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Die Vorbildhaftigkeit des Christian Wulff
04|01|2012



Auch wir erinnern uns an die Vorbildhaftigkeit, als die Azubis dem damals noch nicht so verwirrend taktierenden Chistian Wulff während des Landtagwahlkampfes 2008 ihre Petition gegen Lohndumping im Reinhard-Nieter-Krankenhaus übergaben.

Bundespräsident Wulff leidet.

Sein größter Traum war es nämlich seit frühester Jugend, Vorbild zu sein. Stets und ständig. In jeder nur denkbaren Situation. Selbst dann, wenn er - natürlich rein zufällig - gerade mal kein Vorbild war. Auch dann bemühte er sich, dies zumindest vorbildlich zu erklären. Als er beim kostenlosen Upgrade im Air-Berlin-Jet nach Florida erwischt worden war, räumte er zwar ein, gegen das Ministergesetz verstoßen zu haben. Nachdem er die Differenz zwischen den Economy- und den Business-Tickets gezahlt hatte, attestierte er sich sodann aber selbst - im Brustton der Überzeugung - eine gewisse „Vorbildhaftigkeit beim Umgang mit seinem Fehler“. Dabei blickte er ganz unschuldig schräg nach oben in die Kamera. Genau so, als suche er nach seinem Heiligenschein. Das nenne ich Selbst-Resozialisierung auf allerhöchstem Niveau!

Schon als sein Vor-Vorgänger Rau in der Flugaffäre steckte, bemerkte Wulff: „Ich leide physisch darunter, dass Deutschland in dieser schwierigen Zeit keinen unbefangenen Bundespräsidenten hat, der seine Stimme mit Autorität erheben kann.“ Wenn man bedenkt, dass Wulff sieben Jahre später sogar ein Buch veröffentlichte mit dem durchaus ambitionierten Titel „Lieber die Wahrheit“, kann man sich - in etwa - vorstellen, wie er damals gelitten haben muss. Eine seiner ersten Äußerungen als Bundespräsident war dann auch die Feststellung, das Politiker-Image sei jämmerlich. Den Politikern würden Häme, Spott und Misstrauen entgegengebracht. Das könne so nicht bleiben.

Doch nun muss Wulff schon wieder leiden. Und das alles nur, weil er sich ein paar vorbildliche Hausfinanzierungen besorgt hatte. Und weil ihm die Geerkens aus Osnabrück, die ihm in Florida Herberge boten, dabei geholfen hatten. Statt ihn dafür zu bewundern, schütten die Medien wieder einmal Häme und Spott aus. Über einem vorbildlichen Politiker. Dabei brauchte er doch nur eine angemessene Heimstatt für seine neue Familie. Bei der Immobiliensuche halfen ihm selbstverständlich mal wieder die Geerkens aus Osnabrück. Und da er nach der Scheidung von Erstfrau Christiane knapp bei Kasse war, liehen ihm die Geerkens für das 415.000 Euro-Haus in Großburgwedel auch gleich noch eine halbe Million Euro. Zu durchaus vorbildlichen 4 Prozent.

So clever war Wulffs MP-Vorgänger Schröder nicht. Auch der war nach der Scheidung von Drittfrau Hillu knapp bei Kasse. Schröder zog mit seiner Doris in die Arnswaldstraße in Hannover. Dort wohnten die beiden mit Tochter Klara zur Miete. In einem unscheinbaren Haus. Nach oben ging es über fünf Treppen. Die Stufen hoch in die kleine Dachgeschosswohnung waren blitzblank gefegt. Es roch nach Bohnerwachs. Die Schröders lebten durchaus ärmlich aber sauber.

Derartiges wollte Landesvater Wulff Zweitfrau Bettina nicht zumuten. Mit den 50. – 60.000 Euro im Jahr, die ihm nach der Scheidung blieben, waren indes keine großen Sprünge zu machen. Doch die Geerkens aus Osnabrück halfen ihm aus der Klemme. Als dann im Januar 2010 die Florida-Reise hoch kochte, wollte Wulff seine Gönner nicht nennen. Verständlich. Vorbild Kohl hatte das auch nie getan. Hurtig finanzierte er um. Über den „Nord-Süd-Dialog“ fand er endlich ein soziales Kreditinstitut. Das bediente den bedürftigen MP sogar noch ein wenig günstiger als die Geerkens. Bei der BWBank zahlten die Wulffs fortan zwischen 0,9 und 2,1 Prozent. Vorbildlicher geht es wirklich nicht.

In Zeiten der Euro-Turbulenzen, Börsenkrisen und Konjunktur-Ängste könnte Wulffs Finanzierungsmodell der Wirtschaft ganz neue Impulse geben. Mit einem Wulff-Kredit würden viele Bauwillige eher heute als morgen freudig durchstarten. Daraus könnte sich enormer Schub für die Volkswirtschaft entwickeln.

Doch statt sein legales Finanzierungsmodell offensiv zu propagieren - im Stile seines AWD-Freundes Maschmeyer - scheint Wulff sich dessen vorbildlich zu schämen:
„Mir ist klar geworden, wie irritierend die private Finanzierung unseres Einfamilienhauses in der Öffentlichkeit gewirkt hat. Das hätte ich vermeiden können und müssen. Ich hätte auch den Privatkredit dem niedersächsischen Landtag damalig offenlegen sollen. Das war nicht gradlinig, und das tut mir leid. Ich sehe ein, nicht alles, was juristisch rechtens ist, ist auch richtig.“

Nach dieser Verlautbarung des Bundespräsidenten senkt sich Weihnachtsfrieden über Stadt und Land. Mit seiner erneuten Vorbildhaftigkeit ist Christian Wulff fraglos eine Zierde für das höchste Amt im Staate. Solche Vorbilder braucht unser Land! Jetzt fehlt nur noch der Heiligenschein.

Prof. Dr. Hans-Joachim Selenz

[Anm. d. Red.: Dieser Beitrag ist natürlich schon Ende 2011 geschrieben worden, aber dennoch sehr bemerkenswert]

Quelle: hans-joachim-selenz.de


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