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Das Ohr des Chinesen: Keine Freude durch Hannelore Kraft
29|05|2010



Sie dürfen auch dabei sein wenn ihnen eine Partei das Blaue vom Himmel lügt, um an der Macht zu bleiben.

Ich kann sagen, ich bin dabei gewesen: In der Stierkampf-Arena von Palma de Mallorca, als ein echter Chinese eine falsche Schwimmweste mit seinem Ohr aufblies, um mit ihr einen Kasten Bier aus dem Wasser zu heben.

Ich habe sie gesehen, die zehntausend gut genährten, fröhlichen Deutschen mittleren Alters nicht selten mit Goldkettchen geschmückt - Frauen trugen es um die Knöchel geschlungen, bei den Männern verfilzte es gerne im grauen Haar - die dem Moderator Thomas Gottschalk bei seiner Sendung “Wetten, dass?” zujubelten, als der seine Wettkandidaten vorstellte.

Ich kann sagen, ich bin dabei gewesen, als Roland Koch seinen Rücktritt verkündete. Denn eine Sateliten-Antenne auf dem Dach macht mir das Fenster zur Welt auf. Zu einer Medien-Welt, die sich mit dem Rückzug des Koch aus der Politik in die Wirtschaft lieber an dessen Stärken erinnert als an seine Gemeinheiten. Die sich nicht wundert, wie nahtlos - von Schröder über Fischer zu Koch - deutsche Politiker aus der Rolle des Arbeitnehmers in die des Arbeitgebers wechseln. Denn fraglos nahmen sie früher die Aufträge aus der Wirtschaft an, jetzt dürfen sie selbst welche vergeben.

War ich dabei, als der “Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e. V.” verkündete, dass über vier Millionen erwachsene Bundesbürger als Analphabeten gelten dürfen?

Bin ich anwesend, wenn sich einen wachsende Zahl von Nachbarn ihre Informationen aus schlecht recherchierten Schlagzeilen besorgt, die zwar fehlerfrei den Namen eines isländischen Vulkans transportieren können aber heute schon nicht mehr erinnern, was sie gestern enthielten, aber gewiss sind, dass sie morgen recht behalten werden?


Wäre ich doch dabei gewesen, als in Nordrhein-Westfalen die SPD und die GRÜNEN der Linkspartei eine Erklärung zur DDR abverlangten, einer elfköpfigen Landtagsfraktion, in der kein ehemaliger DDR-Bürger sitzt, in der die Mehrheit der Abgeordneten am Ende der DDR kaum erwachsen war, in der keiner so blöde ist anzunehmen, dass die verstorbene DDR für das lebendige Land NRW irgendein Problem lösen könne. Dabei bin ich allerdings, wenn sich kaum ein Medium über die plumpen Scheinverhandlungen aufregt.

Stattdessen überall Genugtuung: Die SPD, die noch in der Wahlnacht mit Herrn Gabriel erklären ließ, das System Rüttgers sei abgewählt, ist staatstragend genug, dem abgewählten Rüttgers eine zweite Chance zu geben.

Immer noch bin ich dabei, wenn die selben Parteien, die gestern “Privat vor Staat” skandierten, nun über Gesetzes-Vorhaben brüten, die den Spekulanten das Handwerk legen sollen. Die ungedeckten Leerverkäufe sollen aber ganz bestimmt nicht mehr zugelassen werden, das heißt: Wetten ohne Geld, eigentlich schon längst über den Betrugsparagraphen im Strafgesetzbuch verboten, darf bald nicht mehr sein. Hat aber der jeweilige Spekulant genug Geld zum Wetten, dann kann er gerne weiter diese oder jene Währung ruinieren. Wetten, dass die weiteren angekündigten Gesetzte nur auf “internationaler Ebene” durchzusetzen sind, also nie das düstere Licht der Wirklichkeit erblicken?

Mir wäre wohler, ich wäre nicht dabei gewesen, als “Wetten, dass?” eine Einschaltquote von rund neun Millionen Zuschauern erreichte. Auch die Quote von “Deutschland sucht den Superstar [DSDS]” lag mit 5,56 Millionen immer noch über der Quote der deutschen Analphabeten.

Wäre ich bei der “Wetten-Dass-Promi-Party” dabei gewesen, hätte ich die ganze Sperrholz-Herrlichkeit eines echt imitierten “Pueblo Espagnol” am Rande von Palma erleben dürfen. Den Chinesen hätte ich fragen können, ob er nicht mal die Berliner Regierung aufblasen könnte bis sie platzt.

Mit Cindy aus Marzahn hätte ich über das Leben mit Hartz IV, das sie von innen kennt, plaudern können und warum das Produkt eines solchen Lebens so ungeheuer witzig sein soll. Von Dieter Bohlen [DSDS], der gerade sendefrei hatte und auch zu besichtigen war, hätte ich bestimmt erfahren können, wie lange er Angela Merkel gecoacht hat, bis sie als deutscher Politik-Superstar verkauft werden konnte. Nur Hannelore Kraft, die SPD-Spitzenkandidatin aus NRW, wäre ich auf dieser Party nicht begegnet. Denn die war sicher damit beschäftigt, ihrem Kollegen von der CDU eine Freude zu machen.

Für die nächste Wetten-Dass-Show ist ein Wettbewerb im Krötenschlucken vorgesehen. Den gewinnt die SPD allemal.

Quelle: Readers Edition

Autor:
Uli Gellermann


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