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Eine Lagune für ein wilhelminisches Oberzentrum
19|11|2008



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Wir möchten uns zunächst einmal bei unseren Fans entschuldigen, dafür dass wir lange nichts mehr von uns hören liessen, so von den Karikaturistenmachern zum Bürgerportalpublikum - aber nach einer solchen Steilvorlage konnten wir uns nicht mehr zurückhalten.

Nachdem bekannt wurde, dass die Stadt Wilhelmshaven insgesamt zwei Gutachten brauchte, um sich selbst vom Unsinn der vorgestellten Fäkalienreduzierungs-Maßnahmen zu überzeugen, schickt man nun einen neuen ins Rennen, der völlig unbeleckt Stimmung gegen die Kaiserlichen KanalarbeiterInnen machen soll, damit das wirkliche Problem und die Fehler der Politik ins Vergessen geraten.

Tja haben wir uns gesagt, da müssen wir ran. PolitikerInnen haben eins gemeinsam: Sie fassen unangenehme Thematiken nicht gerne an und bei diesem kann man das wörtlich sehen: Wer befaßt sich schon gerne mit Scheisse in der Vorzeigebadezone, besonders, wenn man 30 Jahre den Bürgern versprochen hat, die ungeklärten Einleitungen abzustellen.

Also muß ein neues Opfer her, der Ratsabgeordnete der SPD Hans Hartmann. Seine Begründung für die abenteuerliche Theorie, dass eine Lagune das Südstrandproblem lösen würde, ist, dass man nun einleitungsunabhängig weiterbaden kann, d. h. wenn einen der Geruch, den eine Einleitung ausstrahlt, und die im Wasser treibenden Haushaltsutensilien nicht weiter stören.

Das Treibgut, dass an der Lagune strandet, fällt ja auch nicht weiter ins Gewicht, als da wären: Damenbinden, alte Socken, Q-Tips, tote Frösche und Ratten, und eben alles, was Krankenhäuser, Haushalte und Betriebe so einleiten und das was hinten rauskommt, sie wissen schon, der Lagunendünger.

Die Kaiserlichen KanalarbeiterInnen haben erwirkt, dass die Einleitungsmengen der Ursuppe fein säuberlich aufgelistet im Internet erscheinen müssen. Sie sagten auch voraus, dass der Klimawandel die ganze von den Stadtverantwortlichen geschönte Einleitungsstatistik völlig durcheinanderbringen wird.

Die Einleitungsmenge soll nämlich mit einem Einsatz von knapp 20 Millionen Euro um 90 Prozent gesenkt werden. Ganz schön ambitioniert, sagten die Kaiserlichen KanalarbeiterInnen und wiesen aufgrund der Statistik aus dem Jahre 2007 in knapp 5 Minuten ohne Taschenrechner nach, das dies voll gelogen war.

Im Jahre 2007 wurde an 90 Tagen bis mit zu 13 Intervallen am Tag 888.055 Kubikmeter [Banter Siel | Südstrand] eingeleitet. Dieses Jahr hat man die Gesamteinleitungssumme schon an 48 Einleitungstagen mit 901.025 Kubikmeter [Banter Siel | Südstrand] glatt übertroffen, was uns unsere Stadtväter wieder, wie auch in den Jahren vorher, damit begründen werden, dass das Jahr 2008 ein extremes Jahr gewesen ist.

Sie wissen ja, Politikern fällt immer etwas ein, wenn es unangenehm ist und wenn es darum geht, Fehler zu kaschieren. Das Bankenproblem hat man auch nicht vorher einschätzen können, trotz Fachliteratur und die Rezession sowie die Krise der Autoindustrie erst recht nicht.

So sitzen die Bürger nun doppelt in der Scheisse: 1. wird das Problem bleiben und 2. dürfen sie die Kaschierung des Problems mit Gebührenerhöhungen auch noch bezahlen.

Irgendwoher müssen die 20 Millionen Euro ja schließlich kommen, da haben die Bürger selber schuld, lautete die Schelte der PolitikerInnen in Richtung Bürgerinitiative und Steuerzahler, denn hätten sie nichts gesagt, dann gäbe es auch keine Abwassergebührenerhöhung.

So läuft nun der Ratsabgeordnete und Lagunenbeauftragte Hans Hartmann von Veranstaltung zu Veranstaltung und wirbt für eine Lösung, von der der Oberbürgermeister Eberhard M. schon sagte: Viel zu teuer - geht nicht.
Hans Hartmann sagt auch, dass man den Leuten, nachdem man ihnen den letzten verbliebenen Strand im Stadnorden nun mit einem Hafen überbaut, ihnen auch etwas zurückgeben muß. Tja, vielleicht hätte er sich vorher informieren sollen und vielleicht wäre er dann von selbst darauf gekommen, dass man auch mit dem Ausbau des Tourismus zu Geld kommen kann, statt sich von Lobbyisten in die Irre führen zu lassen.

Die Touristen werden sich im nächsten Jahr wieder auf eine Hoffnungssaison freuen dürfen, denn sie müssen hoffen, dass der Sommer so trocken wird, wie dieses Jahr, sonst steht ihnen die Scheisse sprichwörtlich bis zum Hals, wenn man ihnen nicht erklärt hat, was die hochgezogene rote Fahne bedeutet.

Wir wünschen "Lagunen Harti" viel Glück auf der Suche nach Sponsoren und Mitstreitern für seine Jahrhundertlösung, aber vielleicht sollte man ihm auch einmal erklären, dass, wenn er mit seiner Lagunenlösung die Strömungsverhältnisse wie im Gegenwind skizziert verändert, die Scheisse niemals den Jadebusen verlassen wird, und sei sie noch so gequirlt.

Wir empfehlen hier nochmals das Gutachten des IFEU-Institutes aus Heidelberg, das glasklar erklärt, dass das Wasser im Jadebusen sich alle 22 Tage zur Hälfte austauscht und nur alle 3 Monate zu 95 Prozent.

Viel Spaß nächstes Jahr mit den paar ungeklärten Fäkalien wünschen wir schon jetzt den Touristen, die man wieder nicht aufklärt und ´mal sehen, wieviele Touristen es aufgrund der Kohlekraftwerksansiedlungsdiskussion noch nach Wilhelmshaven verschlägt.

Hier noch ein Nachsatz eines aufmerksamen Lesers:
"Es gibt Politiker, die Angst haben, ihr Gesicht zu verlieren.
Dabei könnte ihnen gar nichts besseres passieren.
"

Robert Lembke


Munter bleiben!



Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer aus Wilhelmshaven
und
Michael Kusmierz
Künstler aus Dangast
...im Auftrag der Jüngsten Gerichts!

Download:
Karikatur: Eine Lagune für ein wilhelminisches Oberzentrum

Filmtip:
12|07|07 EXTRA 3 - Fäkalien
04|06|08 DOKU: Fäkalienanomalien

Links:
Die Kaiserlichen KanalarbeiterInnen


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Die Darstelllung des "Trio Infernale Wilhelmshavens" sorgt für Aufregung.
Eine Menge Wilhelmshavener Bürgerinnen protestieren unter dem Motto "Planungswahnsinn am Banter See tut 5.000 Menschen weh" für den Erhalt des Banter Sees, so, wie er ist. Sie wehren sich gegen eine Wohnbebauung für "Priveligierte". Mehr dazu in einem Video ... [das Bild ist vom 15-07-2014] ... .... zum Video | youtube ...



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