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Herr Kandidat 13|07|2011
Manchmal enden Kandidatenvorstellungen im völligen Chaos, wie hier am 4. April 2011 in der Kunsthalle Wilhelmshaven.
Wenn Sie Oberbürger würden,
wären da so manche Hürden,
die es noch zu meistern gälte,
vorausgesetzt, daß man sie wählte.
Probleme, die seit langer Zeit, vertrödelt aus Parteilichkeit, dem Zufall blieben überlassen - man hatte ja die leeren Kassen. Neben einer Prachtallee, ruht ein großer Stinkesee, dessen Badequalität Jahrzehnte schon in Frage steht. Und im Süden, hinterm Deich, wird der ganze Strandbereich an der schönen Jadebucht, von Fäkalien heimgesucht.
Dann gibt es noch Baudenkmale, vorneweg die Südzentrale. Sie man mit Vorsatz ruinierte, die einst die Stadtgeschichte zierte. Und auch die Schule in Neuende gehört in pflegerische Hände, als schönes Bild der Tradition, es gibt nicht mehr so viel davon. Sogar der stolze Högerbau zerbröselt sich im Alltagsgrau und zeigt als erste Amtsadresse Neuntausend Tage Desintresse. Auch zu den alten Kraftwerksplänen, muß neuerlich man Stellung nehmen, damit in Zukunft jedermann hier weiter angstfrei atmen kann. Vieles wäre noch zu nennen, für das Bürgermeisterrennen. Baubeginne, die seit Jahren keine Fortsetzung erfahren, Holperstraßen, Unkrautwege, Parkanlagen, Gartenpflege, Bäckerzentrum, statt Passage und ein Kaufhaus als Staffage. Darum wäre es ganz schön, wenn da solche Fragen stehn, Sie vorher, zu diesen Themen, schnell noch einmal Stellung nähmen, klar und ehrlich, daß man weiß, der strebt nicht aufs Abstellgleis. Wenn Sie dieses meistern können, wird der Bürger Sie sich gönnen. Er will, statt Parteienkleister, einen Oberbürgermeister
Wilhelm Schönborn Investigativer Rentner
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