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Fest an der Jade
30|11|2013
Das ärmlich entsorgte Bäumchen neben übervoller Tonne: "Wienacht anne Jade" – Romantik trifft Poesie, Kunst hat eine Heimat.
Jedes Jahr zur Weihnachtszeit,
ob es regnet oder schneit,
kommt mit seinem Rehgespann
überall der Weihnachtsmann.
Nur in Boomtown an der Jade
kommt er nicht und das ist schade,
weil er weiß, daß übers Jahr
jeden Tag Bescherung war.
Als ständige Präsenteleitung
versorgt die Wilhelmshavner Zeitung
die glückverwöhnte Leserschaft
mit alledem, was Freude macht.
Wozu soll ich mich noch verrenken,
wenn die sich dauernd selbst beschenken
und man das Glück nicht steigern kann,
sagt sich da der Weihnachtsmann.
Denn auch die hohe Politik
hält sich beim Schenken nicht zurück,
die immer eine Mehrheit findet
und jedem Murks ein Schleifchen bindet.
Den so beschenkten Stadtinsassen
fällt es nicht schwer, ihr Glück zu fassen,
das ein Füllhorn, ohne Rest,
auf sie niederprasseln läßt.
Ganz egal, ob die Atrappen
tags darauf zusammenklappen,
weil die herrlichen Prognosen
stets sich selbst vom Treppchen stoßen.
Es reicht, wenn diese guten Gaben
Verstand und Herz der Bürger laben.
Auch, wenn man nichts in Händen hat,
zählt guter Wille schon als Tat.
Und, wenn der Bürger nichts vermißt,
bleibt eben alles, wie es ist.
Wilhelm Schönborn
Investigativer Rentner
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