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Nicht die Lügen, sondern die sehr feinen falschen Bemerkungen sind es, die die Läuterung der Wahrheit aufhalten
15|04|2013

Hochumstritten: Das Reinhard-Nieter-Krankenhaus soll nach einem Neubau mit neuem Namen und dem Minderheitsgesellschafter "Katholischer Kirche" in eine kommunale Zukunft geführt werden.

Zum Leserbrief „Zu emotional“ von Frau Susanne Bauermeister in der WZ vom 09. 04. 2013

Georg Christoph Lichtenberg schrieb: “Nicht die Lügen, sondern die sehr feinen falschen Bemerkungen sind es, die die Läuterung der Wahrheit aufhalten.“ Ich finde, dieser Spruch passt hervorragend zum Leserbrief, in dem Frau Bauermeister zur öffentlichen Diskussion über die geplante Abweisung von Schwangerschaftsabbrüchen durch das neue städtische Krankenhaus beiträgt und versucht, Tacheles mit „völlig gesunden Frauen“ zu reden, wenn sie zur Abtreibung in die neue Klinik wollten, obwohl sie das ganz gut „ambulant, vor den Toren der Klinik“ erledigen könnten.

Frau B. schreibt u.a.: „In der öffentlichen Diskussion gewinnt man den Eindruck, die Hauptaufgabe einer Klinik sei die Abtreibung von Föten weniger [im übrigen völlig gesunder] Frauen, aber nicht die Wiederherstellung der Gesundheit der gesamten Bevölkerung“. Ich finde, wer man sagt, scheut sich, ich zu sagen; aber weit interessanter finde ich noch, wie ein wirtschaftspolitisches Credo mit Gemeinplätzen garniert wird. Ein leistungsfähiges Krankenhaus sei zur „Wiederherstellung der Gesundheit der gesamten Bevölkerung“ nur fähig, wenn es keine Schwangerschaftsabbrüche durchführen müsse; im Interesse „gesunder wirtschaftlicher Füße“ der Klinik dürften „gesunde Schwangere“ “keine Verwirklichung ihrer „privaten Lebensentwürfe“ erwarten; lediglich „50 Abtreibungen im Jahr“ dürften nicht über das „Wohl und Wehe“ der Klinik entscheiden, u.s.w..

Aus der Formulierung „völlig gesunde Schwangere“ lese ich den Impetus heraus, belehren zu wollen, dass Schwangerschaft keine Krankheit sei. Im Allgemeinen ist sie das auch nicht, aber im Speziellen kann jeder Einzelfall, dessen psychologische, soziologische und/oder medizinische Indikation einen Abbruch erfordert, im Sinne einer Krankheit gesehen werden. Aber offensichtlich nicht von Frau B., für die das einzelne Schicksal gefälligst vor den Toren der Klinik zu bleiben hat, da es ihr um das Ganze, den wirtschaftlich leistungsfähigen Konzern namens Krankenhaus geht. Lediglich rund 50 Einzelschicksale im Jahresschnitt? Nur Unbelehrbare können die Forderung erheben, dafür die Kliniktore zu öffnen. Da muss man schon mal in moralischer Entrüstung den Zeigefinger erheben, der ja auch schon die Kaiserlichen KanalarbeiterInnen traf, als diese tatsächlich die unglaubliche Forderung aufstellten, dass Schwimmer am Südstrand nicht mit krankmachenden Abwasserkeimen kontaminiert werden dürften. Nein, menschliche Einzelschicksale haben im Politikverständnis von Frau B. nicht Platz, ob es um „gesunde Schwangere“ oder von Fäkalkeimen kontaminierte Badegäste geht.

Würden wir alle diese Moral beherzigen, wäre die wirtschaftsliberalistisch schöne neue Welt mit ihrer technokratischen Unmenschlichkeit nicht mehr fern. Da stimme ich lieber Phil Bosmans zu, der 1922 schrieb: „Selig die Gewaltlosen, die dort stehen, wo die Schwachen sind, wo Menschen Opfer von Menschen werden, und die unermüdlich eintreten gegen den Mißbrauch der Macht.“

Dr. Gisela Gerdes

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