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Kasernierung der Gedanken
21|07|2011



Prince Rupert School: Auch in Wilhelmshaven wurde ein ehemals von der Wehrmacht genutztes Gebäude zur Schule.

Bundeswehr als Sponsor für die Schulen

Jetzt, so sagt der Sprecher der Bundeswehr Stefan Paris, jetzt soll die Armee nicht mehr verdeckt, sondern ganz offen als Sponsor von Seminaren für Schülerzeitungs-Redakteure und Schülersprecher auftreten. Denn den jungen Teilnehmern der Seminare soll “das Verständnis für die Komplexität heutiger Sicherheits- und Verteidigungspolitik” nahegebracht werden. Das ist mal eine klare Ansage.

Weil die Bundeswehr auf immer mehr Freiwillige angewiesen ist und in Zeiten vermehrter internationaler Einsätze, die natürlich auch den Tod kosten können, die Freiwilligen-Meldungen aber nur noch tröpfeln, muss verstärkt geworben werden. Bisher stand auf den Seminaren in den Schulen nicht Bundeswehr drauf. Obwohl sie drin war. Nun, nachdem die “Berliner Zeitung” die dünne Tarnung auffliegen ließ, will man mit offenem Visier arbeiten.

Natürlich sind solche läppischen Seminare zu wenig, um eine ordentliche Wehrbreitschaft herzustellen.

Wer für die Bundeswehr, die doch so offensiv am Hindukusch und am Horn von Afrika ihrer verfassungswidrigen Arbeit nachgeht, werben will, der muss auch an der Heimatfront offensiv sein. Als erstes sollte ein preiswertes Leo-Sharing angeboten werden: Ganzen Klassenverbänden müsste ein günstiger Abholdienst mit dem schicken Leopard-Panzer angeboten werden, der gerade an die Saudis geliefert wird. Morgens führen die Panzer aus dem Militärdepot zu den jeweiligen privaten Adressen, dann aber ab mit dem Leo, quer durch den Park, mit den Panzerketten durch das Schrebergarten-Gelände bis vor die Schule. Das räumt die Gedanken auf und auch die Straßen: Immer hat man Vorfahrt.

Der Kriegsminister de Maizi?re sollte auch nicht mehr dulden, dass sich Bildungseinrichtungen zu “Schulen ohne Militär” erklären und den Jugendoffizieren der Bundeswehr die Tür weisen, wie jüngst das “Robert-Blum-Gymnasium” in Berlin-Schöneberg: So etwas führt nur zu unangemessenem Defätismus und hindert den Minister, die Bundeswehr zur international agierenden Söldner-Truppe umzubauen. Es wäre deshalb höchst sinnvoll, wenn es einen gesetzlich verbindlichen Wehrkunde-Unterricht gäbe. Am  besten mit nachmittäglichen Geländeübungen: Wer einmal im Wald mit der Panzerfaust auf Radfahrer geschossen hat, der weiß nicht nur, wie schwierig es ist, ein bewegtes Ziel zu treffen, sondern auch, wie befriedigend es sein kann, wenn man seinen Biologielehrer vom Sattel geholt hat.

Da die deutsche Armee zunehmend eine Terror-Armee, pardon, eine Anti-Terror-Armee ist und der Terror, wie jeder weiß, vom Islam ausgeht, wird sich in der Klasse doch dieses oder jenes Emigrantenkind finden, das sich als Ziel eines ordentlichen Anti-Terror-Terrors ausmachen lässt. Der Fahrer eines Panzerfahrzeugs im Afghanistan-Einsatz wüsste dann in der Schule vorbereitend zu berichten: “Auch ich brachte meine Waffe zum Einsatz. Nach langem Gefecht konnten wir uns vom Feind lösen. Leider stürzte beim Ausweichen ein Transportpanzer in den Fluss.” Das letztere sollte natürlich an der Hauptschule in Köln-Wahn zum Beispiel nicht passieren, da wäre es gut, keiner fiele in den Fluss und die deutschen Schüler brächten ihre Waffe erfolgreich zum Einsatz.

Es versteht sich, dass die Wehrkunde auf Dauer nicht auf die Schulen beschränkt sein dürfte.

Vor allem in Rahmen des erfolgreichen deutsche Waffenexports sind Studien-Zweige wie “Miltäry-Economics” im Bereich des Betriebswirtschafts-Studiums unverzichtbar. Zwar gibt es Bundeswehrhochschulen, aber in einem Land, in dem selbst die Kanzlerin zur erfolgreichen Waffenhandels-Reisenden geworden ist, muss die Militarisierung alle Lebensbereiche umfassen, nicht nur die Außen- und die Wirtschaftspolitik.

Schließlich und endlich ist auch das Problem leerstehender Kasernen infolge des Bundeswehrumbaus im Sektor der Bildungspolitik zu lösen: Viele der demnächst ungenutzten Militärbauten sollten umgenutzt werden: Als Schulen. Denn die Armee als Schule der Nation verlangt geradezu nach einer Kasernierung der Gedanken.


Quelle: Readers Edition

Autor:
Uli Gellermann


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