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Hähnchenfleisch in Supermärkten mit antibiotikaresistenten Krankheitskeimen belastet
10|01|2012



Auf einen Lebensmittelskandal folgt der nächste, diesmal Hähnchenfleisch und jede Menge Antibiotika.

Handel muss Kunden vor Erregern schützen und Risiko-Produkte aus den Regalen verbannen. Bundesagrarministerin Aigner muss industrielle Tierhaltung zurückdrängen

Hähnchenfleisch aus deutschen Supermärkten und Discountern ist zu großen Teilen mit antibiotikaresistenten Keimen belastet. Auf zehn von 20 in Berlin, Hamburg, Köln, Nürnberg und in der Region um Stuttgart gekauften Fleischproben hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland [BUND] ESBL-Keime gefunden, zwei Proben waren mit MRSA-Keimen belastet. Die Keime entstehen, weil in der industriellen Tierhaltung systematisch große Mengen Antibiotika eingesetzt werden. ESBL-produzierende Darmkeime [Extended Spectrum Beta-Lactamase] und MRSA-Keime [Methicillin-resistente Staphylococcus aureus] können bei anfälligen Menschen zu schweren Erkrankungen bis hin zu Todesfällen führen. Antibiotikaresistenzen sind deshalb so gefährlich, weil in der Humanmedizin verabreichte Antibiotika ohne Wirkung bleiben können.

ESBL-belastet waren drei Proben des Hähnchenlieferanten "Wiesenhof", gekauft bei Edeka in Berlin, Netto in Köln und Lidl in der Stuttgarter Region. Drei Proben des Lieferanten "Sprehe" wiesen ebenfalls ESBL-Keime auf, gekauft wurden sie bei Rewe in Köln bzw. bei Edeka in Nürnberg. Eine weitere Hähnchenfleischprobe von "Sprehe", gekauft bei Rewe in Hamburg, enthielt MRSA-Keime. Vier Proben von "Stolle", zwei davon gekauft bei Penny in Berlin und zwei bei Netto in Hamburg wiesen ESBL-Keime auf, eine der bei Netto in Hamburg gekauften Proben enthielt außerdem MRSA-Keime.

Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender: "Jede zweite Hähnchenfleisch-Probe aus deutschen Supermärkten ist mit antibiotikaresistenten Keimen belastet. Das ist die erschreckende Folge des fortgesetzten Antibiotika-Missbrauchs. Dieser ist nicht nur dafür verantwortlich, dass wichtige Medikamente ihre lebensrettende Wirkung verlieren können. Das Ausmaß der Kontamination von Lebensmitteln mit Krankenhauskeimen ist ein deutliches Warnsignal vor den Kollateralschäden der industriellen Tierhaltung."

Eine immer größere Zahl von Nutztieren auf zu wenig Platz zu halten, sei nur unter Einsatz großer Mengen von Antibiotika möglich. "Bundesagrarministerin Ilse Aigner muss handeln. Die industrielle Tierhaltung muss endlich zurückgedrängt werden", sagte Weiger. Subventionen für die industrielle Fleischerzeugung müssten abgeschafft und die Haltungsbedingungen für Nutztiere entscheidend verbessert werden.

Weiger rief die Handelsketten und Supermärkte auf, mit Keimen belastetes Fleisch aus den Regalen zu verbannen. Von ihren Fleischlieferanten sollten sie verlangen, dass diese umgehend zu Tierhaltungsformen ohne Antibiotika-Missbrauch wechseln. Als Beispiele für umwelt- und tiergerechte Haltungsformen nannte Weiger die Fleischerzeugung in Betrieben der ökologischen Landwirtschaft und in Neulandbetrieben.

Die BUND-Agrarexpertin Reinhild Benning forderte von Aigner, umfassende Daten über die Keim-Belastung von Lebensmitteln zu erheben und offenzulegen. "Hähnchen, Hühner, Schweine und Kälber leiden millionenfach unter inakzeptablen Haltungsbedingungen und erkranken daran. Bekämen sie keine Antibiotika verabreicht, würden sie in vielen Fällen nicht bis zum Schlachten durchhalten. Selbst gesunde Tiere bekommen die Antibiotika, weil in der industriellen Tierhaltung in der Regel ganze Tierbestände damit behandelt werden", sagte Benning.

Die Bundesregierung müsse dem Beispiel der Niederlande und Dänemarks folgen und verbindliche Pläne zur Reduzierung des Antibiotika-Einsatzes aufstellen. Selbstverpflichtungen aus der Fleischwirtschaft könnten eine solche Maßnahme nicht ersetzen. Der BUND kündigte an, gemeinsam mit anderen Organisationen bei einer Großdemonstration am 21. Januar anlässlich der Grünen Woche in Berlin unter dem Motto "Wir haben es satt – Bauernhöfe statt Agrarindustrie!" für Reformen in der Agrarpolitik auf die Straße zu gehen.

Quelle: BUND


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