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Die Südzentrale
ein ehemaliges Kraftwerk aus der Kaiserzeit
vergammelt seit über einem Jahrzehnt vor sich hin!
11|2006




Die Südzentrale ist ein ungeliebtes Kleinod, direkt neben dem Kulturdenkmal: Kaiser-Wilhelm-Brücke.
Über die Zukunft der Südzentrale, darf frei spekuliert werden, d.h. eigentlich scheint es nur noch eine Frage der Zeit, wann sie von selbst in sich zusammenfällt.

Geschichtliches:
Baubeginn der Südzentrale war Ende des Jahres 1908. Die Planung des Kraftwerkes übernahm Marinebaumeister Fritz Rieckert.

Sein Entwurf beinhaltete eine Maschinenhalle, ein Kesselhaus mit Schornstein, ein Bürogebäude, ein Schaltgebäude, einen Kohlebansen für die Kohlelagerung, einen Verschiebebahnhof mit Drehscheibe, sowie einige Werkstattbauten.

Rieckerts monumentale, wasserseitige Giebelgestaltung mit den fünf schlanken Fensterreihen und der Beschriftung auf dem geschwungenen Giebel, sollten dieses Bauwerk prägen.

Architekturkenner vergleichen den Bau gerne mit der von Peter Behrends etwa zeitgleich geplanten AEG-Montagehalle in Berlin.

Die Gesamt-Anmutung der Südzentrale glich eher den prägenden Jugendstilbauten der Stadt, jedoch überwiegt  hier vor allem die moderne Schlichtheit. Trotz seiner Größe gliedert sich das Bauwerk durch die Verwendung entsprechender Stilelemente ins Stadtbild ein. Die vielseitige Verwendung von Fensterelementen, auch besonders im Dachbereich, durchfluteten das Gebäude mit Tageslicht. Die Eisenträger erhielten einen feinen sandsteinfarbenen Anstrich, Fenster und Türen wurden hellblau gefasst und unterstrichen damit, trotz der Größe, die geplante Leichtigkeit dieses Bauwerkes. Das hier verwendete neuartige Baumaterial Eisen erhielt somit eine angemessen formale Architektur.

Nur der ca. 70 Meter hohe, aus Ziegelsteinen gemauerte Schornstein verriet diesen Bau als Kraftwerk der Kaiserlichen Werft.

Der erste Bauabschnitt der Südzentrale ist im Jahre 1911 fertig gestellt worden, bereits ein Jahr zuvor reiste Kaiser Wilhelm II. nach Wilhelmshaven, um sich hier die geplanten Kesselanlagen erläutern zu lassen.

In den Jahren 1914/15 wurden Maschinenhalle und Kesselhaus um etwa 11 Meter verlängert, die ursprüngliche Leistung wurde durch Aufstellen von vier weiteren Kesseln im Kesselhaus, sowie durch eine 4000 PS starke Turbine in der Maschinenhaus vergrößert.

Bei einer zweiten Verlängerung des Baus wurde die Leistung des Kraftwerks auf nunmehr 15.000 PS gesteigert, damit war die Südzentrale das stärkste Kraftwerk seiner Zeit.



Eine weitere bauliche Veränderung fand schon Ende der 30er Jahre statt. Und zwar wurden aufgrund vermuteter Luftspionage sämtliche Oberlichter des Gebäudes entfernt. Ebenso wich die Ziegeldacheindeckung schwarzer Dachpappe. Auf dem Bürogebäude wurde zudem ein Flakstand errichtet.

Trotz über 100 Großangriffe alliierter Bomber im 2. Weltkrieg erstaunt die Tatsache, das die Südzentrale, wie auch die übrigen Hafen- und Werftanlagen, nicht vernichtet wurden.

Reichlich Diskussions- und Spekulationsstoff:
Ein Architektenkonsortzium veröffentlichte zahlreiche Berichte und veranstaltete mehrere Symposien, um der Stadt, der ein wichtiges Stück Kultur seit Jahrzehnten entgleitet, Alternativen aufzuzeigen.

Trotz aller Bemühungen ist nichts passiert und man hat das starke Gefühl, das Wirtschaftsinteressen wichtiger sind, als Kulturdenkmäler.

Wie wichtig der Erhalt von Kultur ist, zeigen der öffentliche Streit und die Diskussionen um dieses Thema, das in den Kommunen gerne mit: "Wir haben kein Geld" fantasie- und konzeptlos abgehandelt wird. Auf der anderen Seite geben die Kommunen ihre Gelder mit vollen Händen aus und in Wilhelmshaven fragen sich immer mehr Menschen: "Warum verlängert man z.B. den Valoisplatz mit teuren Steuergeldern und EU_Subventionen, anstatt das Geld z.B. in Kulturdenkmäler mit langfristiger positiver Imagewirkung für die Stadt Wilhelmshaven auszugeben?"



Inzwischen ist die Südzentrale zu einem Eldorado für Fotografen geworden, das morbide Mobiliar und das Schöne im Kontrast ergeben Bilder, die sich im Gedächnis festsetzen und die nebenbei die Fantasie anregen: "Mensch, was hätte in Wilhelmshaven für ein kulturelles Aushängeschild entstehen können – vielleicht sogar Kulturwelterbe?"



Sollten sie sich nicht in die Südzentrale trauen [leicht baufällig aber sperrangelweit offen] dann können sie sich unter folgendem Link einen Dokumentarfilm bestellen
www.GRUPPO635.com
...und wenn sie Fotos oder Bildmaterial benötigen, dann senden sie eine Anfrage an folgende e-mail:
input@gruppo635.com




Rettung kündigte sich schon vor Jahren an. Der Besitzer hatte richtige Konzepte angedacht, wie z.B. den Umbau zum Hotel, zum Kongresszentrum [für Ökologie und innovative Produktentwicklung/alternative Energieerzeugung, etc.], zum Kommunikationszentrum, zum Museum, zu Wohnraum, zum Parkhaus, oder zum  Büro- und Geschäftshaus.


Gutachten

In einem Gutachten aus dem Jahre 2001 heisst es:

- Kommunikationszentrum:
Über das Pumpwerk hinaus kein zusätzlicher Bedarf.

- Betrieb als Museum:
Über das Marinemuseum am Südstrand, das Wattenmeerhaus am Südstrand, das zukünftige Küstenmuseum in der Jahn-Halle hinaus kein Bedarf.

- Wohnungsbau:
Zur Zeit kein zusätzlicher Bedarf in Wilhelmshaven und an dieser Stelle nicht mit dem Hafenbetrieb vereinbar.

- Parkhaus:
An dieser Stelle privatwirtschaftlich nicht zu betreiben. Zu wenig Bedarf für den Bontekai, zu weit weg von der Innenstadt, fußläufige Entfernung zum Südstrand nicht zumutbar. Saisonbetrieb nur wenige Monate im Jahr.

- Kongresszentrum:
Hierfür gibt es zur Zeit keinen Bedarf und es ist mit dem Hafenumschlag nicht zu vereinbaren.

...und jetzt kommts:

- Büro- und Geschäftshaus:
Hierfür könnte sich bei intensiver Vermarktung und politischer Unterstützung ein Bedarf in Zusammenhang mit dem JadeWeserPort ergeben. Gute verkehrstechnische Anbindung über den Niedersachsendamm an die Autobahn A 29 und direkte Anbindung an alle Hafenbereiche, trotzdem zentraler Stützpunkt.

Es könnten Vermietungsflächen erstellt werden, z.B.: Erdgeschoss: Schiffsausrüster mit Ladenverkauf, Obergeschosse: Büroflächen für Stadtwerke, Wilhelmshaven, Hafenbetrieb mit Hafenkapitän – Hafendienstleiter, Reedereien: EUROGATE, Speditionsbetriebe: MIDGARD, Büro der Hafenwirtschaftsvereinigung.


Kleine redaktionelle Anmerkung:
Siehe da, beim Zauberwort Jade-Weser-Port scheinen sich plötzlich Schleusentore mit Geld zu öffnen, und reges Fantasietreiben setzt sogar bei Kommunalpolitikern und Gutachtern ein.

Merke: Jade-Weser-Port gleich Zauberwort!

Die Fantasielosigkeit von Kommunalpolitik tritt bei dieser Gegenüberstellung offen zu Tage und macht die Interessenlage der Stadt Wilhelmshaven sonnenklar:

Man möchte das jetzige Gebiet, auf dem die Südzentrale noch steht in Gewerbefläche umwandeln, und es ist längst kein Geheimnis mehr, dass die Firma Nordfrost hier gerne eine Erweiterungsfläche für Ihre Kühlhallen hätte, in denen viele Fischstäbchen auf ihren Umsatz warten.

Man könnte es auch zynisch formulieren:
"Fischstäbchenkultur!"



Hier können Sie sich ein Bild machen:
Bilder Südzentrale: GRUPPO|635_Bildagentur

Das nicht immer Grossprojekte Schleusentore öffnen können, sondern auch Privatinvestoren und BürgerInitiativen und was für einen Stellenwert Kultur inzwischen hat, zeigen diese Links:
 
Jahrhunderthalle Bochum
www.JAHRHUNDERTHALLE-BOCHUM.de

Gut Ulrichshusen

www.GUT-ULRICHSHUSEN.de

Weltkulturerbe Seite
www.WELTKULTURERBE.de

Kunsthalle Wuerth, Schwäbisch Hall




www.KUNST.WUERTH.com

Sudhaus, Schwäbisch Hall



www.SUDHAUS-SHA.de


Kurzkommentar: Geht doch!

Textquelle: Berichtabschnitt "Geschichtliches" mit freundlicher Genehmigung von Corinna Janssen





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