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Wir sind viele, wir sind eins!
Axel Opitz eröffnete die Maikundgebung am Pumpwerk in Wilhelmshaven.
02-05-2017 - Damit heiße ich Euch hier am Pumpwerk aufs Herzlichste willkommen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Wir sind Junge und Alte, Frauen und Männer, Migrantinnen und Migranten, Beschäftigte, Erwerbslose, Rentnerinnen und Rentner und wir kämpfen für mehr soziale Gerechtigkeit und stehen für eine Gesellschaft, die die Würde der Menschen auch in der Arbeitswelt respektiert und schützt. Wir demonstrieren zusammen am 1. Mai für eine soziale, tolerante, demokratische und solidarische Gesellschaft in Deutschland und in Europa.
Und mehr denn je für soziale Gerechtigkeit
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
es ist eine große soziale Errungenschaft, dass man nach einem langen Erwerbsleben in den wohlverdienten, finanziell abgesicherten Ruhestand gehen darf. Ebenso ist es ein zivilisatorischer Fortschritt, dass Erwerbsunfähige eine Rente bekommen. Das sind zeitgemäße Errungenschaften, die wir hart erkämpft haben und leider tagtäglich verteidigen müssen: Gegen Arbeitgeber, die den Beitragssatz immer weiter senken wollen oder gegen die Versicherungswirtschaft, die mit einer starken gesetzlichen Rentenversicherung kein Geld verdienen kann.
Das sinkende Rentenniveau und das steigende Renteneintrittsalter ist ja nichts anderes als eine Rentenkürzung. Was wir brauchen ist endlich ein Kurswechsel wieder hin zu einer starken gesetzlichen Rente. Das Rentenniveau wird andernfalls bis zum Jahr 2045 um weitere 13 Prozent sinken. Dabei ist es jetzt schon um 9 Prozent gesunken. Die Rente zukünftiger Generationen wird ohne Kurswechsel deutlich geringer ausfallen. Das ist nicht akzeptabel, zumal die private Vorsorge das niemals ausgleichen kann - erst Recht nicht in Zeiten niedriger Zinsen.
Auch Sparen zum Ausgleich einer geringen Rente wird immer illusorischer. Kurswechsel heißt für uns, dass das Rentenniveau bei 48 Prozent stabilisiert werden muss. Und im weiteren Schritt muss es angehoben werden, etwa auf 50 Prozent. Ergänzend dazu müssen wir den Solidarausgleich stärken.
Liebe Kolleginnen und Kollegen
Für mich ist eine elementare Grundfunktion der Rente: Sie muss vor sozialem Abstieg bzw. Armut im Alter schützen.
Dazu brauchen wir ein stabiles Rentenniveau das bei 50 Prozent oder darüber liegt. Wir wollen, dass mehr Kolleginnen und Kollegen ergänzend zur gesetzlichen Rente eine Betriebsrente haben. Sie kann die gesetzliche Rente nicht ersetzen, aber ergänzen. Betriebsrenten müssen vom Arbeitgeber mitfinanziert werden, womit die individuelle Situation verbessert wird.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Die Rentenkampagne des DGB und das Superwahljahr sind zwei der Themen unseres Hauptredners Ulrich Gransee, DGB Bezirk Niedersachsen Bremen Sachsen-Anhalt, den ich hiermit herzlich begrüßen möchte. Bevor ich den Platz am Mikro räume, darf ich nicht vergessen die anwesenden Gewerkschaften, Organisationen und Vereine zu begrüßen die diesen Tag so bedeutsam machen.
Besonderen Dank möchte ich meinen Mitstreitern aus den Einzelgewerkschaften aussprechen ohne deren Unterstützung und ehrenamtliche Mitarbeit diese Veranstaltung in dieser Form nicht möglich wäre. Für musikalische Unterstützung sorgen Pausenfüller, Mr. Zophie und das International Vagabond Orchestra.
Danke für Eure Aufmerksamkeit
Uli Du hast Mikro
Axel Opitz [IG Metall]
Es gilt das gesprochene Wort
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