seine Offiziersehre. Es geht um das Ansehen der Bundeswehr in der Öffentlichkeit. Weibliche Kadetten sollten zudem künftig vom Ausbildungsbetrieb auf der Gorch Fock freigestellt werden.

Indem die Marine sich schon, Angedenk der heren Überzeugungen des Johann Kinau, dessen Autorennamen für ihren Traditionssegler entlieh, sollte es selbstverständlich sein, auch fortan dessen Lauterkeit Rechnung zu tragen.

Folgende Zitate entspringen seiner Feder:
a] was wir selbst tun können, das dürfen wir Gott nicht überlassen [1911]
b] der beste Kamerad ist die Kameradin [1913]
c] das Ziel des Lebens ist mehr als der Sarg [1909]

Wenn der Dichter 1908 mit den Worten: "Deutsche lügen nicht, selbst in der Begeisterung oder einer Notlage nicht, die innere Wahrheit wird nie verletzt", seiner Lebensüberzeugung [noch] Ausdruck zu verleihen versucht, weiß er im Folgejahr fortzufahren, bzw. hinzu zu fügen: "Ich habe noch keine Lüge "gesagt", die ich nicht im nächsten Augenblick, als Lüge und schwere Schuld empfunden hätte, als eine Versündigung an dem Gewissen und der Gerechtigkeit in der Welt.

Gefreut hat mich noch keine Lüge, auch keine Notlüge!"

Hajo-Gerd Oltmanns

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