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Fehlerhafter Stahl verzögert Kohlekraft 28|06|2011
Technik vom Feinsten, wie es Günter Reuter von der Wilhelmshavener CDU immer wieder betont, scheint es nun wohl doch nicht zu werden.
Die Fertigstellung neuer Kohlekraftwerke verzögert sich nach Informationen von Spiegel Online.
Grund ist fehlerhafter Stahl, der zu Rissen in den Dampfkesseln der Kraftwerke führt. Betroffen sind den Angaben zufolge mindestens die Baustellen in Duisburg-Walsum, Hamburg-Moorburg, Boxberg und Wilhelmshaven.
Der Bau des Kohlekraftwerks Hamburg-Moorburg verzögert sich womöglich.
Für die betroffenenen Kohlekraftwerke soll der Hersteller Hitachi Power Europe Stahllegierung namens T24 benutzt haben, die bisher kaum erprobt wurde, aber eine bessere Leistung erzielen sollte. Neben den genannten Kohlekraftwerksbauten könnten fünf weitere Projekte betroffen sein. Insgesamt wäre das eine Gesamtleistung von zehn Gigawatt. Hitachi Power Europe drohen nun Kompensationsforderungen.
"Dieses Malheur trifft Deutschlands Stromversorgung genau zur falschen Zeit", sagte Stefan Kohler, Chef der Deutschen Energieagentur, Spiegel Online. Wegen des Atomausstiegs hatte vor allem die CDU auf Kohlekraftwerke gesetzt, um mögliche Engpässe bei der Energieversorgung zu begrenzen.
Gleichzeitig fordert die energieintensive Industrie finanzielle Ausgleichszahlungen, falls die versprochene Ausnahmeregelung zur Energiewende für große Stromverbraucher an Einwänden der Brüsseler EU-Kommission scheitert. "Wir bestehen darauf, dass die Zusagen der Politik erfüllt werden", sagte der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Metalle, Ulrich Grillo, gegenüber dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel [Vorabbericht]. Schwarz-Gelb hatte angekündigt, Unternehmen der Stahl-, Aluminium- und Papierindustrie im Rahmen der Energiewende finanziell zu entlasten. Die Europäische Kommission ist allerdings gegen staatliche Hilfen für energieintensive Industriebetriebe.
Quelle: Klimaretter.info
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