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Asse-II: Endlagerungsfehler unterstützen
die Atomkraftgegner
27|10|2008



ASSE 2: Das Schild des langjährigen Berteibers ziert immer noch das Eingangstor Abfallagers. [Foto: www.AufpASSEn.org]

Ein Hauptproblem der AKWs scheint die sichere Endlagerung des Atommülls zu sein. Sie sollte in der Welt und in Deutschland bis zum ausreichenden Abklingen der Radioaktivität sicher sein. Dies kann nie in Bergwerken erfolgen, deren Stollen bekanntermaßen immer irgendwann einstürzen oder von Wasser geflutet werden können.
Ursprünglich wurden, vor dem preiswerten Verkauf der staatlichen an private Energieunternehmen, die deutschen AKWs von den früher staatlichen Energieunternehmen betrieben. Als Lösung kam die Endlagerung des Atommülls in früheren Salzbergwerken in Gebieten ohne Erdbeben ins Visier, deren Sicherheit als Forschungsaufgabe zu beweisen war.

Die Forschung nach einer sicheren Atommüll-Endlagerung und das Betreiben wurde vom Bundesforschungsministerium an das staatliche Helmholtz-Zentrum in München gegeben. Man begann mit dem ehemaligen Bergwerk Asse in Remlingen bei Wolfenbüttel in Niedersachsen als Versuchsendlager. Dort wurden dann zwischen 1967 und 1978 ungefähr 126 000 Fässer mit radioaktiven Abfällen gelagert. Vor 20 Jahren, nämlich 1988, begannen dort täglich rund 12 cbm Salzlauge einzusickern. ´Geht im Bergwerk nicht´ hätte bedeutet: Geld weg und gut honorierte Arbeit auch. Es wurde weiter gearbeitet.

Das Schließungskonzept des Helmholtz-Zentrums sah später eine Flutung der alten Schachtanlagen mit einem Spezial-Fluid wegen Einsturzgefahr von Bergwerksstollen schnellstmöglich vor. Die eingelagerten Atommüll-Fässer wären dann kaum rückholbar gewesen. Gegner dieses Konzepts meinten dazu, dass die Flutung den alten Salzstock erst recht instabil machen würde und sich Radioaktivität über die Flüssigkeit schnell ausbreiten könne. Das Bundesamt für Strahlenschutz war bei der Genehmigung leider und nach Behördengang nicht zuständig. Ludger Fertmann berichtet in vielen Artikeln im Hamburger Abendblatt über die unglaublichen Forschungsergebnisse und Handlungen der beauftragten Fachleute. Daraus und aus anderen Berichten soll nachfolgend nur ganz wenig kurz zusammenfassend wiedergegben werden:

Einige Fakten nach Daten:

24. 6. 08: Krisengipfel von Bundesumweltminister Gabriel, Bundesforschungsminister Schavan und der niedersächsische Umweltminister Sander in Berlin. Wenige Tage vorher war bekannt geworden, dass radioaktive Lauge aus dem Atommüllager ausgetreten und deshalb in den tiefsten Teil des früheren Salzbergwerks gepumpt wurde.

30. 6. 08: Der Sprecher der Kritiker, Peter Dickel, forderte in der Landeshauptstadt Hannover eine Prüfung, ob der verseuchte Atommüll wieder aus dem ehemaligen Salzbergwerk zurückgeholt werden müsse. Der ´eigentliche Skandal´ sei für ihn, dass seit dem Jahre 1988 täglich über 12 cbm Salzlauge in das Bergwerk fließen. Hierüber und über das Grundwasser könnte Radioaktivität in die Biosphäre gelangen. Dickel schloss nicht aus, dass die Betreiber auch deshalb auf eine schnelle Verfüllung mit einer Magnesiumcloridlösung drängten, weil sie so Beweise vernichten wollten. Erst 2 Wochen zuvor war bekannt geworden, dass in dem Bergwerk in Regie des Bundesforschungsministeriums auch flüssige Atomabfälle gelagert wurden, dass es außerdem Überschreitungen der Grenzwerte Cäsium um das 11-fache gegeben haben soll [fert in HA 1. 7. 08].

1. 7. 08: Bei der Landtagsdebatte in Hannover übten alle Fraktionen Kritik am Helmholtz-Zentrum und an der Genehmigungsbehörde, dem niedersächsischen Bergamt. Dass die Öffentlichkeit, nach Grünen-Chef Wenzel, ´viele Jahre an der Nase herumgeführt wurde´, war im Landtag Konsens. Von allen Seiten gab es dagegen Komplimente für die örtliche Bürgerinitiative, deren Hartnäckigkeit dazu führte, dass die Probleme öffentlich wurden.

4. 7. 08: Der Staatssekretär Birkner im niedersächsischen Umweltminsterium besuchte das Salzbergwerk. Ob im Helmholtz-Zentrum oder im Bergamt gegen Strahlenschutzbestimmungen verstoßen wurde, versucht die Staatsanwaltschaft Braunschweig zu klären. Bei einer Verurteilung bei nachgewiesenem Vorsatz drohen Strafen bis zu 5 Jahren. Die Verjährungsfrist beträgt aber angeblich auch nur 5 Jahre.

5. 7. 08: Mit Bannern und Plakaten, wie ´Kriegen wir strahlende Zeiten dank Atommüll-Diktatur´ oder ´Asse 2 Atom Klo´, demonstrierten etwa 700 Menschen vor dem Atommülllager Asse. Initiativen und Politiker hatten dazu aufgerufen. Sie protestierten gegen die geplante plötzliche Schließung durch Flutung. Anwohner und Umweltschützer forderten, die Müllfässer müssten rückholbar bleiben.

12. 8. 08: Das Helmholz-Zentrum räumte ein, dass in den 60er Jahren, entgegen den gültigen Bestimmungen, auch flüssiger Atommüll in Fässern in asse gelagert worden sei.

TÜV Nord Experte Heinz Kröger sagte am 25. 8. 08 vor dem Untersuchungsausschuss des Landtags in Hannover: ´Wir haben keinen Hinweis gefunden, dass dort in derAsse hoch radioaktive Abfälle endgelagert worden sind.´ [Anm.: Schwach radioaktive Abfälle dann sicher, die auch nicht das rundwasser verseuchen dürfen. Die Red.]. Auch an der Zuverlässigkeit der betriebsinternen Aufzeichnungen gebe es keinerlei Zweifel. Obwohl der Betreiber (Helmholz-Zentrum) gefordert hatte, den Transportstopp der radioaktiven Lauge in ein Bergwerk bei Celle sofort aufzuheben, ließ der Umweltstaatssekretär Birkner [FDP] diesen bestehen [dpa in HA 26. 8. 08].

Anfang September 08 berief der Umweltminister Gabriel dann überraschend eine Pressekonferenz nach Berlin ein. Zuvor stellte er die Fachkunde des Helmholz-Zentrums in Frage und in Hannover sagte Frau Heinen-Kljajic [Grüne]: ´Ohne aufwendiges Genehmigungsverfahren konnte in der Asse billig Atommüll entsorgt werden.´ Als Ergebnis bisheriger Tätigkeit kann das Grundwasser möglicherweise radioaktiv verseucht werden, weil die Stollen in 400 bis 800 m Tiefe sind einsturzgefährdet sind. Der BMU-Bericht vom 2. 9. 08 belegte ´schwerwiegende Defizite beim Betreiber [Helmholz-Zentrum], bei der Genehmigungsbehörde und bei der Strahlenschutzaufsicht.

Ähnlich Asse ist der Schacht Gorleben gelegen. Schon seit Jahren bezweifeln Fachleute der örtlichen Initiativen, dass das Deckgebirge über den Salzbergwerken langfristig ausreicht Wasser vom atommüll fernzuhalten. Lediglich der Schacht Konrad in einem ehemaligen Erzbergwerk ist (nach BfS) wahrscheinlich zur Atommülllagerung geeignet. Das Bundesforschungsministerium will schon mal statt jetzt 10 Mrd. Euro 14 Mrd. Euro für die Atomforschung haben - wie die Ministerin Schavan Ende Juli 2008 der ´Berliner Zeitung´ sagte.

Eine im Auftrag des Bundesumweltministeriums durch das Ing.-Büro Fichtner erstellte gutachterliche Stellungnahme rechnete mit einer 25-jährigen Rückholaktion zu 2,5 Milliarden Euro an Kosten. Besonders problematisch: Eine Rückholaktion würde die Bergleute unter Tage hohen Dosen an Radioaktivität aussetzen, ein ständiges´Absaufen´ der Schachtanlage sei dabei zu befürchten [L. Fertmann 27. 8. 08 in HA].

Anm. d. Contratom-Red.: Die Kosten werden mit Sicherheit vielfach höher sein. Jedoch wurden allein durch die IKB Bank Ende August 08 fast 30 Mrd. Steuergelder über KfW verbraucht, mit den Verlusten der Landesbanken durch US-Immobilienfonds zusammen bald 100 Mrd. - insofern würden selbst 10 Mrd. keine Rolle spielen. Ein Hauptproblem wird wieder sichtbar: Staatliche Stellen sind wegen der fehlenden Gewaltenteilung nicht genügend beaufsichtigt, haften nur über den Steuerzahler und sind für Fehlerkosten nicht versichert.

Pressemitteilung:
www.CONTRATOM.de

Links:
Asse: Nur ein Prozent sollen geborgen werden
23|07|08 Asse 2 alle überrascht
www.ASSE2.de
www.AufpASSEn.org
Atomkraft ist lebensgefährlich
08|07|2008: Notstand beim Atommüll - Frontal 21
05|02|2008: Gefährliches Uran - Frontal 21
Ehemaliger Betreiber Asse 2: Helmholtzzentrun
Atomkraftwerke in Deutschland
Tschernobyl
Morsleben [ERAM]
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