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CSU-Chef wendet sich gegen Netzplanung 06|10|2014
Nicht von allen wird die Netzpolitik als Unterstützung der Erneuerbaren interpretiert. Viele verbinden mit dem Ausbau von Stromautobahnen auch eine zukünftige Unterstützung der Braunkohlepolitik.
Klimaziele und Versorgungssicherheit gefährdet – Deutsche Umwelthilfe: Bundesregierung muss sich zum Netzausbau bekennen
Horst Seehofer stellt sich laut Medienberichten gegen den geplanten Netzausbau in Deutschland. Mit neuen Leitungen soll Strom vom windreichen Norden in den verbrauchsstarken Süden fließen und damit auch zur Versorgungssicherheit in Bayern nach Abschaltung der Kernkraftwerke beitragen.
Den Plan des CSU-Chefs Seehofer, den Bau neuer Stromtrassen im Bund noch einmal neu zu diskutieren, kommentiert Peter Ahmels, Leiter Energie und Klimaschutz bei der Deutschen Umwelthilfe e.V. [DUH]: „Horst Seehofer will zurück auf ‚Los‘. Er ignoriert nicht nur einen jahrelangen, erstmalig demokratisch legitimierten Prozess zur Netzplanung, sondern auch die von Bayern mitbeschlossenen Ausbaupläne. Dadurch gefährdet er die Energiewende und die Versorgungssicherheit in Bayern. Dieser willkürliche Politikstil erinnert an die Zeit, als Bayern noch ein Königreich war. Er ist unverantwortlich und er brüskiert alle anderen Partner, die sich um die Energiewende bemühen.“
Ahmels fordert die Bundesregierung auf, Seehofers Vorschläge zurückzuweisen und sich klar für die Energiewende und die parlamentarischen Beschlüsse zum Netzausbau einzusetzen. Er betont, dass der Vorschlag Seehofers, Gaskraftwerke zur Grundlastversorgung einzusetzen, die Stromkosten in Bayern erheblich erhöhen würde. Gaskraftwerke sind ein wichtiger Bestandteil der Energiewende, aber sie können wegen der hohen Betriebskosten nur zeitweise Strom liefern und müssen durch Erneuerbaren Strom ergänzt werden.
Quelle: Deutsche Umwelthilfe
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