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Kundgebung und Demo ein voller Erfolg
30|03|2009
Das Hauptbanner der Demonstranten der ANTIFA während des Demonstrationszuges.
Die Kundgebung des Wilhelmshavener Netzwerk gegen Rechts und die Demonstration des Aktionsbündnis Harlingerland am heutigen Samstag waren ein voller Erfolg. Insgesamt beteiligten sich rund 300-400 Menschen an den beiden Aktionen. Menschen aus allen politischen und gesellschaftlichen Lagern zeigten eindrucksvoll, dass Nazis keinen Platz in Wilhelmshaven haben. Menschen aller Altersgruppen und Hautfarben protestierten friedlich gegen Faschismus und Fremdenfeindlichkeit.
Unter den Augen mehrerer Hundertschaften der Polizei ließen sich die Teilnehmer an den Aktionen auch von Dauerregen nicht davon abhalten, den Nazis in unserer Region - speziell aber der rechtsextremen Kameradschaft AG Wiking - die rote Karte zu zeigen.
Die Mitglieder der AG Wiking verschanzten sich derweil in der Wohnung des ehemaligen NPD-Kandidaten und Mitglied der AG Wiking, Jens Wagenlöhner, am Börsenplatz. Vermummt filmten und fotografierten die Nazis aus sicherer Entfernung und von der Polizei unbehelligt.
Auch eindringliche Appelle an die Einsatzleitung, das Filmen der friedlichen Antifaschisten durch die Nazis zu unterbinden, wurden seitens der Polizei nicht beachtet.
Die AG Wiking, deren Kundgebung seitens der Stadt Wilhelmshaven verboten wurde, beschränkte sich darauf, die Antifaschisten durch den gestreckten Mittelfinger zu provozieren. Diese erwartete Provokation wurde von den Antifaschisten nicht beachtet bzw. ignoriert. Den Teilnehmern der beiden Aktionen und der zahlreich anwesenden Presse bewiesen die wenigen Nazis, wie erbärmlich und kleingeistig sie sind. Entgegen ihrer dauerhaften Ankündigung, mussten sie die Straße dem friedlichen Protest eines breiten Spektrums an Antifaschisten überlassen.
An der Kundgebung des Netzwerk gegen Rechts nahmen rund 150 Menschen teil. Vertreter mehrerer Parteien [Bündnis 90/Die Grünen, SPD, MLPD], Organisationen [DGB, Rebell] und der Vorsitzende des Rates der Stadt [Norbert Schmidt], hielten teils sehr ergreifende und inhaltliche gehaltvolle Reden.
Die Botschaft an die Neonazis ist klar!
Der Börsenplatz und die Marktstraße waren dicht von weißen Schildern mit roter Schrift behangen, auf denen “Nazis Raus” zu lesen war.
Fahnen, Transparente und Pavillons waren aufgebaut. Die Jusos haben eine sehr informative Ausstellung zur AG Wiking erstellt, die auf viel Zuspruch stieß. Die Ausstellung wird auch und stark erweitert am 25.04.2009 am Pumpwerk gezeigt.
Zeitgleich formierte sich der Demonstrationszug des Arbeitskreises Harlingerland gegen Rechts auf der Rambla. Über 200 Teilnehmer waren gekommen, um die rechtsradikale Kameradschaft AG Wiking in die Schranken zu weisen.
Der Demostrationszug kurz vor dem Börsenplatz.
Selbst inzwischen strömender Regen konnte die geschlossenen Reihen nicht lichten. Dauerhaft von Einsatzkräften der Bereitschaftspolizei begleitet, lief der Demonstrationszug friedlich durch die Innenstadt. Auf dem Börsenplatz wurde, im Anschluss an die Kundgebung des Netzwerk gegen Rechts, eine Zwischenkundgebung abgehalten. Auch hier versuchten die Nazis durch das Fotografieren und Filmen von Personen zu provozieren.
Sichtlich erschrocken von der Vielzahl und Geschlossenheit der Teilnehmer an den beiden antifaschistischen Aktionen, verkrochen sich die Nazis der AG Wiking schließlich hinter ihren Gardinen. Der Demonstrationszug, inzwischen aufgefüllt durch Teilnehmer der Netzwerk-Kundgebung auf dem Börsenplatz, nahm seine Route wieder auf.
Friedlich, lautstark und selbstbewusst zogen die Antifaschisten durch Wilhelmshaven. Auf der Rambla wurde dann die Abschlusskundgebung des Arbeitskreises Harlingerland gegen Rechts abgehalten.
Es könnte gut sein, dass die AG Wiking ihr erneutes Versagen durch eine ihrer kläglichen “Spontandemos” im Schutze der Dunkelheit verschleiern will. Aber dies sollte nicht darüber hinweg täuschen, das nicht die Kundgebungen von Nazis das Problem sind, sondern die Nazis als solche!
In über 50 Kirchen Wilhelmshavens wurde am vergangenen Sonntag eine Fürbitte abgehalten. Auch hierin verurteilen die Kirchen jegliche Art des Faschismus. Das friedliche Miteinander ist noch immer eines der wichtigsten Ziele unserer Gesellschaft. Auch hier sind noch einige hundert Teilnehmer zu erwarten, um ein weiteres Zeichen gegen Gewalt und Hass zu setzen.
Wir danken allen Bürgern der Stadt, unseren Teilnehmenden Gästen, den Rednern, Ordnern für zwei gelungene und eindrucksvolle Aktionen. Der Antifaschismus in Wilhelmshaven steht geschlossen und breit aufgestellt. Nazis, egal in welcher Verpackung, werden in unserer Stadt auch in Zukunft nicht geduldet werden.
In diesem Zusammenhang weisen wir auf das nächste Treffen des Wilhelmshavener Netzwerk gegen Rechts am 01.04.2009 um 19.00 Uhr im DGB-Haus in der Weserstraße hin. Hier findet eine kurze Nachbereitung des heutigen Tages und die Vorbereitung des
Aktionstages am 25.04.2009 am Pumpwerk statt. Unter dem Motto “Bunt statt Braun” veranstaltet das Netzwerk gegen Rechts, unterstützt von den vielen Mitgliedern, einen antifaschistischen Aktionstag.
Vom Vormittag bis in die Nacht hinein wird die ganze und bunte Vielfalt antifaschistischer Arbeit dargestellt. Krönender Abschluss des Tages wird ein mehrstündiges Rock gegen Rechts Konzert im Pumpwerk sein. Mit KIM? aus Bochum und Decibel aus Wilhelmshaven wurde bereits die ersten Band gebucht. Weitere Bands werden noch bekannt gegeben.
Vorträge, Ausstellungen, Filme, Kleinkunst, Musik und Diskussionsrunden werden den 25.04.2009 zu einem deutlich sichtbaren Signal des breiten Antifaschismus machen.
Quelle:
www.STOP-RECHTS.de
Infos zur Demo gibt es auf folgenden Homepages:
www.antifa-nord.de
www.demowhv.blogsport.de
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