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FDP torpediert Grünen Wasserstoff



Die Heroen der FDP hatten schon immer ein Händchen für Fettnäpfchen im Bereich von handfestem Lobbyismus.

22-10-2020 - Ein Lehrstück an Lobbyarbeit der Öl- und Gasindustrie, zeigt, wie "Grüner Wasserstoff" verwässert werden soll.

Es musste so kommen, weil die Lobby der Ölindustrie bis zum St. Nimmerleinstag Geld mit fossilen Rohstoffen verdienen möchte.

Die FDP erweist sich als Untertützer der Öl- und Gaskonzerne und ist hier federführend mit ihren Anträgen im Bundestag [Drucksache 20021 | Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode | 16-06-2020]. Sie möchte "durchdrücken", dass Wasserstoff, weil nicht gänzlich in "rauhen" Mengen verfügbar, durch grauen oder blauen Wasserstoff substituiert, also ergänzt werden soll.
Ein Blick in "Eine kleine Wasserstoff-Farbenlehre" des Bundesministerium für Bildung und Forschung würde auch der FDP Klarheit verschaffen, auf welchem Kohlenstoffweg sie sich befindet:

Zitat: " … Grüner Wasserstoff
wird durch Elektrolyse von Wasser hergestellt, wobei für die Elektrolyse ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien zum Einsatz kommt. Unabhängig von der gewählten Elektrolysetechnologie erfolgt die Produktion von Wasserstoff CO2-frei, da der eingesetzte Strom zu 100% aus erneuerbaren Quellen stammt und damit CO2-frei ist.

Grauer Wasserstoff
wird aus fossilen Brennstoffen gewonnen. In der Regel wird bei der Herstellung Erdgas unter Hitze in Wasserstoff und CO2 umgewandelt (Dampfreformierung). Das CO2 wird anschließend ungenutzt in die Atmosphäre abgegeben und verstärkt so den globalen Treibhauseffekt: Bei der Produktion einer Tonne Wasserstoff entstehen rund 10 Tonnen CO2.

Blauer Wasserstoff

ist grauer Wasserstoff, dessen CO2 bei der Entstehung jedoch abgeschieden und gespeichert wird (engl. Carbon Capture and Storage, CCS). Das bei der Wasserstoffproduktion erzeugte CO2 gelangt so nicht in die Atmosphäre und die Wasserstoffproduktion kann bilanziell als CO2-neutral betrachtet werden.

Türkiser Wasserstoff
ist Wasserstoff, der über die thermische Spaltung von Methan (Methanpyrolyse) hergestellt wurde. Anstelle von CO2 entsteht dabei fester Kohlenstoff. Voraussetzungen für die CO2-Neutralität des Verfahrens sind die Wärmeversorgung des Hochtemperaturreaktors aus erneuerbaren Energiequellen, sowie die dauerhafte Bindung des Kohlenstoffs. ... "
[Quelle: Eine kleine Wasserstoff-Farbenlehre | Bundesministerium für Bildung und Forschung]
Die GRÜNEN hingegen werden in ihrem Antrag sehr deutlich und stellen [Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode  | Drucksache 18733 | 22-04-2020] wichtige Fragen, wie z. B. zum Wasserstoff-Import, denn wenn dieser Rohstoff aus weit entfernten Ländern mit Schiffen nach Deutschland transportiert wird, deren Antriebe mit Diesel oder Schweröl befeuert werden, würde sich der positive Effekt, bezogen auf das CO2 [Kohlendioxid], das eingespart werden soll, reduzieren.
Sie plädieren für eine subventionierte Forschungs- und Neuausrichtungsoffensive der Energiewirtschaft auf geradem Weg, ohne "Bunten Wasserstoff":
Zitat: " ... Grüner Wasserstoff und die intelligente Verknüpfung der Sektoren werden in der Energiewelt von morgen eine wichtige Rolle spielen. Die aktuelle Corona- und Wirtschaftskrise hat den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit verlagert: weg von den Lösungen für die Klimakrise, hin zu akutem Krisenmanagement. Dabei verlangen gerade die Folgen der Corona-Krise nach einem weitsichtigen Investitions- und Konjunkturprogramm, das akutes Krisenmanagement mit einer cleveren Neuausrichtung der heimischen Industrie verbindet. Der Investitionsbedarf in Grüne Energie, in Produktionsanlagen für Grünen Wasserstoff sowie allgemein in die Wasserstoffwirtschaft ist eine große industriepolitische Chance, der Konjunktur mit zukunftsweisenden Technologien neuen Schwung zu verleihen. ... "
[Quelle: Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode  | Drucksache 8733 | 22-04-2020]
Die FDP, die anscheinend dringend Geld für den nächsten Wahlkampf bei öl- und gasaffinen Konzernen generieren möchte, präsentiert sich als Steigbügelhalter der Industrie und argumentiert ebenso industriefreundlich, als würde sie einen Rücksturz in die Vergangenheit proben.
Zusätzlich werden die Ängste der nicht Verfügbarkeit bemüht, ähnlich wie die Energieunternehmen, als sich die Demonstrationen gegen die Kohlekraftwerke intensivierten und die Parole ausgegeben wurde, es könne das Licht ausgehen:
Zitat: " ... Bunter Wasserstoff für eine nachhaltige Wirtschaft auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft ...
... Im Sinne des Klimaschutzes wäre es daher verantwortungslos, in einer nationalen Wasserstoffstrategie lediglich „grünen“ Wasserstoff zu berücksichtigen und andere, ebenso klimafreundliche Alternativen, auszuschließen.
... Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf,
1. in der nationalen Wasserstoffstrategie neben „grünem“ Wasserstoff auch „blauen“ und „türkisen“ Wasserstoff als CO2-neutral zu klassifizieren,... "
[Quelle: Drucksache 20021 | Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode | 16-06-2020]
Die "liberale" Partei verwässert die verschiedenen Wasserstoffprodukte, genauer gesagt, deren Herstellungsprozess. Man versucht zu suggerieren, dass Blauer und Grauer Wasserstoff dem Grünen in nichts nachsteht, obwohl bei deren Produktion CO2 freigesetzt wird. Die FDP spricht da völlig sinnfrei von "unerheblich" und setzt zwischen diese Produkte ihr persönliches Gleichzeichen.

Die Klimaktivist*innen sind garantiert begeistert, denn FDP-Chef Cristian Lindner verhöhnte sie in einem Tweed auf Twitter mit dem legendären Satz "Man könne von den Schülern nicht erwarten, dass sie bereits alle globalen Zusammenhänge, das technisch Machbare und das ökonomisch Sinnvolle sähen, weil das eine Sache für Profis ist". Er kolportiert mit dem Antrag seine eigene Fähigkeit zur Expertise. Man fragt sich unweigerlich, was das wohl für "Profis" sind, die er da für seine Aussagen und Sclussfolgrungen heranzieht.

Scheiß auf die Umwelt?

Die FDP präentiert sich somit als Wegbereiter für die Unternehmertradition, so weiterzumachen, wie bisher, Hauptsache der Gewinn stimmt. Man könnte sogar sagen, dass die liberale Partei zum Klimawandelbeschleuniger mutiert, weil sie der Industrie erlaubt, bis auf weiteres fossile Energieträger zu nutzen. Man stelle sich nur vor, Lindner würde ernst machen und auf CO2 ganz verzichten wollen. Promt würde ihm die Industrie vorwerfen, er würde Arbeitsplätze vernichten wollen. Die FDP beweist geradezu, wie erpressbar sich Politiker*innen inzwischen machen.
Die GRÜNEN hingegen haben da deutlich mehr Weitsicht in ihrem Antragsportfolio:
Zitat: " ... Gut für neue Jobs in Deutschland durch Entwicklung einer echten Zukunftstechnologie
... Es ist die Verantwortung der Politik, die Rahmenbedingungen so zu setzen, dass der Einsatz und die Weiterentwicklung der Technologie schnell erfolgen kann. So können schon bald neue zukunftsfähige Arbeitsplätze in Deutschland entstehen. Die Grüne Wasserstoffwirtschaft steht weltweit vor dem Durchbruch und ist eines der zentralen Industriefelder der Zukunft. Unsere Aufgabe ist es dafür zu sorgen, dass die deutsche Wirtschaft ihre gute Ausgangsposition ausbauen kann, anstatt ihren Anteil an der Technologieführerschaft zu verlieren. Dafür müssen wir auch mehr in die Forschung – von der Grundlagen- bis zur Anwendungsebene – investieren, um neue, klimaschonende Technologien voranzubringen und ihnen zum Durchbruch zu verhelfen."
[Quelle: Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode  | Drucksache 18733 | 22-04-2020]

Ölindustrie setzt sich im Gegensatz zur FDP schon längst neue Ziele

Vergessen sollte man allerdings nicht, dass der Ölproduzent "Exxon Mobile"vor kurzer Zeit den Dow Jones verlassen hat, was eigentlich auch die liberale Partei wissen müsste. Trotzdem versucht man den Status Quo, wo man kann, aufrecht zu erhalten, um letztendlich der Industrie und ihren Gewinnabsichten in die Hände zu spielen.

Kinder an die Macht?

Kinder scheinen die Katalysatoren für grundlegende Veränderungen zu sein, denn gerade sie erinnern uns immer wieder daran, was wirklich wichtig ist, sei es beim March for our Lives", wo eine Jugendbewegung endlich klarmacht, dass "Schönreden" von Präsidenten nach Massaker an Schulen keine Lösung sind. Donald Trump erhielt von der NRA (National Rifle Association) 30 Millonen Dollar für seinen Wahlkamp.
Von Greta Thunberg, die die Bewegung "Fridays for Future " ins Leben rief könnte sich so mancher "Profi" etwas abgucken.

So betrachtet scheint an der FDP der Mut zur Lücke und damit die grundlegende Bereitschaft zu einem grundlegenden Wandel komplett vorüberzugehen.

Gerade Corona böte doch die Chance sich von liebgewonnenen Prozessen loszulösen, anstatt sich jeden Tag beweisen zu wollen, wie sehr man mit Narziss liebäugelt, einem schönen Jüngling, der die Liebe anderer zurückwies und sich in sein eigenes Spiegelbild verliebte.
Da halten wir es doch lieber wie Heba Alkadri, die Medienwirtschaft und Journalismus in Wilhelmshaven studierte und niederschrieb:
Zitat: "Wenn die Jugend das Gefühl hat, etwas zu verändern, können Wunder geschehen."
Dem haben wir nichts hinzuzufügen außer: Ahoi - Empört Euch!


Wolf-Dietrich Hufenbach
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