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Feinstaub das größte Risiko
10|11|2008



Dr. Rudolf Greth, Dr. Günther Lotz und Dr. Klaus Schmeding [Foto Archiv: GRUPPO|635]

Welche Risiken für die Gesundheit gehen von Kohlekraftwerken aus? Drei Mediziner und ein Toxikologe nahmen dazu Mittwochabend im Brunsbütteler Elbeforum Stellung. Rund 120 Interessierte besuchten die von Pastor Martin Storm für den Brunsbütteler Umweltverein organisierte Veranstaltung.

Als Fachleute auf dem Podium saßen Dr. med. Günther Lotz, Dr. med. Klaus Schmeding und Dr. med.Rudolf Greth. Sie gehören der Wilhelmshavener "Ärzteinitiative gegen 4 Kohlekraftwerke - für Klimaschutz" an. Eine Gruppierung, die sich gegründet hat, als bekannt wurde, dass in der Stadt bis zu vier Kohlekraftwerke errichtet werden sollen - mit einer Gesamtleistung von bis zu 4080 Megawatt. Als Investoren sind Electrabel und E.on im Gespräch. Vierter Referent auf dem Podium war der Umwelt-Toxikologe Dr. Hermann Kruse [Universität Kiel]. Er ist gerade mit der Bewertung des in Brunsbüttel geplanten Industrieheizkraftwerks befasst, in dem Energie aus Ersatzbrennstoff gewonnen werden soll. Seit 20 Jahren untersucht sein Institut die Emissionen von Kraftwerken.
 
Dass dabei die gesetzlichen Grenzwerte eingehalten würden, bestätigte Kruse. Allerdings hält der Umwelt-Toxikologe diese für zu hoch: Die Toleranzen müssten im Interesse der Gesundheit niedriger ausgelegt werden, forderte Kruse. Denn das Hauptproblem seinen Feinstäube, die über die Abgase aus den Schloten der Kraftwerke verbreitet würden. An ihnen könnten sich Giftstoffe wie Quecksilber, Arsen oder Dioxin festsetzen, die so in die Umgebung transportiert werden und über die Nahrungskette in den menschlichen Organismus gelangen könnten.

"Ab einer Partikelgröße von 30 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft sind Stäube gesundheitsschädlich", machte er seine Auffassung deutlich. Erlaubt sind in Deutschland 40 Mikrogramm, die Weltgesundheitsorganisation WHO toleriert lediglich 20 Mikrogramm. Noch kritischer, so Kruse, seien kleinere Partikel, weil diese in der Masse eine größere Oberfläche ergäben und sich daher dort sich mehr Schadstoffe absetzen könnten. Das Problem: Nicht jede messbare Partikelgröße lässt sich auch ausfiltern. In Brunsbüttel sei die Vorbelastung durch vorhandene Betriebe sehr gut erfasst, stellte Kruse mit Blick auf zwei Messstationen des Staatlichen Umweltamts Itzehoe fest. "Diese Ergebnisse müssen in eine Untersuchung einfließen."

Dr. Rudolf Greth griff das Thema auf. Feinstäube setzten in Deutschland die Haushalte zu sechs Prozent frei, der Straßenverkehr zu 43 Prozent und die Industrie zu 51 Prozent. "Das Risiko für die Gesundheit steigt mit zunehmender Belastung." Folgen seien Reizhusten, Asthma, Krebs, Allergien, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Infarkte. Wobei Greth betonte, dass bei der Diskussion um Grenzwerte immer vom gesunden Menschen ausgegangen werde. Aber selbst modernste Kohlekraftwerke schafften es nicht, Stäube einer Größe von 60 mal 1000stel Millimeter auszufiltern. Faktisch, so Greth, blieben die Kraftwerke unter den jetzigen Grenzwerten. "Aber das Gesundheitsrisiko bleibt bestehen."

Auf die viel diskutierte CO2-Belastung der Umwelt durch Kohlekraftwerke und damit die Gefahren für das Klima ging Dr. Klaus Schmeding ein. So habe die Initiative für Wilhelmshaven umgerechnet, was der erwartete Ausstoß von 14 Millionen Tonnen Kohlendioxid nur zweier Kraftwerke bedeute: Dies entspräche einer Anzahl von 100 Pkw, die jeweils 15 000 Kilometer im Jahr zurücklegten, pro Einwohner der Stadt. Schmeding: "Das ist absurd." Das hätten sich auch zahlreiche weitere Ärzte in Wilhelmshaven und Umgebung gedacht und sich daher der Initiative angeschlossen.

Die habe sich auch mit der Frage einer Versorgungslücke befasst, sollten die ungeliebten Kraftwerke nicht gebaut werden. Bundesweit müssten alte Meiler mit einer Gesamtleistung von 28 Gigawatt ersetzt werden, so Dr. Günther Lotz. Dies aber nicht im Verhältnis 1:1. Renommierte Studien hätten gezeigt, dass der Energiebedarf in bundesweit bis 2020 langsam zurückginge und in den folgende 30 Jahren sogar stärker. Gleichzeitig seien Kohlekraftwerke auf eine Laufzeit von rund 40 Jahren ausgelegt - es würde also zu viel Strom erzeugt.

Quelle:
Wilstersche-Zeitung

Links:
Ärzte-Initiative-Wilhelmshaven
08|09|08 Ärzte in Stade
08|0508 Ärzte in Burhave
09|04|08 Vortrag Horumersiel
Deutsche Kraftwerke unter den schädlichsten der EU
08|07|2008: Notstand beim Atommüll - Frontal 21
05|02|2008: Gefährliches Uran - Frontal 21
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