Am 21. April legten die Beschäftigten der Raffinerie Wilhelmshaven für etwa zweieinhalb Stunden die Arbeit nieder.
Sie wollten damit demonstrieren, dass die Wertschöpfungskette nicht unbedingt die Chefetage ist, sondern etwas "darunter" angesiedelt liegt, nämlich bei den Arbeitnehmern, die es nach über 20 Jahren harter Arbeit verdient hätten, einen fairen Sozialausgleich zu bekommen und keine "Peanuts".
Schon um 5 Uhr morgens begann sich die Belegschaft vor dem Werkstor zu versammeln.
Die Stimmung unter den Beschäftigten ist mehr als ambivalent und reicht von Wut über Angst bishin zu absoluter Fassungslosigkeit, denn die Raffinerie könnte ohne Probleme profitabel weiterbetrieben werden.
Dem Konzern scheint aber die Gewinnmage nicht hoch genug zu sein, so Heide Hustede, EDV-Mitarbeiterin in der Raffinerie.
Roland Leier ist fassungslos über soviel Verantwortungslosikkeit gegenüber den MitarbeiterInnen. Er hat schon für Mobil Oil gerarbeitet und als die Raffinerie 1985 schloss habe sich der Konzern um jeden der Beschäftigten gekümmert. Entweder habe man damals eine hohe Abfindung erhalten, wurde weitervermittelt oder ältere Mitarbeiter schickte man bei Lohnausgleich nach Hause. Für ihn ist das, was da passiert eine "Riesenschweinerei", die er von so einem Konzern wie Conoco Phillips nicht erwartet hätte.
Die MitarbeiterInnen werden zum Spielball des Weltkonzerns gemacht, weil es in anderen Ländern vielleicht günstiger wäre, eine solche Raffinerie zu betreiben.
Die Schwächen der Globalisierung spielen sich gerade vor der "Haustür Wilhelmshavens" ab und man kann quasi live miterleben, wie erbarmungslos Konzerne agieren, die sich nicht mehr den MitarbeiterInnen verplichtet fühlen, sondern den Aktionären.
Sehen Sie mehr in unserem 4. Filmbeitrag über die Raffinerie Wilhelmshaven.
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