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Demo gegen Kriegseinsatz 23|04|2008
Die Wilhelmshavener Linke demonstrierte gegen die Entsendung von Deutschen Soldaten nach Afghanistan.
"Friedenstauben statt Bundeswehr nach Afghanistan" Unter diesem Motto demonstrierte die Wilhelmshavener Linke am Dienstag, den 22. April 2008 in der Marktstrasse von Wilhelmshaven. In ihrer Aktion trugen sie einen Sarg durch die Marktstrasse und verteilten Flugblätter mit einem politischen Forderungskatalog:
______________________________________ "Friedenstauben statt Bundeswehr nach Afghanistan! " Heute verabschiedet der Niedersächsische Landtag feierlich 200 Kämpferinnen und Kämpfer der 1. Panzer-Division nach Afghanistan. Dort sollen sie als Schnelle Eingreiftruppe und taktische Reserve der International Security Assistance Force [ISAF] eingesetzt werden. Erneut wird damit der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr ausgeweitet. Was einmal mit 250 bewaffneten Aufbau- helfern begann, ist heute eine mehr als 40.000 Soldaten starke Interventionstruppe, von der Deutschland zur Zeit mehr als 3500 Soldaten stellt und für die Deutschland mit Tornado-Jets die Zieldaten aus ganz Afghanistan für den US-geführten Weltkrieg gegen den Terror liefert. Deutsche Soldaten sind also mitverantwortlich für die Blutbäder, die diese Truppen in Afghanistan immer wieder auch unter Zivilisten anrichten.
Die 1. Panzer-Division gehört zu den inter- nationalen Einsatzkräften, mit denen die Bundeswehr unsere Interessen - die Interessen der Konzerne an billigen Rohstoffen, politischem Einfluss und ungehinderter Ausbeutung der Dritten Welt - durchsetzen soll.
Wir wollen nicht, dass die Bundeswehr in Afghanistan eingesetzt wird! Deutschland wird nicht am Hindukusch verteidigt!
Nicht Soldaten und Krieg helfen Afghanistan - zivile Hilfe ist nötig. Seit 2002 wurden 7,3 Mrd. US Dollar für den Aufbau bereitgestellt, die Kriegsführung kostete dagegen 82,5 Mrd. US Dollar, also weit mehr als das Elffache. Mit dieser riesigen Summe hätten viele Probleme des Landes gelöst werden können, um Voraussetzungen für ein friedliches Zusammenleben zu schaffen, z. B. wie man den Lebensunterhalt der Bauern ohne Mohnanbau sichern kann.
Wir fordern: - Bundeswehr und alle fremden Truppen - raus aus Afghanistan! - Zivile Hilfe statt Kriegseinsatz! - Aufkündigung der Bündnistreue zum Krieg gegen den Terror dies ist kein Verteidigungs- krieg, sondern ein verbotener Angriffskrieg. ______________________________________
Die Linke demonstriert gegen ein höchts fragwürdiges Phänomen, eine im Grunde "imperialistisch" angehauchte Politik, die gern auch einmal unter falschem Vorwand kriegerisch in Länder einfällt, und das eigentliche Ziel nicht allein der Sturz eines Diktators ist, sondern die Annektion von Bodenschätzen, so geschehen im Irak.
Man darf dabei auch nicht vergessen, dass dieses Phänomen auch in Afghanistan wirkt, denn auch dort gibt es reichlich Bodenschätze.
Die USA sind in beiden Ländern vertreten und haben seit dem 11. September 2001 ein weiteres Faustpfand, parallel zur chirurgischen Kriegsführung und der vordergründig gepredigten Demokraieeinführung: den Kampf gegen den weltweiten Terrorrismus. Ein Paket, das sich zunächst anhört, wie der Segen für die gesamte zukünftzige Menschheit.
____________________________________Statistisch wurde errechnet, dass diese propagierte chirurgische Kriegsführung in der Zivilbevölkerung die sogenannten Kollateralschäden auf 90 Prozent erhöht hat. So führt sich diese Art von Krieg selbst "ad absrdum" und degeneriert zu einem höchst fragwürdigen Verfahren zur Ein-führung demokratischer Strukturen.Im Irak spricht man bis heute von über 100.000 Toten allein in der Zivilbevölkerung. Dem gegenüber stehen über 4.021 Tote Amerikaner [Operation Iraqi Freedom] und 486 Tote Amerikaner [Operation Enduring Freedom], also Afghanistan. [Quelle: Washington Post: http://projects.washingtonpost.com/fallen]Fragwürdig ist auch, wie man ein Land demokratisch befrieden will, dass eine ganz andere Kultur hat.__________________________________ Es kommt eher das Gefühl auf, dass vordergründig die Ölreservensicherung steht und dass sich Waffenindustrie- lobbyisten Spielraum für ihre Wirtschaftsinteressen ver- schaffen möchten, letztendlich also machtpolitische Faktoren die wesentliche Rolle im Krieg gegen den Terrorismus spielen, nicht etwa die Einführung der Demokratie.
Die Rolle der Bundesrepublik in so einem Kriesengebiet ist durchaus fraglich, weil man das Gefühl nicht los wird, nur unter dem Druck der Mächtigen handeln zu müssen, so im Schulterschluss nachbereiten und aufarbeiten, was Bomben- angriffe und Nachkriegszustände infrastrukturmässig und psychologisch in den jeweiligen Ländern und Menschen hinterlassen.
____________________________________ Da hilft es wenig, wenn de ehemalige Aussenminister der USA Colin Powell sich für die bei der UN öffentlichkeits- wirksam vorgetragenen Propaganda und Lügen entschuldigt - tot ist tot! __________________________________
Wahnwitzig wird es dann, wenn man sich vorstellt, dass Deutsche Behörden mit involviert sind, in die Begründung des Krieges im Irak, also mitschuldig daran, den Kriegsgrund für den Irakkrieg mitgeliefert zu haben.
________________________________________Bei Frontal 21 heisst es dazu:Zitat: "Der ehemalige US-Sonderbeauf-tragte für die Suche nach Massenvernich-tungswaffen im Irak, David Kay, erhebt dagegen schwere Vorwürfe gegen den BND. "Der deutsche Geheimdienst ist seiner Verantwortung nicht nachgekommen", sagt er. "Es ist eine schwer nachvollzieh-bare Unverantwortlichkeit, dass der BND nicht andere Exiliraker befragt hat und nicht alles unternommen hat, um die Quelle angemessen zu überprüfen." Der BND sei so überzeugt gewesen von "Curveballs" Informationen, dass er mehr als 100 geheime Berichte mit seinen Aussagen an die Alliierten über-mittelt habe. "Besonders bemerkenswert bleibt bis heute, dass sie anderen Diensten den Zugang zu dem Zeugen verweigerten."______________________________________
Erstaunlich dabei ist, dass die SPD unter der Regierung Schröder keine Soldaten in den Irak entsenden wollte, jetzt aber die Nach- folgeregierung beschließt Truppen nach Afghanistan zu verlegen.
Es sind merkwürdige Zeiten, in denen wir uns bewegen und die Stilblüten sind mannigfach, höchst fragwürdig und die politische Willensbildung unterwandert von Lobbyisten, nicht zuletzt in der Energiediskussion.
____________________________________Es wäre hilfreich, wenn sich die Ent-scheider täglich die Seite der"washington post" zu Gemüte führen, auf der unumstösslich steht, allein wieviele Amerikaner in diesen Kriegs-gebieten sterben und wie jung diese Menschen zum grossen Teil waren und sind. Die einzelnen Geschichten zu den Gefallenen sind ernüchternd und furchterregend zugleich, nicht mit eingebunden die der Kriegsversehrten und der damit verbundene medizinische und psychologische Aufwand in der Betreuung.__________________________________
Die amerikanische Bevölkerung selbst demonstriert immer schärfer gegen diese Kriege, nachdem viele Familien sogar mehrere Menschen im Krieg verloren haben, im Glauben an die gute Sache und ein starkes Amerika. Propagierter falsch verstandener Patriotismus schien hier die Köpfe zu regieren und wandelt sich in einen furchteregenden Realismus! Besondere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit liegt dabei auf dem Irakkrieg. Parallelen in Sachen Sinnhaftigkeit von Kriegseinsätzen wird allein am Beispiel Vietnam deutlich und es sei nur daran erinnert, was die drei Deutschen Soldaten in Afghanistan für eine Diskussion auslösten, die versucht hatten, eine Rakete zu entschärfen und dabei starben.
____________________________________Scharf formuliert könnte man jetzt auch behaupten, wir werden schleichend auf amerikanische Tugenden eingeschworen und müssen uns an Tote Deutsche in den täglichen Nachrichten gewöhnen.Empfohlen sei noch einmal ausdrücklich die Seite der "washington post" - sie könnte entzweien, aber sie könnte auch wesentlich zu einer Grundeinstellung beitragen, die auch heilende Wirkung verspricht.__________________________________
Wolf-Dietrich Hufenbach Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven
Links: Tote Amerikaner im Irak und Afghanistan: http.//projects.washingtonpost.com/fallen 31|03|200 Frontal 21: Irakkrieg: Streit um Kriegsbegründung _____________________________________________________
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