Bild: GRUPPO635.com | hufenbach


UMZU













VERMISCHTES






WETTER



Mixt "NGO´s"













PARTEIEN



Bild: GRUPPO635.com | hufenbach





Bild: GRUPPO635.com | hufenbach
   
Seit 24-03-2022 online:

FOTO: Hufenbach
Zur Webside (https://help.gov.ua/): [Hilfe für die Ukraine]

Was passiert auf Voslapp Reede?
26|10|2010



Die "Stolt Kestrel" auf Reede am 6. September 2010.

Wiederholt kommt es vor, dass Chemikalientanker nach dem Löschen des Gefahrgutes Ethylendichlorid [EDC] an der von INEOS-Vinyls betriebenen Umschlaganlage Voslapper Groden [UVG] zur Niedersachsenbrücke wechseln, um dort Natronlauge [NaOH] zu laden.

Bevor sie jedoch dort festmachen, gehen sie erst einmal für mehr als einen halben Tag auf der Voslapp Reede zu Anker.

Anfang September war es mal wieder so weit:
Stolt Kestrel auf ReedeNachdem der Tanker „Stolt Kestrel“ an der UVG 5.000 Tonnen EDC gelöscht hatte, fuhr das Schiff zur Voslapp Reede und legte sich dort für ca. 16 Stunden an Anker. Anschließend fuhr es zur Niedersachsenbrücke, um 4.200 Tonnen Natronlauge zu laden.

Naheliegend ist, dass die „Stolt Kestrel“ die Voslapp Reede aufgesucht hat, um vor ihrer Beladung mit Natronlauge dort ihre Ladetanks zu reinigen. Da EDC eine leicht entzündliche, giftige, krebserregende und zudem gewässerschädliche Flüssigkeit ist, muss es von Bedeutung sein, zu wissen, ob bzw. wieviel von diesem Stoff beim Reinigen der Ladungstanks bzw. beim anschließenden Lüften gasförmig in die Atmosphäre gelangt ist. Desweiteren ist von Interesse, ob das Tankwaschwasser vollständig in einen bordeigenen Sloptank gepumpt wurde oder ob ein Teil davon in das Jadegewässer gelangt ist.

Von allgemeinem Interesse ist zudem, von wem und wie die Vorgänge des Tankwaschens auf der Innenjade bezüglich möglicher EDC-Emissionen kontrolliert und konkret die Luft- und Gewässerwerte gemessen werden. Auch wären Kenntnisse darüber aufschlussreich, wie groß im konkreten vorliegenden Fall während des Befüllens der Tanks mit Natronlauge der EDC-Anteil bzw. die EDC-Fracht des in die Atmosphäre entwichenen Luft-/Schadgasgemisches gewesen ist.

Der Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen e.V. [LBU] möchte nun wissen,

- welche Vorgehensweise und Maßnahmen zur Überwachung und Kontrolle der EDC-Emissionen gewählt bzw. durchgeführt wurden und

- welche Ergebnisse durchgeführte Emissionsmessungen der mit der o.a. Tankreinigung und -lüftung evtl. verbundenen Luft- und Wasserverunreinigungen erbracht haben.

Wegen der unklaren behördlichen Zuständigkeit hat der LBU die in Frage kommenden Behörden - nämlich das Bundesamt für Schifffahrt und Hydrografie [BSH], die Schifffahrtsdirektion Nordwest [WSD], das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg [GAA] sowie den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz [NLWKN] - angeschrieben.

Antworten von den beiden Bundesbehörden [BSH und WSD] stehen bislang aus. Das GAA schrieb indessen, dass es nur für den Zeitraum zuständig sei, „…wo das Chemikalientankschiff  an den jeweiligen Anlegern festgemacht hat und Umschlagtätigkeiten durchführt.“ Und weiter: „Soweit es das Löschen der 5000 t EDC an der Umschlagbrücke Voslapper Groden betrifft, erfolgte dies durchgehend unter Gaspendelung mit Stickstoff. Eine Freisetzung von EDC in die Umwelt ist an dieser Stelle somit auszuschließen.

Beim Einlaufen der Stolt Kestrel in den Hafenbereich der Niedersachsenbrücke wurde die EDC- bzw. Gasfreiheit der für die Aufnahme von NaOH vorgesehenen Laderäume durch einen öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen nachgewiesen. Die entsprechenden Protokolle über die Freimessungen sowie auch die Surveyor-Berichte liegen mir vor.“

Ungeklärt ist jetzt noch, ob bzw. wie viel EDC die „Stolt Kestrel“ auf der Voslapp Reede emittiert hat. Zwar hat der NLWKN die LBU-Anfrage am 13. Sept. mit dem Hinweis beantwortet, dass der Vorgang dort nicht bekannt sei. Es werde aber „…nach Rücksprache mit dem Polizeikommissariat Wilhelmshaven von dort eine Darstellung des Sachverhaltes bzw. Antwort auf Ihre Anfrage bearbeitet.“

Die angekündigte Sachdarstellung steht zur Zeit noch aus.


Jochen Martin

Quelle:
Gegenwind 254 | Oktober  2010

Sie möchten diesen Artikel kommentieren? - Kein Problem:
Hier klicken, Artikelstichwort angeben
und Kommentar über das Kontaktformular an die Redaktion senden!
Vielen Dank!


Startseite/Aktuell | Kontakt | Links | Termine | Impressum | Karikaturen |
Fiktive Interviews| Schicken Sie uns Ihre Leserbriefe | Archiv | Spenden |
Leserbriefe | Newsletter |

Wilhelmshavener Momente

Bild: GRUPPO635.com | hufenbach

Die Darstelllung des "Trio Infernale Wilhelmshavens" sorgt für Aufregung.
Eine Menge Wilhelmshavener Bürgerinnen protestieren unter dem Motto "Planungswahnsinn am Banter See tut 5.000 Menschen weh" für den Erhalt des Banter Sees, so, wie er ist. Sie wehren sich gegen eine Wohnbebauung für "Priveligierte". Mehr dazu in einem Video ... [das Bild ist vom 15-07-2014] ... .... zum Video | youtube ...



Wenn Sie auch ihre ganz persönlichen Momente auf dem Bürgerportal Wilhelmshaven veröffentlichen möchten, senden Sie ihre Bilder an:
redaktion@buerger-whv.de
Vielen Dank!

Archiv:
Archiv | Wilhelmshavener Momente
nach oben