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Wie die Faust aufs Auge...
14|12|2009



Wilhelmshavens aktiver Beitrag zum Klimawandel am 13. 12. 2009: Das rauchende Eon Kohlekraftwerk und gleich danaben das im Bau befiindliche von Electrabel [jetzt GDF Suez], auf dessen Rauchschwaden und Kohlendioxidausstoß wir noch etwas warten müssen.

...treffen zwei Meldungen aufeinander, zum einen, dass die EU Projekte für „saubere Energie“ mit insgesamt 1,5 Mrd. Euro unterstützen wolle, zum anderen, dass jedes neue Kohlekraftwerk ein Gewinn für das Klima sei, wovon sich Umweltminister Sander bei der Unternehmer-Mittagsrunde überzeugt gab [WZ vom 11.12.09 S. 3].

Für welches Klima sind sie denn ein Gewinn, Herr Minister? Bekanntlich gibt es da zeitlich-räumlich eine ganze Palette von Möglichkeiten – hoffen wir mal zuversichtlich, dass die Sprachverkürzung nicht den Bildungsstand widerspiegelte. Zugegeben, es ist schwer zu verstehen, was Klima denn eigentlich sei. Da lässt sich mit der Formulierung des Herrn Sander [„Jedes neue Kohlekraftwerk ist ein Gewinn für das Klima“] schon eher etwas anfangen, spricht er doch von einem personifizierten Klima, das Gewinne mit Kohlekraftwerken macht!

Am Wechselspiel zwischen Gewinn und Verlust misst sich unternehmerischer Erfolg. Beim Überwiegen der Erträge ist der Gewinn ein Erfolg, andernfalls handelt es sich um Verlust. Übertragen auf das Ministerwort vom personifizierten Klima zeigt sich, dass der Minister in seiner blumigen Rede offensichtlich die Verlustrechnung vergessen hat. Wer auch nur ein klitzekleines ökologisches Verständnis hat [von einem Umweltminister sollte man das eigentlich erwarten], muss sehen, dass Gewinne und Verluste hier auf völlig unterschiedlichen Ebenen spielen.

Auf der Ebene des mit dem massiven Zuwachs von Kraftwerken an Küsten und Flüssen einhergehenden Verlustes stehen die zweifellos vorhandenen Veränderungen von Klima und Umwelt [nicht zu vergessen der aquatischen Umwelt, die kontinuierlich die Supermengen aufgeheizten Kühlwassers aufnehmen muss]; weiterhin Verluste an Lebensqualität und Gesundheit der Bevölkerung.

Dem gegenüber steht die Fiktion eines in ministerieller Wortblase nicht weiter ausgeführten Gewinns. Selbst wenn die Hoffnung bestünde, dass sich aus dem Ausverkauf von Umwelt die lobbyistisch ausgebeuteten, durch Subventions- und Investitionszusagen an die Großkonzerne gebeutelten öffentlichen Kassen auffüllen ließen, dürfte die Verlustrechnung aufgrund der verursachten sozialen und ökologischen Folgen nicht verschwiegen werden. Stattdessen werden die Ministerworte abgenickt, das macht frei von lästigen Verantwortungsgefühlen.

Wie soll doch Herr von Taillerand sinngemäß gesagt haben:
Gott gab den Menschen die Sprache, damit sie ihre Gedanken besser verbergen können? Welche Gedanken [wenn überhaupt] mögen sich hinter der Sprache des Ministers verborgen haben?


- Vielleicht die Hoffnung, dass die fossile Energie verbrauchenden Kraftwerke in unserer Region weiter massiert werden dürften, weil die Folgen zeitlich weiter ansteigender CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre und damit einhergehender Klima- und Umweltveränderungen [siehe u.a. die katastrophalen Wetterkapriolen] andere treffen [St. Florians-Prinzip];

- oder die Hoffnung, dass EU-Gelder für „saubere Energie“ loszueisen seien, indem man Kohlekraftwerke, wie sie zur Zeit an unseren und anderen Küsten und Flüssen wie Spargel aus dem Boden schießen, als Gewinn für das Klima verkauft;

- oder die Hoffnung, abgeschiedenes CO2 in den Untergrund zu pumpen und mit Hilfe dieser Idee [mehr ist es ja noch nicht] den Bau immer weiterer Kohlekraftwerke zu rechtfertigen.

Die Idee, Kohlekraftwerke mit CO2-Versenkungsanlagen [sog. CCS-Technik] auszustatten, wird von seriösen Naturwissenschaftlern nach wie vor als kritisch hinsichtlich zeitlich unbestimmter Folgeschäden für Mensch und Umwelt beurteilt. Dennoch steht sie bereits als Synonym für „saubere Energie“ und ermöglicht so das Abschöpfen von EU-Geldern. Bezeichnend ist, dass ausgerechnet der schwedische Energiekonzern Vattenfall mit der Erprobung der CCS-Technik beauftragt wurde.

Wie nennt das der Volksmund? „Den Bock zum Gärtner machen“.

Dr. Gisela Gerdes
Südstrand 68

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