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Land verkauft Windinstitut
03|04|2012
Auch das hochverschuldete Niedersachsen trennt sich von wichtigen Pfründen.
US-Prüfunternehmen will mehr als 19 Millionen Euro zahlen.
Jeversches Wochenblatt - Standorte an der Jade und in Oldenburg sollen langfristig erhalten bleiben.
Niedersachsen will das landeseigene Deutsche Windenergie-Institut [DEWI] in Wilhelmshaven verkaufen. Finanzminister Hartmut Möllring [CDU] lege dem Kabinett am Dienstag einen entsprechenden Beschlussvorschlag vor, sagte der Sprecher des Ministeriums, Karsten Pilz, am Montag in Hannover. Demnach soll das Institut für mehr als 19 Millionen Euro an das US-Prüfunternehmen UL mit Deutschland-Sitz in Neu-Isenburg gehen.
Die DEWI-Gruppe hat mehr als 150 Beschäftigte. Der Vertrag sieht vor, dass die Standorte in Wilhelmshaven und Oldenburg langfristig erhalten bleiben.
Das Land will auch seinen Mehrheitsanteil an der DEWI-Tochter Offshore and Certification Centre GmbH verkaufen, die 2003 mit der Stadt und dem Landkreis Cuxhaven gemeinsam gegründet worden war.
Das Deutsche Windenergie-Institut in Wilhelmshaven ist 1990 vom Land Niedersachsen gegründet worden, um die damals noch junge Windkraftbranche zu unterstützen. Es hat seinen Sitz in der Ebertstraße in der Südstadt.
In der Nähe von Sengwarden wurde ein Testfeld errichtet, auf dem Hersteller ihre Prototypen unter wissenschaftlicher Begleitung im Dauerbetrieb testen konnten. Als eines der international führenden Beratungsunternehmen auf dem Gebiet der Windenergie bietet das DEWI heute alle Arten von Messdienstleistungen, Energieertragsprognosen und Studien, Weiterbildung, sowie technische, wirtschaftliche und politische Beratung für Industrie, Windparkplaner, Banken, Regierungen und Behörden in mittlerweile 47 Ländern an. Das Deutsche Windenergieinstitut gibt das „DEWI-Magazin“ heraus und veranstaltet die renommierte Deutsche Windenergie-Konferenz DEWEK, die anfangs in Wilhelmshaven stattfand, dann nach Bremen umzog, wo sie am 7. und 8. November dieses Jahres wieder Fachpublikum aus aller Welt anziehen wird.
Quelle: Jeversches Wochenblatt
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