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Ölpreis fällt unter 50 Dollar 24|11|2008
Da macht tanken langsam wieder Spaß und gleichzeitig wird das Hauishaltsbudget entlastet.
Am 20. November sank der Ölpreis für die US-Sorte WTI auf einen Preis unter 50 US Dollar. Damit ist der Ölpreis innerhalb von rund fünf Monaten auf ein Drittel des Höchststandes vom Juli von 147 US Dollar gefallen. Die spekulativen Übertreibungen der letzten Monate haben daher im Zuge der sich abzeichnenden weltweiten Rezession für die Ölverbraucher eine positive Dividende erbracht. Neben dem für Verbraucher besonders wichtigen Heizöl und Benzinpreisen sind auch hoffentlich mit Hilfe des Kartellamts die Erdgaspreise bald auf Talfahrt.
Energieagentur verkündet weiterhin langfristige Ölknappheit
Die International Energie Agentur [IEA] hält jedoch unverdrossen an einem Szenario eines langfristigen drastischen Ölpreisanstiegs fest. Für die kommenden Jahre sollen Ölpreise nach Auffassung der IEA bei durchschnittlich 100 US Dollar liegen, um danach auf 200 US Dollar bis 2030 anzusteigen. Eine Begründung für diesen langfristigen drastischen Preisanstieg wird in dem weiterhin drastischen Anstieg des Ölverbrauchs insbesondere der Schwellen- und Entwicklungsländer gesehen. Ob sich die Kaufkraft dieser Länder jedoch so entwickeln wird, dass diese derartigen Energiekostenbelastungen und damit hohe Verbrauchswerte erreichen, bedürfte einer eingehenden Prüfung. Allein die bisherigen Wachstumstrends der Vergangenheit um zehn bis zwanzig Jahre zu verlängern, dürfte für eine seriöse Prognose kaum ausreichen.
Chance des Energiepreisverfalls für Umsteuern auf regenerative Energiequellen nutzen
Die IEA beklagt, dass durch den derzeitigen Ölpreisfall die Investitionen in neue Ölförderkapazitäten gebremst, wenn nicht sogar zu einem erheblichen Teil gestoppt werden könnten. Nach Kalkulationen der IEA müssten täglich 1 Mrd. US Dollar bis 2030 in die Kapazitätserweiterungen gesteckt werden, um den Ölbedarf decken zu können. Dies ist jedoch eine äußerst einseitige Betrachtung. Statt den vermutlichen Ölhunger immer weiter zu befriedigen, geht es eigentlich wegen der Klimaerwärmung darum, den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen zu reduzieren.
Die durch den Ölpreisverfall frei werdenden Mittel könnten daher in den OECD-Ländern verstärkt in den Umbau der Energieversorgung von fossilen Brennstoffen hin zu generativen Energiequellen genutzt werden. Wie viel Energieeinsparungen können jetzt Investitionen wie Wärmedämmung, Windenergie, Photovoltaik, effizientere Stromnetze investiert werden, die bisher in die Taschen der ölproduzierenden Länder flossen.
Es ist doch eine Selbsttäuschung zu glauben, die Milliarden, die durch den Ölpreisschock in diese Länder flossen, wären zur Sicherung der Ölversorgung der Verbraucherländer investiert worden. Stattdessen wurden die Gelder für unsinnige Prestigeprojekte wie die Inseln in Dubai verpulvert. Die Öl-Milliarden, die in einer beispiellosen Verschwendungssucht in Hochhäuser, Inseln oder andere Prestigeprojekte investiert werden, könnten in den Industrieländern sehr viel sinnvoller für die energiepolitische Wende eingesetzt werden.
Nicht reden, handeln
Die Bundesregierung hat im zurückliegenden Jahr nicht zuletzt aufgrund des Stern-Reports ein Maßnahmenpaket gefordert, um den Klimawandel durch drastische Senkung der CO2-Emmissionen nachhaltig zu bremsen. Wenn man die derzeitige weltweite Rezession als Chance begreifen würde, um im Zuge der staatlichen Nachfragestützung hier die richtigen Signale zu setzen, dann wären die dadurch entstehenden Haushaltsdefizite zu rechtfertigen, da sie die Wirtschaft und Gesellschaft unabhängiger von fossilen Brennstoffen macht und damit den Klimawandel verlangsamen könnte. Statt sich den Kopf über Finanzhilfen für Autohersteller heißzureden, die mit ihren derzeitigen Produkten alles andere als energiesparsam und klimafreundlich sind, wären strategische Förderprogramme zur Senkung des Energieverbrauchs und der CO2-Emmissionen auf die Tagungsordnung zu setzen. Hier könnte zukunftsweisende Politik in der Krise gestaltet werden.
Packen wir’s an!
Quelle:
www.Readers-Edition.de
Autor:
Georg Erber
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