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Freier Strand eine Frage des Geldes
02|03|2012
Hooksiel: Wie viele andere an der Norseeküste ein Bezahlstrand.
Neuer Vorstoß in Friesland für Abbau der Zäune an der Küste.
HBU/Landkreis will mit dem Land über Verzicht auf Pacht reden. Das wäre ein erster Schritt.
In Frieslands Kreistag ist erneut die Forderung nach freiem Zugang der Bürger zu den Nordseestränden erhoben worden. Frühere Initiativen waren im wahrsten Sinne des Wortes im Sande verlaufen.
Nun hat die Piratenpartei das Thema wieder auf die Tagesordnung gebracht, gestern wurde darüber im Tourismusausschuss des Landkreises beraten. Das Ergebnis: Eigentlich sind alle dafür, die Zäune abzubauen und die Kassenhäuschen zu schließen. Doch die meisten Ausschussmitglieder sahen auch die Notwendigkeit, die Einnahmen-Ausfälle zu kompensieren, die die Kurverwaltungen dadurch erleiden. Denn auf die touristische Infrastruktur in den Badeorten kann nicht verzichtet werden, und die kostet Geld. Ein Teil der Kosten resultiert daraus, dass das Land Niedersachsen für die touristische Nutzung des Deichvorlandes eine Pacht erhebt. Hier will der Landkreis Friesland ansetzen. Mit dem Land soll darüber gesprochen werden, ob es auf diese Einnahmen nicht verzichten kann. Dem stimmten alle Mitglieder des Fachausschusses zu. Das Thema soll ansonsten in den Fraktionen weiterberaten werden.
Der Antragsteller Janto Just [BfB, Gründungsmitglied der „Piraten“ in Friesland] hatte im Ausschuss ein engagiertes Plädoyer für freien Zugang der Bürger zum Meer gehalten, der für ihn ein vom Grundgesetz und der UN-Charta gedecktes Menschenrecht ist.
Zumindest, so Just, müsse das Verhältnis frei zugänglicher und mit Eintritt belegter Strandabschnitte ausgewogen sein. Das sei fast an der gesamten niedersächsischen Nordseeküste nicht der Fall.
Quelle: Jeversches Wochenblatt
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