Bild: GRUPPO635.com | hufenbach


UMZU













VERMISCHTES






WETTER



Mixt "NGO´s"













PARTEIEN



Bild: GRUPPO635.com | hufenbach





Bild: GRUPPO635.com | hufenbach
   
Seit 24-03-2022 online:

FOTO: Hufenbach
Zur Webside (https://help.gov.ua/): [Hilfe für die Ukraine]

Steuern- und Sozialabgaben konzentrieren sich in
Deutschland bei Gering- und Durchschnittsverdienern
13|05|2009



Werden wir durch hohe Steuern und die zunehmende Krediverschuldung systematisch in die Armut getrieben?

Verheiratete Paare mit nur einem Erwerbstätigen haben vergleichsweise geringe Belastung - Rückgang der Steuer- und Abgabenlast setzt sich fort.

Paris/Berlin – Deutschland belastet wie kaum ein anderes OECD-Land die Einkommen von Gering- und Durchschnittsverdienern mit Sozialabgaben und Steuern. Dies gilt für Singles wie auch für Paare und Familien mit zwei Erwerbstätigen. Arbeitet hingegen nur einer der Partner, sind die Abzüge im OECD-Vergleich eher moderat und das unabhängig davon, ob Kinder versorgt werden oder nicht. Dies geht aus einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung [OECD] zur Steuer- und Abgabenlast hervor, die heute in Paris veröffentlicht wurde.

So beliefen sich 2008 in Deutschland laut OECD-Studie Taxing Wages Steuern und Sozialabgaben für einen alleinstehenden Geringverdiener mit 2/3 des Durchschnittsverdienstes auf 47,3 Prozent der Arbeitskosten [Bruttoverdienst plus Sozialbeiträge der Arbeitgeber]. Dies ist nach Belgien der zweithöchste Wert in der OECD. Bei Spitzenverdienern mit 167 Prozent des Durchschnittsverdienstes lag Deutschland mit 52,6 Prozent auf Platz 4 hinter Belgien, Ungarn und Frankreich. Wie in den meisten anderen OECD-Ländern ist in Deutschland 2008 die Steuer- und Abgabenquote leicht gesunken und liegt vor allem für Gutverdienende deutlich unter den Werten des Jahres 2000.

In diesem Jahr legt die OECD zum ersten Mal detaillierte Daten zur Steuer- und Abgabenlast für nahezu das gesamte Einkommensspektrum vor und bringt so eine Besonderheit des deutschen Systems ans Licht: Anders als die progressive Einkommenssteuer vermuten lässt, sinkt in Deutschland die Belastung der Arbeitseinkommen ab einem bestimmten Punkt wieder.

Abgesehen von Österreich und Spanien, gibt es einen solchen Verlauf der Steuer- und Abgabenbelastung im vergleichbaren Einkommenssegment in keinem anderen OECD-Land. Selbst in der Slowakei, die mit ihrer Flat-Tax kein progressives Einkommensteuersystem hat, steigt die Durchschnittsbelastung mit Steuern und Abgaben mit steigendem Einkommen, wenn auch auf einem niedrigeren Niveau als in Deutschland.


So fallen in Deutschland bei einem Single mit einem Jahresgehalt von rund 63.000 Euro mit 53,7 Prozent die höchsten Abzüge durch Steuern und Sozialbeiträge an. Bei 110.000 Euro Jahresgehalt müssen dagegen nur noch 50 Prozent der Arbeitskosten [Bruttoverdienst plus Sozialbeiträge Arbeitgeber] an Sozialkassen und Staat abgeführt werden. Die Steuer- und Sozialabgabenquote liegt damit wieder auf dem Niveau eines Arbeitnehmers mit 36.500 Euro Jahresgehalt.

Hintergrund für diesen Effekt ist die große Bedeutung der Sozialabgaben, die aufgrund der Beitragsbemessungsgrenzen ab einem gewissen Einkommen völlig wegfallen. Würde man auch die Pendlerpauschale und andere an besondere Voraussetzungen geknüpfte Steuerfreibeträge berücksichtigen, wäre die Entlastung am oberen Ende der Einkommensskala noch deutlicher.

Auch bei Paaren und Familien unterscheidet sich die Verteilung der Abgabenlast in Deutschland deutlich von der anderer OECD-Länder. So liegt die Steuer- und Abgabenlast für Verheiratete mit nur einem Erwerbstätigen in Deutschland eher im Mittelfeld und das unabhängig davon, ob Kinder zu versorgen sind oder nicht. Mit einer Steuer- und Sozialbeitragsquote von 36,4 Prozent für einen Durchschnittsverdiener mit 2 Kindern liegt Deutschland auf Platz 10. Wenn beide Partner arbeiten, liegt Deutschland bei der Abgabenlast wieder in der Spitze.

Damit setzt das deutsche Steuer- und Abgabensystem wenig wirtschaftliche Anreize, die Erwerbsarbeit auf beide Partner zu verteilen. Vielfach wird eine solche Aufteilung sogar bestraft. So muss etwa ein Ehepaar mit zwei Kindern, wenn einer der Partner 44.000 Euro und der andere 14.500 Euro brutto verdient, 41,4 Prozent als Steuern und Sozialbeiträge abführen [bezogen auf die Arbeitskosten]. Verdient einer der Partner das gleiche Geld alleine, dann fallen nur 38,9 Prozent der Arbeitskosten an Steuern und Abgaben an. Etwaige Kosten für Kinderbetreuung sind hier noch nicht berücksichtigt.

Besonders weit über dem OECD-Mittel liegt in Deutschland die Abgabenlast für Alleinerziehende mit geringem Einkommen [zwei Kinder und 2/3 des Durchschnittslohns]. Hintergrund für diesen großen Unterschied ist, dass viele OECD-Länder diesem Personenkreis umfangreiche staatliche Transfers gewähren. In einigen Ländern führt das dazu, dass der Arbeitnehmer sogar netto mehr in der Tasche hat als der Arbeitgeber brutto zahlt.

Die Steuer- und Sozialabgabenlast auf die Arbeitskosten berechnet sich aus Einkommenssteuer abzüglich Bartransfers [z.B. Kindergeld] plus Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber. Pauschale Absetzungen von der Steuer für Werbungskosten oder Sozialversicherungsbeiträge werden ebenfalls berücksichtigt. Nicht enthalten in der Berechnung sind positive oder negative Einkünfte aus anderen Einkunftsarten [Kapital, selbständige Arbeit, Vermietung und Verpachtung etc.], Steuerabschläge, die an bestimmte Voraussetzungen gebunden sind [z.B. für Berufspendler] und Transfers, die ausschließlich für Bezieher geringer Einkommen gezahlt werden [z.B. Wohngeld].

Als Durchschnittslohn wird der durchschnittliche Jahresbruttoverdienst eines Vollzeitarbeitnehmers in der Privatwirtschaft herangezogen [Deutschland 2008: 43.942 Euro]. Ausgedrückt in US-Dollar zu Kaufkraftparitäten [US-Dollar PPP] entspricht das 51.630 US-Dollar PPP. Im OECD-Schnitt lag das durchschnittliche Jahresbrutto bei 35.394 US-Dollar PPP [ungewichtetes Mittel].

Quelle: OECD


Startseite/Aktuell | Kontakt | Links | Termine | Impressum | Karikaturen |
Fiktive Interviews| Schicken Sie uns Ihre Leserbriefe | Archiv | Spenden |
Leserbriefe |


Startseite/Aktuell | Kontakt | Links | Termine | Impressum | Karikaturen |
Fiktive Interviews| Schicken Sie uns Ihre Leserbriefe | Archiv | Spenden |
Leserbriefe | Newsletter |

Wilhelmshavener Momente

Bild: GRUPPO635.com | hufenbach

Die Darstelllung des "Trio Infernale Wilhelmshavens" sorgt für Aufregung.
Eine Menge Wilhelmshavener Bürgerinnen protestieren unter dem Motto "Planungswahnsinn am Banter See tut 5.000 Menschen weh" für den Erhalt des Banter Sees, so, wie er ist. Sie wehren sich gegen eine Wohnbebauung für "Priveligierte". Mehr dazu in einem Video ... [das Bild ist vom 15-07-2014] ... .... zum Video | youtube ...



Wenn Sie auch ihre ganz persönlichen Momente auf dem Bürgerportal Wilhelmshaven veröffentlichen möchten, senden Sie ihre Bilder an:
redaktion@buerger-whv.de
Vielen Dank!

Archiv:
Archiv | Wilhelmshavener Momente
nach oben