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Zum Thema Marc Zuckerberg, Facebook und Hasskommentare
08|12|2016



v. l. n. re.: Mariola Szadkowski und Lothar Heiungs.

Aktuell befasst sich das Justizministerium mit dem Thema Hasskommentare in sozialen Medien. Besonders Marc Zuckerberg mit seiner Social Media Plattform Facebook ist hier ins Fadenkreuz und Gerede gekommen.

Viele "normale" Nutzer dieser Plattform, die sich dort über kochen, basteln, Familie u. ä. unterhalten, glauben, dass dieses Thema weit weg ist von ihnen, und können sich kaum vorstellen, sich plötzlich in der Opferrolle wiederzufinden.

Genau so etwas kann aber sehr schnell passieren. So geschehen im Frühjahr dieses Jahres, als meine Partnerin und ich uns um den Erhalt der Vereine um den Banter See kümmerten  und parallel wir uns im Wahlkampf für eine Wählervereinigung engagierten.

Der Pressewart einer anderen Partei war mit unserem Vorgehen und dem Umstand nicht mehr Teil dieser Kampagne zu sein verbittert und griff uns über "seine"  Parteizeitung aufs heftigste an. Das Ganze wurde auch ins Netz getragen und zwar auf Facebook. Hier wurde die Parteizeitung auf die Parteiseite gestellt. Sehr schnell machten hier Behauptungen die Runde, die, auch wenn man sie widerlegen konnte, einfach Bestand hatten und von der Allgemeinheit und konkurrierenden Parteien dankend aufgegriffen wurden. Bestätigt durch diesen Erfolg, wurde dann auf privater Ebene im Wohnumfeld eine Anschlagsserie konstruiert, die zerstochene Reifen, zerkratzte Autos, abgebrochene Scheibenwischer und geklaute Solarlampen zum Gegenstand hatte. Mittlerweile, durch sein Verhalten von dem Parteiposten enthoben, ging er aber trotzdem als "Kommunalpolitiker" zum Staatsschutz und gab Anzeigen als "politisch Verfolgter" auf. Der Staatsschutz muss darauf reagieren, und folglich musste die Staatsanwaltschaft ermitteln.

Nun konnte man vollmundig sich bei Facebook als Opfer darstellen, und der Sache Dramatik verleihen, da ja der Staatsschutz und die Staatsanwaltschaft ermittelten. Eine Anschlagsserie von zerstochenen Reifen gefährdete Leib und Leben dieser armen Familie.

Die Empörung auf Facebook ließ nicht lange auf sich warten und andere Parteikrieger etablierter Parteien stimmten ein und ließen ihrer moralischen Empörung freien Lauf. Bald wurden unsere Namen genannt unsere Vereins- und Parteizugehörigkeit, unser Wohnort und Arbeitgeber. Alles was damit zu tun hatte, geriet in diesen Anschuldigungssumpf und war nicht mehr zu stoppen. Natürlich war das auch schädlich für die Wahlen.

Was kam letztendlich dabei heraus? Nichts!

Kein Verfahren das zugelassen oder eröffnet wurde. Es wurden Gerichte, Staatsschutz und Polizei bemüht und Kosten also Steuergelder vergeudet. Rechtsanwälte wurden reich gemacht, für nichts und wieder nichts.

Lebenszeit und Nerven wurden vergeudet und beansprucht, nur weil man für Straftaten angezeigt wurde, die man nicht begangen hat, bzw. die gar nicht erst stattgefunden haben.

Wenn die Staatsanwaltschaft ermitteln muss, so ist das die logische Konsequenz einer Anzeige, aber nicht die Grundlage für Hetze und Vorverurteilung im Netz, auch wenn es gerade noch so gut ins persönliche und politische Weltbild passt.

Interessant ist doch nur, was letztendlich dabei herauskommt. Und wenn es nur warme Luft ist, ja dann interessiert es die Verleumder und Hassprediger im Netz nicht mehr!

Zu Recht kann zum Schluss behauptet werden, wir hätten eine WLAN Kamera entwendet. Richtig! Und schon geht es wieder los mit schwerem Diebstahl, Hausfriedensbruch und nun hat man auch den Täter für die vermeintlichen Reifenstechereien. Alles passt und ist so schön stimmig und einfach. Aber genau wie im Krimi, das Offensichtliche ist nicht das Wahre. Die Kamera nahm, genau wie einige andere seit langem, die Privatsphäre der Nachbarn auf. Die Polizei macht auf privatem Grund nichts. Über Anwälte dauert es wieder Wochen. Als Hilfe für die betroffene Nachbarin, die mit den Nerven fertig war, wurde die Kamera entfernt und später der Polizei übergeben. Hierfür hat es ein Ordnungsgeld gegeben. Selbstjustiz, auch wenn sie moralisch noch so begründet ist, ist verboten. Dafür, aber auch nur dafür, haben wir die geringste mögliche Strafe bezahlt. Es wäre einmal an der Zeit, dass sich die Polizei und die Justiz die Fragen stellen, wie man mit falschen Beschuldigungen dort umgeht. Wir könnten jetzt wieder Anwälte bemühen, aber ernsthaft: Wir haben keine Lust mehr!

Interessant wird auch sein, wer von der "Likern" und Teilern, "Vorverurteilern" und s.g. "Freunden" sich nun melden wird, um sein Bedauern auszudrücken! Ich habe schon eine Wette laufen, und die werde ich wohl leider gewinnen!

Der ganze Schwachsinn hat uns ca. 1.000,- €  Anwaltskosten gebracht. Wir unterstützen ein Patenkind in Ghana mit 400,- € jährlich, damit es zur Schule gehen kann.

Wie viel Sinnvolleres hätten wir mit dem Geld machen können.

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Mariola Szadkowski
Lothar Heiungs


P.S.:
Um an dieser Stelle Spekulationen vorzubeugen: Alles o.g. ist aktenkundig, mit Screenshots dokumentiert, mit Namen hinterlegt und umfassend beweisbar. Um es aber auch ganz klar zu sagen, wer meint, weiterhin dieses tote Pferd reiten zu müssen, den werden wir mit all unserer Macht gerichtlich zur Verantwortung ziehen. Dann wird es nicht mehr bei einem heftigen Wortwechsel auf der Marktstraße bleiben.


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