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Sehr geehrte Frau Linsen Steinerl 12|05|2015
Schon 1996 stand Werner Biehl stark in der Kritik, was zu Austritten bei den Wilhelmshavener Grünen führte. Man müsste nur ein paar Namen ändern und schon würde es sehr stark an den jetzigen Zustand der Grünen erinnern. [Bildquelle: Screenshot Gegenwind 134 - 1996].
... vielen Dank für Ihre Antwort auf meinen Leserbrief.
Ich muss gestehen, dass er meine Skepsis in der Frage, ob die Wilhelmshavener Grünen für anspruchsvolle Wähler noch wählbar sind, nicht hat beseitigen können. Im Gegenteil: Er hat sie noch verstärkt.
Für so naiv müssen Sie mich nicht halten, dass ich der Meinung wäre, die Ratsgrünen sollten im Dauer-Krakeelen und überspitzten Polemisieren ihr Heil suchen. Aber mit dem sogenannten Eintriggern allein ist es auch nicht getan.
Wähler der Wilhelmshavener Grünen erwarten, dass in der Ratspolitik eine grüne Handschrift erkennbar ist und vor allem auch eine deutliche Alternative zu [fragwürdigen] Politikangeboten der Mehrheit. Wenn der Patriarch zum Beispiel im Merkel-Stil ["Es gibt keine Alternative"] eine Spaltung der Krankenhaus-Belegschaft in besser und schlechter bezahlte Mitarbeiter für unvermeidlich erklärt, dann ist das eine Kapitulation vor fundamentalen grünen Positionen und der Eindruck entsteht, dass die Ratsgrünen sich zu lange widerstandslos von den Mehrheit haben betriggern lassen.
Punkt für Punkt haben Sie mir antworten wollen, es ist aber leider nur eine Unterpunkt – für – Unterpunkt-Antwort geworden.
Aus der lerne ich: - Sie können selbst nicht sagen, wo die grüne Ratsfraktion eine genuin grüne Politik – mit oder gegen die Mehrheit – gemacht hat.
- Wenn ein grüner Patriarch erfolgreich ist – in welcher Hinsicht auch immer – dann kann auf die Basisdemokratie ruhig gepfiffen werden.
- Zum Thema "Ratsgrüne und Bürgerinitiativen" haben Sie nichts zu sagen oder wollen Sie nichts sagen. Früher verstanden sich die Grünen gerade auch als parlamentarische Stimme zivilgesellschaftlicher Gruppen und Initiativen. Noch im Kommunalwahlprogramm wollten die Grünen den Energieversorgern kräftig auf die Füße steigen. Daraus ist ein freundliches Auf-die-Schulter-Klopfen geworden.
- Der Mantel der grünen Ratsfraktion ist so weit, dass unter ihm auch Bismarck-Verehrung ["durch Blut und Eisen zur Einheit"] ihren Platz hat.
Ihr großzügiges Angebot, ich solle für die Grünen kandidieren, erlaube ich mir als kleinen, nett gemeinten Scherz zurückzuweisen.
An keiner Stelle meines Leserbriefes übrigens habe ich mich als einen geoutet, der immer weiß, was gut für die Bürger ist, wie Sie behaupten. Für einige Bürger allerdings, die der ergreifenden Zeremonie der Denkmalenthüllung beigewohnt haben und feuchte Augen dabei bekamen, als das "Heil Dir im Siegerkranz" über einem dem schönsten Plätze zwischen Oberammergau und Flensburg erklang, wäre ein kleiner Kurs mit dem Thema "Was ist Parodie – und wie erkenne ich sie?" angebracht. Aber auch Sie müssten an Ihrem Ironieortungspotential noch ein bisschen arbeiten: Meine Äußerungen über den Landtagskandidaten sind alles andere als ironisch gemeint.
Ganz bei mir sind Sie, wie man heute so schön sagt, wenn Sie schreiben und damit mein Anliegen verstärken, dass Sie "der Reformation der Wilhelmshavener Grünen an Haupt und Gliedern mit Spannung entgegen sehen."
Vielleicht teilen Sie der interessierten Öffentlichkeit einmal mit, wo Sie den Reformbedarf denn sehen?
Stephan Richter
Wilhelmshaven
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