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406. Montagskundgebung 02|03|2015
Conrad von Pentz ist Mitausrichter der Wilhelmshavener Montagsdemos.
Einladung zur Montagsdemo Wilhelmshaven
Montag | 02. März 2015
17:30 Uhr | Rambla | Bahnhofstraße Ecke Parkstraße
»Zu Ende sei dass kleine Leute schuften für die Großen«
Am letzten Montag saßen wir zusammen, um zu beraten, mit welchem Thema wir zum nächsten Montagskundgebung einladen. Groß war die Empörung über die Machenschaften rund um das Reinhard-Nieter-Krankenhaus, seit neuestem Klinikum Wilhelmshaven.
Der neue Geschäftsführer, Reinhold Keil, plauderte freimütig aus, worum es beim neuen Krankenhaus wirklich geht; die Wilhelmshavener Zeitung berichtete: »Es gebe ein zusätzliches Potenzial für Erlöse in Höhe von 25 Millionen Euro. Ein Krankenhaus könne auf Dauer nur erfolgreich sein, wenn es auch bei der Zahl der Patienten wächst.
„Das ist aber seit vier Jahren nicht mehr der Fall“, so der RNK-Geschäftsführer.« (29.1.2015)
Das Krankenhaus ist also nicht erfolgreich, wenn die Patienten immer besser gesund gemacht werden, sondern wenn mehr Patienten kommen. Also sollen wir entweder häufiger krank werden oder das Klinikum Wilhelmshaven muss die Patienten dem Nordwestkrankenhaus abwerben, um das »zusätzliche Potenzial für Erlöse« auszuschöpfen. Mit anderen Worten: je kranker wir sind, desto besser, damit die Profite steigen, sicher auch der Pharmaindustrie und der Lieferantenfirmen für Geräte und Verbrauchsmaterial.
Dann fielen uns die Schwestern, Pfleger und Ärzte ein. Wir kennen einige aus unserem Bekanntenkreis. Sie sind auch so ein »zusätzliches Potenzial für Erlöse«. Mit extra geschaffenen Billiglohn-Tarifen werden Pflegekräfte abgespeist, zum Beispiel ohne Nachtschichtzulagen. Es werden so wenig eingestellt, dass ihnen die Arbeit über den Kopf wächst, bei Beschwerden gibt es Druck. Besonders trifft es die Frauen die oft noch Familie und Kinder haben.
Und dann fiel uns der Internationale Frauentag am 8. März ein. Eine Gesellschaft kann nur frei sein, wenn auch die Unterdrückung der Frau beseitigt ist. Noch immer verdienen Frauen im Durchschnitt weniger als die Männer. Sexismus und Diskriminierung sind auch in Deutschland noch allgegenwärtig. Frauenhandel ist eins der lukrativsten und gleichzeitig abstoßend Geschäfte.
Deshalb laden wir zur 406. Montags Kundgebung nicht nur ein im Protest gegen Profitmacherei auf den Schultern von Patienten und Pflegekräften, sondern auch zur Vorbereitung des Internationalen Frauentags. In dem Lied »Brot und Rosen« heißt es:
Wenn wir zusammen gehen, kommt mit uns ein bess'rer Tag.
Die Frauen die sich wehren, wehren aller Menschen Plag.
Zu Ende sei dass kleine Leute schuften für die Großen.
Her mit dem ganzen Leben Brot und Rosen!
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