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Accum goes Bahn
04|07|2008



Bürger und Politprominenz übten den Schulterschluss in Sachen Lärmschutzmaßnahmen durch den zunehmenden Bahnverkehr aus Richtung Wilhelmshaven.

Accum - Der Bürgerverein Accum hatte in das Schützenhaus geladen, um über die Belastungen im Schienenverkehr zu informieren, die auf die Bürger wegen der Industriealisierung in Wilhelmshaven zukommen werden.

"Es kann nicht sein, dass die Rohrdommel einen Schutzwall zugesprochen bekommt und der normale Bürger nicht!" So begann Heinz Krambeck, der Vorsitzende des Bürgervereins Accum, seine Ausführungen vor ca. 95 versammelten Bürgern und Lokalpolitikern.

Man betonte ausdrücklich, dass man nicht gegen die Industrialisierung sei, die man insgesamt als Gewinn für die Region betrachtet.

Die Trassennutzung und somit der zunehmende Schienenverkehr und die damit verbundene erhebliche Lärmbelastung wird von behördlicher Seite nicht als wesentliche Änderung eingestuft, so dass den Bewohnern kein Recht auf Lärmschutzmaßnahmen zustehen würde.
Das sehen die Accumer ganz anders und führten aus, dass die Lärmgutachten aus den 80ziger Jahren stammten und vor allen Dingen nur ein kurzes Stück der Gesamtstrecke beträfen.
Naheliegende Schulen und Kindergärten wären so z. B. ausgeklammert.

Bis 2015 rechnen die Gutachter mit: 70 Zügen am Tag [25.550 pro Jahr] und bis 2025 seien 80 Züge am Tag [29.200 pro Jahr] realistisch.
Noch realistischer seien aber bei einer Hafenerweiterung und einem zunehmenden Kohleumschlag etwa 90 Züge am Tag und das sind dann
[32.850 pro Jahr]!

Dann wäre die Strecke eine Hauptstrecke und dann würden den Menschen auch Lärmschutzmaßnahmen zustehen. Man wolle aber nicht erst so lange warten, um dann Lärmsanierungen durchzuführen, sondern die Forderung geht ganz klar in Richtung Lärmschutzwall oder einer Lärmschutzmauer!

Die Lärmbelastung steigt mit der Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Züge. So liegt der Lärmwert bei 40 km/h tagsüber bei 64,3 dB[A] und nachts bei 62,6 dB[A]. Bei 80 km/h steigt der Tageswert bis2015 auf 71 dB[A] und der Nachtwert auf 69,4 dB[A] - bis 2025 prognostiziert man tagsüber 71,3 dB[A] und nachts bleibt der Lärmpegel etwa unverändert bei 69,3 dB[A].

An einem vorgetragen Beispiel wird die Lärmbelastung wesentlich plastischer deutlich:
Legt man etwa 65 dB[A] zu grunde, so bedeutet dies, das sich Menschen, die in ca 1 Meter Entfernung zueinander stehen, sich nicht mehr richtig unterhalten können.
Lärmschutzfenster helfen da insgesamt recht wenig.

Besonders brisant ist, dass anscheinend gar kein rechtskräftiger Planfeststellungsbeschluss vorliegt, was bedeuten würde, dass die Trassenmehrbelastung als Neubau gewertet werden müsste.

Dann wären Lärmschutzmaßnahmen selbstverständlich und grundsätzlich notwendig.

Die Forderungen der Accumer und die Empfehlung an die politischen Gremien reichen von Schallschutzgutachten bis zur juristischen Bewertung des Sachverhaltes.

Eine wesentliche Forderung aber ist die Betrachtung der gesamten Bahnstrecke, einschließlich Oldenburg. Olaf Lies [SPD] machte deutlich, dass die Gesamtbetrachtung der Strecke deshalb zur Forderung erhoben werden muss, weil Streckenteile durch Stadtgebiete führen und das allein die Huntebrücke in Oldenburg die prognostizierte Belastung wohl nicht aushalten würde.

Eine Bahnumgehung von Oldenburg wird z. Zt. mit etwa 330 Mio. Euro beziffert. Wenn jetzt noch andere Gemeinden und Bahnanlieger "aufwachen" könnte sich die Finanzierung des JadeWeserPorts so zum Finanzgrab entwickeln und die Bunte Nachforderung von 65 Mio. Euro zum kleinen Finanzübel.

Es scheint, als hätte man die Finanzierungen um die Bahntrassen lieber erst einmal nicht ins Spiel gebracht, um sie bei aufkommendem politischen Druck durchsetzen zu können.


Nicht geklärt sind auch die Unfallszenarien, d. h. die Feuerwehr wüsste gar nicht, wie sie an die Bahnstrecke herankommen sollte. Das gleiche gilt für eventuelle Baumaßnahmen an den Gleisen.

Sehr auffällig aber ist, dass hier Politik und Bürger wesentlich näher zueinander stehen und die Probleme miteinander angehen, während man in Wilhelmshaven eher das Gefühl hat, dass man den Lobbyisten und ihren Vorstellungen Tür und Tor öffnet, immer schön über den Bürger hinweg.

Gerhard Böhling [Bürgermeister von Schortens] unterstrich die Bürgernähe sinngemäß mit dem Satz:
Wenn der Politik die Bedingungen zu ungünstig erscheinen, werde man nach Rücksprache mit dem Bürgerverein vor einer Klage nicht zurückschrecken.

Mehr Informationen gibt es auf der Homepage des Bürger-
vereins Accum:
www.buergerverein-accum.de
 
Einwendungen können noch bis zum 24. Juli 2008 eingereicht
werden.
Vordrucke können Sie sich hier herunterladen:
Link zum Download: Vordruck Einwendungen


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

Links:
www.buergerverein-accum.de

Lautes Bayern, leises Tirol:

Wer an der Inntalautobahn wohnt hat Pech –
vor allem, wenn er in Bayern lebt. Denn für
die Anwohner in Oberaudorf gibt es keine
Lärmschutzwand und kein Tempolimit. Freie
Fahrt hat Vorrang. Nur wenige Kilometer
weiter, in Österreich, wird gerade ein neuer
Lärmschutz gebaut. Warum ist dort möglich,
was bayerischen Anwohnern verwehrt bleibt?
03|07|2008: QUER: Zweierlei Maß beim Lärmschutz
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Wilhelmshavener Momente

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Die Darstelllung des "Trio Infernale Wilhelmshavens" sorgt für Aufregung.
Eine Menge Wilhelmshavener Bürgerinnen protestieren unter dem Motto "Planungswahnsinn am Banter See tut 5.000 Menschen weh" für den Erhalt des Banter Sees, so, wie er ist. Sie wehren sich gegen eine Wohnbebauung für "Priveligierte". Mehr dazu in einem Video ... [das Bild ist vom 15-07-2014] ... .... zum Video | youtube ...



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