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Verzögerte Klimapolitik könnte kurzfristige Vermeidungskosten verdreifachen
13|09|2013



Die Zukunft nah vor Augen und trotzdem Zukunftsblind?

Weitere Verzögerungen bei den Bemühungen um einen internationalen Klimavertrag mit umfassenden Emissionsminderungen könnten die kurzfristigen Kosten der Bekämpfung des Klimawandels beträchtlich erhöhen.

Wenn erst nach 2030 gehandelt wird, könnte das globale Wirtschaftswachstum sich im ersten Jahrzehnt nach der Einführung einer umfassenden Klimapolitik bis zu 7 Prozent verringern – verglichen mit 2 Prozent, falls eine Klimavereinbarung bereits 2015 getroffen wird. Dies zeigt eine Studie, die kommenden Dienstag von Wissenschaftlern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung [PIK] veröffentlicht wird. Höhere Kosten würden wiederum für Entscheidungsträger die Schwelle für den Übergang zu einer kohlenstoffärmeren Wirtschaft erhöhen. Um Klimaziele erreichbar zu halten, scheint es deshalb sehr wichtig, Vermeidungsmaßnahmen nicht weiter aufzuschieben, so die Wissenschaftler.

„Die kurzfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen, die sich ergäben, wenn sich der Übergang zu einer klimafreundlichen Wirtschaftsweise weiter verzögert, sind vergleichbar mit den Kosten der gerade erlebten weltweiten Finanzkrise“, sagt Leitautor Gunnar Luderer. Je später klimapolitische Maßnahmen ergriffen werden, desto schneller – und teurer – müssten die Emissionen verringert werden, wenn die Staaten weltweit das international vereinbarte Ziel erreichen wollen, die globale Erwärmung auf maximal 2 Grad über dem vorindustriellen Wert zu beschränken. Eine verbindliche globale Vereinbarung zur Umsetzung der dafür notwendigen Emissionsminderungen wird derzeit noch verhandelt, während die globalen Emissionen weiter ansteigen.
 
„Zum ersten Mal werden in unserer Studie die kurzfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen des klimapolitischen Zauderns als Antwort auf die Herausforderungen des Klimawandels benannt“, sagt Luderer. „Ökonomen untersuchen meist, wie sich die Dinge langfristig entwickeln – Entscheidungsträger dagegen machen sich verständlicherweise Sorgen über die zusätzlichen Belastungen für Menschen und Unternehmen, für die sie im Augenblick verantwortlich sind. Höhere kurzfristige Kosten könnten Entscheidungsträger deshalb davon abhalten Umgestaltungsprozesse anzustoßen. So könnten die anfänglichen Kosten letztendlich relevanter als die Gesamtkosten sein.“

Auswirkungen auf die Energiepreise

Die Wissenschaftler untersuchten eine Reihe wirtschaftlicher Indikatoren, unter anderem auch die Auswirkungen von Klimapolitik auf die Energiepreise. Sollten sich Emissionsminderungen bis über 2030 hinaus verzögern, könnte sich nach deren Einführung das weltweite Energiepreisniveau kurzfristig um 80 Prozent erhöhen. Solche Preisanstiege sind besonders relevant mit Blick auf die Belastungen armer Bevölkerungsschichten. In der Vergangenheit haben vergleichbare Preisanstiege in Entwicklungsländern bereits zu massivem öffentlichen Protest geführt, wie etwa 1998 in Indonesien nach dem Abbau von Energiesubventionen. Würde eine am 2-Grad-Ziel ausgerichtete internationale Vereinbarung bis 2015 getroffen, könnten kurzfristige Energiepreiserhöhungen auf 25 Prozent begrenzt werden.

Neben der globalen Klima-Architektur ist die Verfügbarkeit von emissionsarmen Technologien ein zweiter entscheidender Faktor für die Kosten des Klimaschutzes, so die Wissenschaftler. Langfristig könnten Technologien zur Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre notwendig werden, um Klimaziele zu erreichen. Besonders trifft das auf die Nutzung von Bioenergie kombiniert mit CCS zu,  bei der Pflanzen CO2 aufnehmen, und die bei der Verbrennung der Biomasse entstandenen Emissionen unterirdisch verpresst werden. Fallen diese Technologien aus technischen oder politischen Gründen weg, würde sich die Untergrenze der zu vertretbaren Kosten erreichbaren Klimaziele um 0,3 Grad nach oben verschieben. Je länger sich verbindliche und umfassende Emissionsminderungsverpflichtungen verzögern, desto stärker wird die Welt auf diese Technologien angewiesen sein, um das 2-Grad-Ziel zu erreichen.

Eine Verzögerung bei der Reduktion von Treibhausgasen um zwei Jahrzehnte würde die Untergrenze erreichbarer Klimaziele um 0,4 Grad anheben und damit den verbleibenden Flexibilitätsrahmen erheblich vermindern. „Das zeigt, wie die Fortsetzung ineffektiver Klimapolitiken den Optionsrahmen für die zukünftige Klimapolitik verringert und gleichzeitig die Hürde für den Übergang zu einer klimafreundlicheren Wirtschaft erhöht“, sagt Luderer. Bereits heute muss sich die Welt auf Grund der CO2-Emissionen der Vergangenheit und der Langwierigkeit der Transformation hin zu einer klimafreundlichen Wirtschaft auf 1,7 Grad globaler Erwärmung einstellen, so die Wissenschaftler.

Die Grenzen des Erreichbaren

Die Forscher haben die ökonomischen Herausforderungen des Klimaschutzes mit Hilfe umfangreicher Computersimulationen untersucht. Sie berechneten 285 alternative Klimaschutzszenarien, in denen Annahmen zum Verlauf internationaler Klimaverhandlungen, der Verfügbarkeit von emissionsarmen Technologien wie Solarenergie, Windkraft, Biomasse, CCS und Energieeffizienz, sowie zur Stringenz langfristiger Klimaschutzmaßnahmen variiert wurden. Zur ökonomischen Bewertung der Szenarien untersuchten sie Indikatoren wie Vermeidungskosten, Energiepreise und potentielle Finanztransfers in einem internationalen Kohlenstoffmarkt.

„Unsere Studie ist die erste, die die Zusammenhänge zwischen der Stringenz von Klimazielen und ökonomischen Vermeidungsherausforderungen derart detailliert beschreibt“, sagt Ottmar Edenhofer, Ko-Autor der Studie und Chefökonom am PIK. „Wir waren in der Lage die – wie wir es nennen – Grenze des Erreichbaren abzuschätzen: in Abhängigkeit von Vermeidungszielen, Zeitvorgaben und Technologieverfügbarkeit steigen die Kosten von Klimapolitik ab einem gewissen Punkt unverhältnismäßig stark an.“ Weiterhin auf internationaler Ebene die Klimapolitik nur halbherzig voranzutreiben, sei nicht nur kostspielig, sondern könnte auch das Erreichen von Klimazielen in den Bereich des Unmöglichen rücken, schließen die Wissenschaftler.

Quelle: Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung [PIK]


Weblink zum Artikel sobald er am Dienstag erschienen ist:
http://iopscience.iop.org/1748-9326/8/3/034033/article



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