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Deutschland macht Dienst nach Vorschrift 21|01|2009
"Dienstfahrzeug" für Dienst nach Vorschrift.
Viele Menschen sind in dieser Woche darüber erschrocken, dass der Staat auf seinen bisherigen Schuldenberg von 955 Milliarden Euro durch das Konjunkturprogramm nochmal weitere 50 Milliarden angehäuft hat. Die Bürger wissen, dass unsere Kinder und Enkel diese unvorstellbaren Summen mit Zins und Zinseszins zurückbezahlen müssen.
Noch belastender für die Zukunft sind allerdings Zahlen, die in dieser Woche ebenfalls bekannt wurden, über die aber niemand öffentlich diskutiert hat. Nur 13 % der deutschen Arbeitnehmer arbeiten engagiert an ihrem Arbeitsplatz und fühlen ein echte Verpflichtung gegenüber ihrem Unternehmen. Aber zwei Drittel machen lediglich Dienst nach Vorschrift und 20 % haben sogar innerlich gekündigt. Das heißt: Die Mehrheit der deutschen Arbeitnehmer freut sich am Montagmorgen hauptsächlich auf den Freitagnachmittag. Engagement für die Arbeit oder gar Freude bei der Arbeit? Fehlanzeige!
Mitarbeiter, die nur noch als Statisten am Schreibtisch sitzen oder als Mitläufer im Betrieb überwintern, haben innerlich ihren Arbeitsvertrag bereits gekündigt und passen sich widerspruchslos an. Der durch das mangelnde Arbeitsethos für die Volkswirtschaft entstehende Schaden jedes Jahr: 109 Milliarden Euro. Also mehr als doppelt soviel wie uns das einmalige Konjunkturpaket kostet.
Wenn die meisten Arbeitnehmer keinen Sinn in ihrer Arbeit sehen, sondern nur noch ihren Job machen, um Geld zu verdienen, dann kann es einer Gesellschaft nicht gut gehen.
Was sind nun die Gründe für den verheerenden Befund? Psychologen sagen: Wenn ein Unternehmen keine Vision hat oder wenn in einer Firma keine Werte gelten, sondern nur Gewinn-Maximierung zählt oder wenn eine Kultur des Misstrauens und der Kontrolle gilt, dann können sich Mitarbeiter kaum mit ihrem Betrieb identifizieren. Sie fühlen sich allein gelassen und steigen innerlich aus. Mobbende Kollegen, fiese Vorgesetzte, fehlendes Lob sowie eine schlechte Arbeitsorganisation sind Gründe für die innere Kündigung.
Nur 19 % der vom Gallup-Institut Befragten erhalten gelegentlich Lob für ihre Arbeit. Aber 69 % bemängeln, dass ihre Vorgesetzten kein Interesse an ihnen als Mensch zeigten. Nur 28 % sagen, ihre Meinung würde am Arbeitsplatz zählen. Wenn es Vorständen und Managern aber nicht besser gelingt, ihre Mitarbeiter für ihre Mitarbeit zu motivieren und ihr einen Sinn zu geben, dann kann es - weit über die aktuelle Krise hinaus - der deutschen Wirtschaft auf lange Zeit nicht mehr gut gehen.
Vorstände und Vorgesetzte werden lernen müssen, dass der Sinn für die Arbeit so wichtig ist wie der finanzielle Gewinn. Langfristig gilt: Ohne Sinn nur wenig Gewinn. Aber auch: Je mehr Sinn desto besser für den Gewinn.
Quelle: Franz Alt _____________________________________________________
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