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Endlich stehen die Zeichen auf Krieg! 07|07|2014
Da freut sich auch die deutsche Rüstungesindustrie.
Voller Freude nehmen wir nicht nur die Entwicklung in der Ukraine zur Kenntnis. Dort am Rande des Europäischen Hauses braut sich eine Krisen- und Kriegsstimmung zusammen, die nicht nur waghalsige Unterstützung von gewählten Politikern und Medien erhält, sondern eklatante Parallelen zum Krieg vor hundert und vor fünfundsiebzig Jahren aufweist.
An dieser Stelle verweisen wir gerne auf unsere erste Ausgabe und den Artikel "Hurra, Hurra, wir feiern dieses Jahr". Da hatten wir schon Befürchtungen die "ollen Kamellen" von vor einhundert Jahren aufwärmen zu müssen und von langweiligen Gedenkveranstaltungen zu berichten. Nun entwickelt sich aber alles prächtig und in eine kolossale Vorkriegszeit. Wir können unsere Kriegswaffen endlich bunt schmücken und Volksfeste drum feiern.
Vorher werden die Waffenschmieden vielleicht noch den DAX dauerhaft über 10.000 Punkte treiben, wichtige Arbeitsplätze schaffen und durch die von ihnen verkauften Produkte die Nachfrage anderer Wirtschaftsgüter garantieren.
So ein Krieg ist, wirtschaftlich Betrachtet, schon eine feine Sache. Menschlich betrachtet geht es hier schließlich um Ihre Arbeit, das Sie genügend Geld verdienen und die Spiele genießen können.
Erfreulich für alle, daß wir dann auch noch so einen feinen pastoralen Bundespräsidenten haben, der uns verbal schonend auf unsere bürgerlichen und unkriegerischen Rechte und Pflichten vorbereitet.
Das wirklich Schöne ist aber, daß wir wieder einmal einen Mehrfrontenkrieg führen dürfen.
Also da haben wir dann ganz nach Juvenal "Panem et circensis" [Brot und Spiele] den Fußballkrieg gegen den Rest der Welt. Jubelnd finden sich Menschen nach jeder Fußballschlacht auf der Straße wieder, um "grandiose" Siege unserer "Helden" zu feiern. Quasi die Vorbereitung und Übung für kommende Siege.
Des Weiteren kämpfen da noch Groß-Koalitionäre gegen Klein-Gärtner. Dieser regional begrenzte Krieg zwischen Klüngel, Filz und Korruption füllt ja schon seit Tagen diverse Zeilen und Seiten in der Wilhelmshavener Tageszeitung [WiTz], Internetforen und findet sogar einen Widerhall im Radio.
Man möchte glauben, überall wird endlich wieder Krieg geführt, aber ein echter Krieg ist das ja nicht. Da fehlt noch was, zum Beispiel für unsere Stadt, da wünscht sich unsere Redaktion dann doch ein durch die Straßen ziehendes, laut spielendes "Heil dir im Siegerkranz" [Nordsee]Marinemusikkorps. Am besten in feschen Matrosenuniformen und im Schlepptau Marinesoldaten mit geschulterten Gewehren und siegestrunkene und jubelnde Bürger.
Ach was wäre das schön, wenn die Stadt mal wieder so richtig in seinen Traditionen aufleben würde. Aber halt! Wir dürfen es nicht übertreiben, denn irgendwie hat am Ende des Krieges der Kaiser den Bürgern doch seinen ganz besonderen Dank ausgesprochen, nämlich seinen Abdank.
RR | Wilhelmshavener Deppesche
KommentareMichael Schwarz | Exilfriese Aber halt! Wir dürfen es nicht übertreiben
Ja was nun - schon nach wenigen Zeilen wieder mutlos? Duckmäusern schon vor dem Kriegsende?
Im Gegenteil, gebt ihnen, wozu sie in tiefster Seele längst bereit sind: Zu jedem Fußballländerspiel unserer Helden muss der Stützpunkt offen sein für Schlachtenbummler, denn zu jedem Spiel kehrt eine Fregatte heim und die Muttis weinen und die Jungs winken - das wird ein Taumel gepaart mit Schiedsrichterfehlentscheidungen, Bratwurst und Bier - da rockt des Kaisers Untertan beim Publik Viewing* bis die Südzentrale zusammenbricht.
*Hier hat das viel Übersetzte endlich mal seine wahre Bedeutung, wenn die Jungs ein paar Zinkwannen ihrer Kameraden bedeckt mit dem Bundesgeier von Bord tragen; halb so schlimm, den Segen Gaucks gibts in der Garnisonkirche, feierlicher gehts nicht. Und die Muttis kommen aus den Tränen nicht mehr raus.
Ahoi - Es lebe der Kaiser!
Und alle seine Wilhelmshavener.
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[Vorsicht: Satire]
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