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OB und Schüler nehmen Schlafmittel 29|01|07 Wilhelmshaven [tj]. 2sechs3acht4 betritt auf Zehenspitzen das Büro des Oberbürgermeisters, denn Eberhard Menzel ist an seinem Schreibtisch eingeschlafen, sein mit vielen tollen Ideen angereicherter Kopf ruht auf einer aufgeschlagenen "Wilhelmshavener Zeitung". Das "Beste am Morgen" hat als Schlafmittel wieder ganze Schnarcharbeit geleistet.
2sechs3acht4 [erst leise, dann etwas lauter und noch lauter]: Guten Morgen, Herr Oberbürgermeister.
Oberbürgermeister Menzel [richtet sich langsam auf, reibt sich die Augen]: Entschuldigung, dass ich eingeschlafen bin. Bin gleich wieder fit.
2sechs3acht4: Lassen Sie sich ruhig Zeit. Sie sollten am frühen Morgen noch kein Schlafmittel nehmen.
Oberbürgermeister Menzel: Angeblich sollen sich bald Schülerinnen und Schüler mit Themen beschäftigen, die ihnen unter den Nägeln brennen. Was mache ich nur, wenn die anders an die Dinge herangehen als die Redakteure der "Wilhelmshavener Zeitung"?
2sechs3acht4 [faltet ein Blatt Papier auseinander, reicht es dem Oberbürgermeister]: Keine Bange.
Oberbürgermeister Menzel [liest laut vor]:
1. Finanziert sich Ihr Unternehmen lediglich aus den Einnahmen, die Sie von Ihren Auftraggebern, also von den Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehanstalten beziehen, oder werden Sie auch öffentlich gefördert?
2. Falls Sie öffentlich gefördert werden, woher stammen dann die Finanzmittel?
3. Seit wann gibt es Ihr Team und was war der Antrieb für die Gründung?
4. Wer sind die Gründungsväter bzw. -mütter Ihres Unter- nehmens?
5. Wenn Sie ein Projekt betreuen, sorgen Sie dann auch dafür, dass die Schülerinnen und Schüler ungehindert recherchieren können und die Berichte unzensiert erscheinen?
6. Wenn Sie - wie jetzt in WHV mit der "Wilhelmshavener Zeitung" - diese Arbeit machen, gehört dann auch die Medien- geschichte des Ortes zum Projekt und beschäftigen Sie sich mit Konzentrationsprozessen, die fast in der gesamten Bundesrepublik zu Ein-Zeitungs-Landschaften geführt haben?
7. Geben Sie den Schülerinnen und Schülern Hilfestellung bei der Themensuche?
8. Untersützen Sie die Schülerinnen und Schüler bei der Recherche?
9. Wie und wo werten Sie die Ergebnisse Ihrer Projekte aus?
10. Wer interessiert sich für die Ergebnisse?
[Eberhard Menzel legt das Blatt aus der Hand, schaut etwas irritiert] Das sind Fragen! Wem haben Sie die denn gestellt?
2sechs3acht4: Dem Media Consulting Team aus Dortmund, von dem das Projekt "Schule trifft Zeitung" betreut wird. Zu diesem Team gehört mit Professor Günther Rager jemand, der an der Dortmunder Universität Journalistik lehrt.
Oberbürgermeister Menzel [wird ein wenig blass]: Und wie lauten die Antworten?
2sechs3acht4: Ich habe keine bekommen.
Oberbürgermeister Menzel [atmet erleichtert auf]: Jetzt bin ich wach.
2sechs3acht4: Vielleicht wollen die Dortmunder die Finanzierung Ihres Projektes nicht gefährden. Stellen Sie sich mal vor, was passieren würde, wenn die meine Fragen beantworten und ich die Antworten veröffentliche. Dann springt der Verleger der "Wilhelmshavener Zeitung" im Dreieck.
Oberbürgermeister Menzel [schmunzelt]: Was ihm vielleicht nicht gut bekommen würde. Die Dortmunder schützen so die Gesundheit unseres allmächtigen Verlegers. Und das ist gut so.
2sechs3acht4: Da wir gerade bei verlegen sind. Macht Sie das Thema JadeWeserPort verlegen?
Oberbürgermeister Menzel: Warum? Nur weil wir einige Gesetze verlegt haben, die wir hätten beachten müssen?
2sechs3acht4: Für den Landtag ist das ein großes Thema. Nach dem Motto "Das Kind ist in den Brunnen gefallen" hat am Freitag eine Debatte über den JadeWeserPort 35 Minuten gedauert.
Oberbürgermeister Menzel: In der Kürze liegt die Würze.
2sechs3acht4: Immer länger dauert es dagegen mit dem Baubeginn. Der wird nun mit Sommer 2007 angegeben.
Oberbürgermeister Menzel: Das ist doch nur eine leichte Verzögerung.
2sechs3acht4: Ihre Genossen in Hannover warnen die CDU schon vor leeren Versprechen.
Oberbürgermeister Menzel: Mich haben sie nicht erwähnt?
2sechs3acht4: So bekannt sind Sie wohl noch nicht...
Oberbürgermeister Menzel [hält die Hand vor den Mund]: Entschuldigung. Die "Wilhelmshavener Zeitung" hat wirklich eine anhaltend einschläfernde Wirkung.
2sechs3acht4: Dann will ich nicht länger stören. Machen Sie ruhig noch ein Nickerchen. Dann kann wenigstens nichts schiefgehen.
Oberbürgermeister Menzel [rafft sich ein letztes Mal auf]: Gute Idee. Ich haue mich noch mal aufs Ohr. Bin ja auf beiden schwerhörig...
P.S... ...zu den Fiktiven Interviews gelangen Sie über die folgenden Links: "www.2sechs3acht4.de" ...oder hier: "www.klageob.beeplog.de" ...oder hier: "BASU >Fiktive Interviews"
...und zu den Karikaturen gehts hier: "Demoktratieauffassung" _____________________________________________________
MERKE: BASU_Treffen in Wilhelmshaven: 2x im Monat Jeden 1. und 3. Montag in der Ruscherei um 19.30 Uhr. Wenn Sie gefilterte, wohlportionierte Demokratie ablehnen, sind sie herzlich eingeladen sich politisch zu engagieren, denn wir finden es noch wichtig, eine eigene Meinung zu haben. _____________________________________________________
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