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Banter See: Marina geplant?



Der Banter See, das "Akapulko des Nordens", meint nicht nur der ehemalige Oberbürgermeister Eberhard Menzel. Nicht nur der hat verstanden, dass das, was so ist, wie es ist, nicht auf Krampf verändert werden muss.

11-05-2017 - Gutachten für ein Gutachten.

Nun ist es raus, dass Wilhelmshaven bezüglich einer wirklichen Einschätzung, was eine Grodendammöffnung nun wirklich bringt, schwimmt.

Auch das neue Gutachten, das wie das alte im neuen Gewand klingt, bringt keine weiteren Erkenntnisse bezüglich einer Verbesserung zur Reduktion der Blaualgenblüten, die im Vordergrund zu stehen scheinen.

Was man mit dem Gewässer wirklich vor hat bleibt weiterhin völlig im Dunkeln – ein Schelm, der Böses dabei denkt?

Unter dem Vorwand, langfristig eine bessere Wasserqualität hinzubekommen, stützt man sich auf altbewährtes, nämlich das hochumstrittene Gutachten vom Ingenieurbüro Manzenrieder und präsentiert die Ergebnisse irgendwie noch einmal:
Zitat: "… 2.1.6 Öffnung des Grodendamms
Eine Öffnung des Grodendamms wird bereits seit den siebziger Jahren diskutiert. Standen ursprünglich hafenwirtschaftliche Überlegungen im Vordergrund, ist es heute dagegen die Frage, ob mit einer Grodendammöffnung eine nachhaltige Verbesserung der Wasserqualität im Banter See erreicht werden kann. Mit zahlreichen Aspekten dieses Ansatzes hat sich das INGENIEURBÜRO DR. -ING. MANZEN- RIEDER UND PARTNER auseinander gesetzt, auf dessen Aussagen hier zurückgegriffen wird. …"
[Gewässerökologisches Gutachten (finaler Entwurf) - Auswirkungen von Maßnahmen zur Bekämpfung von „Blaualgenblüten“ auf das Ökosystem des Banter Sees | Seite 26]

Natürlich steht nicht mehr im Vordergrund, den Banter See schiffbar zu machen – noch nicht:
Zitat: "… Es wird weiterhin angenommen, dass die Varianten technisch so gestaltet werden, dass kein Verkehr mit motorisierten Wasserfahrzeugen oder Segelbooten zwischen den Großen Hafen und dem Banter See erfolgen kann. …"
[Gewässerökologisches Gutachten (finaler Entwurf) - Auswirkungen von Maßnahmen zur Bekämpfung von „Blaualgenblüten“ auf das Ökosystem des Banter Sees | Seite 27]

Desweiteren ist überhaupt fraglich, ob man mit einer Öffnung langfristig überhaupt eine Verbesserung der Wasserqualität hinbekommt.

Schon der ehemalige Kultur- und Umweltdezernent Graul erwähnte die Phosphateinträge in den Großen Hafen durch die Landwirtschaft, die regelmäßig und nicht zu knapp düngt. In der Gülle enthaltene Nitrate werden zum Teil auch in den Ems-Jade-Kanal geschwemmt, der in relativer Nähe des Banters Sees in den sogenannten Großen Hafen mündet. Ganz nah dran wäre dann der Banter See und einmal mit ihm verbunden würde man das Blaualgenwachstum aktiv befördern, wenn man wieder einmal vergessen hätte, die regelbare Öffnung abgeriegelt zu haben.

Im Gutachten selbst wird erwähnt, dass die Europäische Wasserrahmenrichtlinie [WRRL] keine Rolle für die Öffnung des Grodendamms spielen würde. Es klingt aber eher so, als würde Vorsicht geboten sein, würde man das Gebot der Verschlechterung einfach ignorieren:
Zitat: "… Es ist folglich zu fragen,
- ob damit für den Banter See das sogenannte Verschlechterungsverbot nicht einschlägig ist, dass sich hinter den Bestimmungen des § 27 WHG verbirgt.37
Die Antwort auf die Fragestellungen ist umstritten und aktuell nicht abschließend beantwortet. …"
[Gewässerökologisches Gutachten (finaler Entwurf) - Auswirkungen von Maßnahmen zur Bekämpfung von „Blaualgenblüten“ auf das Ökosystem des Banter Sees | Seite 13]

Trotzdem gibt das Büro Manzenrieder eine Empfehlung, den Banter See mit dem Großen Hafen regelbar zu verbinden?

Die "Empfehlung" wird im weiteren Text mit Vermutungen untermauert:
Zitat: "… Ein Gewässer, dass keinem der drei Kategorien zugeordnet und folglich nicht als WRRL-See gelistet wird, dürfte folglich nicht den Bewirtschaftungszielen des § 27 WHG unterliegen38 und damit auch nicht dem Verschlechterungsverbot im Sinne der WRRL. …"
[Gewässerökologisches Gutachten (finaler Entwurf) - Auswirkungen von Maßnahmen zur Bekämpfung von „Blaualgenblüten“ auf das Ökosystem des Banter Sees | Seite 13]

Trotzdem es neue Verfahren mit enstzunehmenden Erfolgen gibt, wie z. B. der Einsatz von Ultraschall, der bezüglich der Blaualgenart im Banter See noch wissenschaftlich untersucht werden müsste, drängt man die Wilhelmshavener Volksvertreter in der Vorlage 143/2017 schon dazu eine "Technische Machbarkeitsstudie zur Öffnung des Grodendamms" zustimmend abzusegnen und das Gutachten, das keinen endgültigen Aufschluss über die Auswirkungen und rechtlichen Konsequenzen gibt, dient dazu als Grundlage – super – denn man könnte ja im Falle eines Irrtums nacharbeiten.

Vorsätzliche Bürger- und Volksvertreternötigung?

Dieses Gutachter-Verfahren, das bei den Wilhelmshavener Bürger*innen und Volksvertreter*innen regelmäßig zu Anwendung kommt, wenn man seinen Willen nicht bekommt, ist mehr als bekannt.

Es wird deutlich, dass hier trotz nicht abschließender wissenschaftlicher und rechtlicher Bewertungen vorauseilend gehandelt werden soll. Ist der Grodendamm einmal geöffnet, gibt es kein Zurück mehr, was weiteren Begehrlichkeiten Tür und Tor öffnet.

Es stellt sich unterm Strich aber die Frage, warum der Grodendamm geöffnet werden soll, wenn sich dadurch der Status Quo der Wasserqualität oim Banter See nicht weiter verschlechtert.

Da drängen sich geradezu ein paar grundsätzliche Fragen auf:

- Wem nützt es letztendlich oder wem soll es nützen?


- Gibt es keine anderen Konzepte, als den Banter See dem Diktat eines schon einmal gemachten Gutachtens erneut zu unterwerfen?

- Warum entscheiden andernorts Bürger*innen über solch gravierende Veränderungen mit, nur in Wilhelmshaven wieder einmal nicht?

- Ist der JadeWeserPort nicht Warnung genug, d. h. braucht es einen weiteren Verlust eines "Geniusstrandes", diesmal im Stadtsüden, mit dem Namen Banter See, bis man in Wilhelmshaven zur Vernunft kommt?


Wilhelmshavens Banter See, in dem viele von "uns" Schwimmen gelernt haben, hat auch ohne Öffnung riesiges Erholungs, Freizeit und Veranstaltungspotential.

Unsere subjektive Empfehlung wäre es, den Banter See so zu belassen, wie er ist. Ein Stück eigenständig gewachsene Kultur könnte mit den Lauben auch zum Alleinstellungsmerkmal weiterentwickelt werden. Desweiteren könnte man den Brackwassersee auch zum Naturraum mit eingeschränkter Nutzung als Testgewässer in Zusammenarbeit mit der Jade-Fachhochschule zur Bekämpfung von Blaualgen nutzen, sei es durch Freistrahlanlagen, mit Ultraschall, oder, oder, oder...

Denkbar wäre auch ein außerordentlich begehrtes Tauchrevier zu entwickeln, sollte sich die Wasserqualität durch neue Verfahren langfristig verbessern lassen, ganz zu schweigen vom schon bestehenden Erholungswert, der sich durch den unbebauten Banter-See-Park schon von ganz alleine ganz allmählich steigert.

Fazit: Gutachten für ein Gutachten

Nach der zweiten Uraufführung eines Gutachtens, das in der Summe wie eine Kopie des ersten wirkt, sieht es so aus, als strebe man weiterhin die Vertreibung von Bürger*innen aus dem Paradies an, um z. B. möglichen Investoren Tür und Tor zu öffnen.

Es wird Zeit, den Wilhelmshavenern wieder etwas zurückzugeben und sie nicht nochmals zur "Nötigung" zu verleiten, einen einmal vorgelegten Freifahrtschein nochmals zu unterschreiben, um zu vermeiden, dass wieder einmal diffuse Dinge in Gang gesetzt werden könnten, die dem Image der Stadt langfristig eher schaden – das noch immer nicht gebaute Outlet Center mit "Ehrenwort", "Jet-Port-City", bis heute nicht bebaute "Jadeallee 100" und ähnlichre Rohrkrepierer lassen grüßen.

Am besten wäre es, der amtierende Oberbürgermeister Andreas Wagner "ließe ´mal die Hosen runter" und würde allen mit eigenen Worten erklären, warum man einen See verändern muss, der auch laut neuem Gutachten so bleiben kann, wie er ist.

Ahoi - Empört Euch!


Wolf-Dietrich Hufenbach
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Die Darstelllung des "Trio Infernale Wilhelmshavens" sorgt für Aufregung.
Eine Menge Wilhelmshavener Bürgerinnen protestieren unter dem Motto "Planungswahnsinn am Banter See tut 5.000 Menschen weh" für den Erhalt des Banter Sees, so, wie er ist. Sie wehren sich gegen eine Wohnbebauung für "Priveligierte". Mehr dazu in einem Video ... [das Bild ist vom 15-07-2014] ... .... zum Video | youtube ...



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