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Die Volksverdummung macht ´mal wieder die Runde in Wilhelmshaven
13|04|2010



Volksverdummung kann für Kommunen mit anstehendem Energy Award auch ganz böse enden, wie für Wilhelmshaven, wo man gerade ein neues klimaschädliches Kohlekraftwerk baut.

Thema heute: Städtischer Klimaschutz.

Da war es wieder, das Thema, wie bekommt eine Stadt trotz Neubau einer Dampfmaschine mit fossiler Befeuerung trotzdem ein Klimaschutzzertifikat mit anhängenden Subventionen.

Das geht, jedenfalls in Wilhelmshaven. Sie benöigen dazu nur den richtig "eingenordeten" Oberbürgermeister [haben wir], viele Ratsmitglieder, deren Augen überquellen, wenn sie die "Technik vom Feinsten" eines Kohlekraftwerkes ins Auge fassen und ein lokales Heimatblatt fürs Grobe.

Das Argument, Kohlekraftwerke und Klimaschutz stünden in einem unauflöslichen Widerspruch, soll an Wilhelmshaven ebenso abprallen, wie auch nur die Verschwendung eines Gedankens an das Wort Innovation oder Dezentralisierung.

Ein "Energy Award" muß her, der die Sicht der Dinge wilhelmshavnerisch relativiert. Versteht ja auch kaum jemand, was das ist, klingt aber prächtig und voll wichtig, so eine inszenierte Auszeichnung für etwas, das man gar nicht hat.

Riesige Kohlehalden türmen sich schon jetzt regelmäßig auf dem Rüstersieler Groden, ein neues Kohlekraftwerk wird neben einem über 30 Jahre alten gebaut, während andersnorts anscheinend Clevernis einkehrte und die Bewußtseinsbildung wesentlich fortgeschrittener scheint, als sie in Wilhelmshaven jemals sein wird.

Hier sind laut kommunalem Führungspersonal CO2 in Millionen Tonnen, Schwermetalle, Dioxin und Radioaktivität Hausmannskost und scheinen besonders beliebt bei Touristen zu sein, denn die Grenzwerte seien so niedrig, dass man es gar nicht merkt, was sich da aufs platte Land kilometerweit verteilt. Aber auch das Wasser bekommt seine Schwermetallfracht nicht nur über die Ausdünstungen aus den Schornsteinen, sondern über die Kühlwassereinleitung.

Fische fängt man schon jetzt nicht mehr, klagen Angler rund um das Maadesiel, aber die können ja auch woandes ihre Angeln auswerfen, so wie die ehemaligen Geniusstrandliebhaber auch weit fahren müssen, um sich irgendwie umsonst in der Nordsee vergnügen zu können.

Die Alternative Südstrand wäre da auch noch, nur da sind ja diese lästigen temporär auftretenden Fäkalieneinleitungen, die dann doch den einen oder anderen in die Flucht schlagen. Hartgesottene Kommunalpolitiker gehen trotz dieses Makels auf inzwischen "eigene Gefahr" weiterhin baden.

Zurück zum "Energy Award", der wie ein leuchtender Subventionierungsstern am Firmament klebt, für alle sichtbar und eigentlich unerreichbar für Wilhelmshaven, aber dennoch möglich.

Das Energie eingespart wurde und wird ist nicht nur einem Dämmungs- oder Modernisierungswahn geschuldet, sondern auch einer demografischen Entwicklung oder einem Jahr an Minuswachstum der Wirtschaft, wie es politisch mundgerecht verpackt tituliert wird.

Die eigentlichen Maßnahmen, die jetzt als großartig ihren Niederschlag in der Presse finden, hätte Wilhelmshaven schon wesentlich früher ins Auge fassen müssen und können.

Man "zwang" die Schulen in der Vergangenheit aber zu einem sogenannten "Contracting", d. h. der ortsansässige Energieversorger installierte und wartete über Jahrzehnte die Heizungsanlagen der Lernstätten und investierte auch in ihre fortschreitende Restaurierung, wenn überhaupt, behaupten böse Zungen.


Innovation wurde über Jahrzehnte sauber ausgeschlossen und der Gasversorger, in dessen Aufsichtsrat auch jede Menge führende Kommunalstrategen verharren, hatte so für Jahrzehnte zunächst einmal ausgesorgt.

Unterm Strich wurde in "Boomtown" ein Bewußtsein manifestiert, das man mit mittelalter- oder abenteuerlich beschreiben könnte. Volkes Wille wird nur alle 4 bis 5 Jahre benötigt, damit das steuerzahlende Klientel auch schön da das Kreuzchen macht, wo sie es schon immer gemacht haben.

So legitimiert sich der Stamm an den ewig gestrigen immer wieder aufs neue, und wehrt so hinterfragendes "Bodenpersonal" mit regelmäßiger Gleichmütigkeit ab.

Das lokale Heimatblatt hinterfragt diese Geisteshaltungen selten, nicht einmal in einem Nebensatz, man hat sich ja auch der Industrie verpflichtet, wie es immer so schön heißt.

Jüngst, am 10. April, fielen wieder so einige Überschriften ins Auge, die eigentlich nur dem Ansinnen einiger weniger Lobbyisten entsprechen können:
"Kraftvolles Wachstum bei GDF Suez Kraftwerk"
oder:
"Die Gentechnik bietet viele ökologische Vorteile“.

Es scheint lukrativer zu sein, Geschichten mit begrenzter Haltbarkeit von der Stange zu produzieren, in einem Blatt, das die Kunst des Täuschens wie kaum ein anderes praktiziert.


Eigentlich sieht der Pressekodex eine strikte Trennung von redaktionellen Beiträgen und Werbung vor. Anzeigen müßte eigentlich gekennzeichnet sein, aber das sah man hier noch nie so eng und es ist ja auch nur freiwillig.

In dieser Kommune am seefischfreien Fahrwasser darf man noch unkritisch denken, was man sagt.

Ob die kommunalen Anwandlungen zur CO2-Reduzierung von nachhaltiger Wirkung angesichts bald zweier fast 10 Millionen Tonnen CO2 produzierender Kohlekraftwerke sein werden, kann wohl ausgeschlossen werden.

Da können, auf Wilhelmshaven bezogen, noch so viele Hausbesitzer dämmen, was das Budget bzw. das Zeug hält!

Es könnte aber auch sein, das der Milliardeninvestor der neuen enstehenden Dreckschleuder sich und den Wilhelmshavenern eine Investitionsruine gönnt, der übrigens auch Kernkraftwerke baut oder wie in Südamerika mitten in Naturschutzgebiete Wasserkraftwerke "pflanzen" möchte.

GDF-Suez [ehemals Electrabel] dürfte das egal sein, denn das kann dieser Anhängselkonzern von EDF locker verschmerzen, also abschreiben.


Vielleicht plant der Konzern ja auch schon seinen Steuersitz zu verlegen, so wie INEOS gerade, um in der neuen Heimat Schweiz noch weniger Steuern zahlen zu müssen.

Wilhelmshaven hätte dann leider wieder einmal die "Arschkarte" [... tschuldigung ... Anm. d. Red.] in Sachen Image, und eine prima Urkunde auf der im Kleingedruckten steht: Wilhelmshaven hat am Klimaschutz teilgenommen, ganz ehrlich.


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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