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Reichspogromnacht 9. November 1938
10|11|2011



Peter Torkler [rechts] während seiner Rede.

Können wir es heute noch ermessen, welche Angst und welcher Schrecken unsere jüdischen Mitbürger und Mitbürgerinnen durchfuhr, als sich in jener Nacht vor nunmehr 73 Jahren die unheilvolle Nachricht verbreitete:
Die Synagogen stehen in Flammen

Können wir es heute noch nachempfinden, mit welcher Verzweiflung und ohnmächtiger Wut jüdische Freunde und Nachbarn zusehen mussten, wie Polizei, Feuerwehr und Sicherheitsdienste in jener Nacht die willigen Schergen der nationalsozialistischen Machthaber bei der Zerstörung ihrer Gotteshäuser und Geschäfte gewähren ließen?

Können wir uns heute noch vorstellen, wie hoffnungslos der Blick dieser gequälten Menschen gewesen sein muss, als am Morgen danach das ganze Ausmaß dieser staatlich gelenkten Verbrechen im Deutschen Reich bekannt wurde?

Mehr als 250 Synagogen und zahlreiche Geschäfte und Wohnungen waren zerstört und geplündert worden; 91 jüdische Mitbürger wurden ermordet – mehr als 25.000 Menschen in Konzentrationslager verschleppt!

Konnten die vielen in Deutschland und in Europa lebenden Juden erahnen, dass diese Nacht vom 9. auf den 10 . November erst der Auftakt für die geplante radikale Phase der nationalsozialistischen Judenverfolgung sein sollte?

Dieser 9. November 1938 war nicht wie eine nationale Katastrophe plötzlich über Deutschland gekommen! Hass, rassistische Abneigung und Hetze gegenüber unseren jüdischen Mitbürgern war schon vor 1933 nationalsozialistisches Programm und wurde bereits in den ersten Wochen und Monaten nach der Machtübernahme durch entsprechende Gesetze zügig umgesetzt:

April 1933:
Boykott gegen alle jüdischen Ärzte, Anwälte und Geschäftsinhaber und Ausschaltung der jüdischen Beamten.


Mai 1933:
Verfemung jüdischer Künstler

Über die Nürnberger Rassengesetze vom September 1935, mit den schrecklichen Durchführungsverordnungen über eine „Reichsbürgerschaft“ und dem „Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre“ sowie mit Beschränkungen und zahlreichen Sondergesetzen, führte der Weg unmittelbar zum November-Pogrom, dessen wir heute gedenken und erinnern wollen! Diese Nacht wurde Auftakt für einen beispiellosen, systematischen  Verbrechensfeldzug gegen jüdische Menschen, der mit Beginn des 2. Weltkrieges auf ganz Europa ausgedehnt wurde mit dem erklärten Ziel ihrer Vernichtung! Ab Januar 1942 begann der Abtransport der noch in Europa lebenden Juden in die Massenvernichtungslager. Durch Erschießung, Vergasung, Folter oder Hungertod wurden 5 bis 6 Millionen Männer, Frauen und Kinder grausam ermordet!

Die Zahl der gequälten Opfer und die Art und Weise ihrer Ermordung sind für uns heute unbegreiflich und nicht fassbar!

Wenn wir uns heute mit Trauer erinnern und auch andere daran erinnern wollen, hat dieses nichts mit Schuld im juristischen Sinne zu tun. Es geht um Schuld und Verantwortung vor unserer eigenen Geschichte, die niemals vergessen und verdrängt werden darf!

Wenn erst die letzten Zeitzeugen nicht mehr unter uns sein werden, wird auch die Chance des Leugnens dieser Verbrechen bei den Anhängern braunen Gedankenguts wieder zunehmen. Ihre Propaganda und ihr tätiges Handeln durch brutale Übergriffe darf uns alle nicht wegschauen und zur Tagesordnung übergehen lassen! Aus der Verantwortung der grausamen Ereignisse von 1933 – 1945 muss sich der der demokratische Rechtsstaat mit seinen Bürgern entschieden gegen Rassismus und übersteigerten Nationalismus wehren! Unsere selbstverständliche Aufgabe muss es dabei sein, der jüngeren Generation immer wieder zu verdeutlichen, welche unheilvollen Folgen es haben kann, wenn man den Anfängen nicht rechtzeitig wehrt!

Eine solche Erinnerung darf nicht allein zum jährlichen Ritual werden, sondern muss täglich gelebt werden als Vermächtnis und damit als moralische Verpflichtung für uns alle!

Möge jeder auf seine Art in kurzer Zeit des Schweigens jener schrecklichen Nacht und deren Folgen gedenken!

Peter Torkler

Links:
Novemberpogrome 1938

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