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»Reparieren lohnt sich«



Auch ein aufgegebener Billigfön lässt sich mit wenig Aufwand wieder "zum Leben erwecken".

21-11-2017 – Bundesumweltministerium wirbt zum Start der Europäischen Woche der Abfallvermeidung für Langlebigkeit von Produkten.

Die Anzahl von Elektrogeräten in deutschen Haushalten nimmt zu. Gleichwohl viele Geräte repariert werden können, landen sie häufig auf dem Müll und werden häufig nicht richtig entsorgt. Zum offiziellen Start der diesjährigen Europäischen Woche der Abfallvermeidung warb Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium für die Langlebigkeit von Produkten: "Reparieren lohnt sich. Wir können Dingen ein zweites Leben geben, wenn wir sie nicht gleich wegwerfen, sondern sie reparieren. Damit kann jeder dazu beitragen, die Abfallmengen zu verringern, natürliche Ressourcen zu schonen und das Klima zu schützen."

Das Bundesumweltministerium macht sich seit langem für eine längere Haltbarkeit von Alltagsprodukten stark und folgt damit auch einem Trend in der Bevölkerung. Florian Pronold: "Bei vielen VerbraucherInnen gibt es ein ermutigendes Umdenken. Repair-Cafés, in denen man sich verabredet, oder der Suche nach einem gebrauchten Schnäppchen auf dem Flohmarkt oder im Internet, werden immer beliebter. Zusätzlich muss es aber darum gehen, dass Produkte wieder langlebiger werden. Geht ein Akku oder ein Ventil kaputt, darf das kein Anlass dafür sein, das komplette Geräte wegzuwerfen."

Konkret setzt sich das Bundesumweltministerium in Brüssel für eine Anpassung der Ökodesign-Richtlinie ein. Diese gibt bereits Mindestanforderungen für den Energieverbrauch oder die Haltbarkeit von Bauteilen relevanter Alltagsgeräte wie Staubsauger oder Kaffeemaschinen vor.

Produkte mit dem Blauen Engel, dem Umweltzeichen der Bundesregierung, gehen heute schon deutlich über die gesetzlichen Standards hinaus. So müssen die Bauteile von Notebooks und Mobiltelefonen robust und langlebig sein und sich bei Bedarf einfach austauschen lassen. Das gilt zum Beispiel auch für Holz oder Polstermöbel. Auch die Novelle des Verpackungsgesetzes stärkt die Abfallvermeidung. So werden Hersteller zukünftig stärker dazu angehalten, Verpackungen so zu gestalten, dass sie sich einfacher und vollständig recyceln lassen.

Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit [BMUB]

Über die Europäische Woche der Abfallvermeidung:

Die diesjährige Europäische Woche der Abfallvermeidung [EWAV] steht unter dem Motto "Gib Dingen ein zweites Leben – Reparatur in Deutschland stärken" und findet vom 18. bis 26. November 2017 statt. Die EWAV ist Europas größte Kommunikationskampagne zu Abfallvermeidung und Wiederverwendung. Ihr Fokus: praktische Wege aus der Wegwerfgesellschaft aufzeigen. Alle EuropäerInnen sollen dafür sensibilisiert werden, mit Alltagsgegenständen und dem Ressourcenverbrauch bewusster umzugehen und wo es geht, Abfälle zu vermeiden. In Deutschland wird die Kampagne mit Mitteln der Europäischen Klimaschutzinitiative finanziert. Das Umweltbundesamt [UBA] ist der fachliche Ansprechpartner. Koordiniert wird die Kampagnenwoche seit 2014 vom Verband kommunaler Unternehmen [VKU]. Das Bundesumweltministerium ist offizieller Partner der EWAV.



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