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Nikolaus Brender soll zerKOCHt werden
27|11|2009




Nikolaus Brender: Nicht erstr seit seiner Schröder-Entgegnung unanganehm unabhängig für aufstrebende Politiker, die gerne alleine ohne Kritik an der eigenen Person regieren würden.

An kritischen und vor allem unabhängigen Journalisten im öffentlich-rechtlichen Fernsehen herrscht nicht gerade ein Überfluss hierzulande. Auch nicht im ZDF. 

Vor einiger Zeit hatten wir hier an dieser Stelle schon einmal den Weggang eines solchen kritischen Journalistengeistes - die Rede ist vom früheren ZDF-Korrespondenten Ulrich Tilgner [er arbeitet jetzt erfolgreich für das Schweizer Fernsehen] zu beklagen.

Fremdgehen beim Nachrichten schauen lohnt sich
Als an seriös aufbereiteten Nachrichten interessierter Mensch geht man schon einmal ab und an fremd und schaut beim Nachbarn in der Schweiz [”10vor10″] oder Österreich [”ZIB 2″] via Röhre in die Ferne. Was letztere Nachrichtensendung des ORF anlangt, so empfinde ich selbst nicht selten eine besondere Genugtuung, wenn Journalisten wie Ingrid Thurnherr oder Dr. Wolf ihre, auf meist exzellenter Recherche basierenden scharf formulierten Fragen unverblümt an die mit allen politischen und anderen Wassern gewaschenen Politikprofis stellen, die zu Gast im Nachrichtenstudio sind. Und denen dabei kein auch noch so ausgebufftes Ablenkmanöver und abgenutztes Politiker-Blabla durchgehen lassen. Immer wieder wird hart nachgefragt. Ohne Rücksicht auf Verluste.

Eingebauter Mechanismus bei manch deutschen Journalisten
Im nicht selten wie politisch gleichgeschaltet wirkenden Deutschland dagegen müssen sich kritisch nachfragende Journalisten von manch Politiker immer öfters kalt abbürsten lassen. Dann haben die Medienleute ihren Mund geschlossen zu halten. Viele von ihnen haben diesen Mechanismus offenbar schon so verinnerlicht, dass er bei ihnen wie eingebaut wirkt und [im Sinne von bestimmten Politikern] wie auf Kommando automatisch funktioniert. Gefragt wird, was gefällt. Man denke hier nur einmal an die Herren Frey und Hahne…

ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender ist von anderem Kaliber
Zur letzten Spezies, welche mehrheitlich das ihnen seitens der regierenden Politik zum Fraß hingeworfene, und fürs breite Volk bestimmte “Agitationsmaterial” kritiklos wiederkäuen - zur Art der Maulkorb-Journalisten - gehört der parteilose Chefredakteur Nikolaus Brender  ganz gewiss nicht. Er ist von ganz anderem Kaliber. Brender “wagte” sogar in der sogenannten “Elefantenrunde” nach der letzten Bundestagswahl Angela Merkel noch einmal vorzuhalten, dass sie zuvor dem ZDF im Wahlkampf betreffs eines Streitgesprächs mit ihrem Kontrahenten von der SPD, Frank-Walter Steinmeier, einen Korb gegeben hatte.

Merkel zeigte sich sichtlich verärgert über diese - ihrer Meinung nach wohl - unbotmäßigen Äußerung Brenders. Was uns kritischen Zuschauern wiederum gefiel [weil derlei kritisches Angehen im deutschen Fernsehen so selten geworden ist] und uns ein stummes Lob für Brender abrang, missfällt freilich anderen offenbar auf das Äußerste.
Roland Koch ist “besorgt”

Nikolaus Brender dürfte ganz in diesem trüben Sinne nicht nur Bundeskanzlerin Merkel ein ziemlicher Dorn im Auge sein. Natürlich geht es auch dem hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch [CDU] so, der dank widriger, mit schmutzigen Mitteln ins Werk gesetzter Umstände, abermals in die Wiesbadener Regierungszentrale hat einziehen dürfen. Koch schaut nun schon seit geraumer Zeit “besorgt” von Wiesbaden aus hinauf zum Mainzer Lerchenberg. Seiner Meinung nach sind offenbar dort nicht nur die putzigen Mainzelmännchen in Gefahr, wenn Nikolaus Brender länger Chefredakteur des ZDF bliebe.

Wie wir es nicht anders von dem bis auf die Knochen ehrlichen Roland Koch kennen, kämpft der Mann nun - wie er weiland bei der Aufklärung des Skandals um die erfundenen “Jüdischen Vermächtnisse” geradezu wie ein Eber für die Ehre der Hessen-CDU gekämpft hat - nun wiederum brutalst möglich. Diesmal jedoch für Interessen der ZDF-Zuseher.

Angeblich, so hat Koch in seiner verantwortungsvollen Aufgabe als stellvertretender Vorsitzender des ZDF-Verwaltungsrates erschnüffelt, hätten sich unter der Ägide des Nikolaus Brender die Einschaltquoten der Mainzer zum Negativen entwickelt. Beispielsweise habe das “heute-journal” inzwischen 10 Prozent weniger Zuschauer. Wohingegen die ARD-Tagesthemen ihre Zuschauerzahl hätten halten können. Deshalb spricht sich Roland Koch nun vehement gegen eine Vertragsverlängerung für Brender aus. Brenders Vertrag läuft im März 2010 aus. Koch scheint die Mehrheit der CDU-Mitglieder im ZDF-Verwaltungsrat hinter sich [und Merkels Segen dazu darf obendrein als gebongt gelten] zu haben.

ZDF-Intendant Markus Schächter steht zu Brender
Beim ZDF selbst sieht man das jedoch anders. ZDF-Intendant Markus Schächter will dem Vernehmen nach an seinem Vorschlag für eine Vertragsverlängerung festhalten. Die Entscheidung für oder gegen die Personalie Nikolaus Brender steht für Freitag an.

Kritik am Versuch der  Berlusconisierung
Die Geschichte hat ordentlich Staub aufgewirbelt. Unterdessen haben sich nun 35 namhafte Verfassungsrechtler mit einem Offenen Brief in die Diskussion um Brenders Job eingeschaltet. Darin bezeichnen sie das Ansinnen Brender vom ZDF-Chefredakteurs-Sessel zu entfernen zu wollen als offenkundigen Versuch, einen unabhängigen Journalisten zu verdrängen und den Einfluss der Parteipolitik auf die Medien zu stärken. Unterzeichnet haben den Brief u. a. Hans-Peter Schneider, der Staatsrechtler Hans Herbert von Arnim und Joachim Weiland.

Die Unterzeichner:
Der Vorgang um Brender führe uns anschaulich vor Augen, wohin die Reise auch in der BRD gehen könne, wenn es wie anderen europäischen Staaten keine Garantie der Staatsfreiheit in puncto öffentlich-rechtlicher Fernsehanstalten  gäbe. Sehr gut kann man das an der Berlusconisierung der TV-Medien am Beispiel Italiens studieren. Auch Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger [FDP] meldete via “Spiegel” Bedenken an. Sie riet den Parteien dazu, sich weitestgehend zurückzunehmen.


ZDF-Fernsehratsmitglied Cem Özdemir sagte, “wenn das durchgeht, dann ist endgültig klar, dass künftig die Unionsstaatskanzleien und das Kanzleramt das ZDF führen und eine unabhängige Berichterstattung damit gefährdet ist.” Der einstige Innenminister der sozial-liberalen Koalition, Gerhart Baum [FDP], findet es unerträglich, dass Politiker, die Gegenstand einer kritischen Berichterstattung seien, gleichzeitig eine Kontrollfunktion ausüben.

Unterschriften-Eil-Aktion von Campact
Das kritische Netzwerk Campact hat nun binnen kurzer Zeit eine Eilaktion gestartet, um Unterschriften gegen den Versuch der politischen Einflussnahme bei der Entscheidung über die Personalie des ZDF-Chefredakteurs zu sammeln. An diesem Morgen gegen zehn Uhr hatten sich daran schon weit mehr als 17.000 Menschen beteiligt.

Heute entscheidet sich, ob Nikolaus Brender ZDF-Chefredakteur bleibt, oder ein weichgeKOCHter ZDF-Verwaltungsrat die Weichen in Richtung einer deutschen Spielart von Berlusconisierung gestellt haben wird. Was hieße: der unabhängige kritische Journalistengeist Nikolaus Brender [60] wäre auf ein Abstellgleis geschoben. Andere Sender [sh. oben] hätten ganz sicher Verwendung für einen wie ihm. In Deutschland jedoch hinterließe Brender eine schmerzliche Lücke. Wie schon Ulrich Tilgner vor ihm.

Wird Deutschland zulassen, dass Nikolaus Brender so einfach zerKOCHt wird?

Quelle: Readers Edition

Autor:
Claus-Dieter Stille

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