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IFOK - Transparenz:
Öffentlichkeit und Aufklärung geht anders!
25|09|2008



Wie sie sehen, sehen sie nichts. Das ist die Vorgabe der Öffentlichkeitsarbeit des seriösen IFOK - Institutes, das die Parameter für Öffentlichkeit selbst festlegt. Ein Blick in die Referenzen heilt!

Wilhelmshaven - Im Nordseehotel trafen sich am 24. September 2008 das erste Mal Gegner und Befürworter der Kohlekraftwerksansiedlungen zum von Eon initiierten sogenannten Kraftwerksforum.
Die Veranstaltung wird moderiert vom IFOK Institut, einem laut eigener Aussage unabhängigen Unternehmen, das für diese Veranstaltungen von Eon bezahlt wird, womit das "unabhängige" IFOK-Institut kein Problem hat.

Der Energiekonzern möchte ein weiteres Kohlekraftwerk auf dem Rüstersieler Groden bauen, direkt neben das schon bestehende über 30 Jahre alte Kohlekraftwerk. Von der neuen Kohlekraftwerks-Technologie, die hier als etwas kleinere Anlage als üblich gebaut werden soll, verspricht man sich eine Art Exportschlagertechnologie, die den bestehenden Kohlekraftwerkstechnologiestandard einmal ersetzen soll.

Das neue Kohlekraftwerk wird aber kein neues, sondern eine sogenannte Bestandserweiterung.

An das alte Kohlekraftwerk möchte man eine CO2-Abscheideanlage bauen, ein Pilotprojekt, mit dem man ein bestimmtes Abscheideverfahren auf Herz und Nieren testen möchte.
Das so separierte CO2 wird aber nicht deponiert, sondern hinterher wieder in den Rauchgasstrom eingeblasen - also eine Anlage ohne Nutzen für die Umwelt!

Im Verlauf der Veranstaltungen sammelt man zunächst Themen, um diese nach und nach abzuarbeiten und im Teilnehmerkreis zu erörtern.

Gegner und Befürworter sollen hier auf einer sachlichen Ebene miteinander ins Gespräch kommen und Schnittmengen bilden können, eine Art sanftes Greenwashing.

Die Energiekonzerne kämpfen zur Zeit mit einer negativen öffentlichen Diskussion, die sich gegen die Ansiedlung von weiteren Kohlekraftwerken immer mehr in den Köpfen der Bürger verfestigt. Die Energiekonzerne versuchen nun in einer Art "Schmusekurs für Kohlekraftwerke" die Akzeptanz für Steinzeittechnologie voranzutreiben, ein Wort, das man in den Ingenieursstuben der Entwicklungsabteilungen nicht so gerne hört.

Man muß allerdings hinzufügen, dass eine Dampfmaschine immer eine Dampfmaschine bleiben wird, egal wie hochtechnologisch man sie dreht und wendet.

Kritisiert wird vor allem, dass am Standort Wilhelmshaven lediglich geprüft wird, ob eine Kraft-Wärme-Kopplung möglich ist. Gesetzliche Bedingung ist sie für den Bau von Kohlekraftwerken z. B. in Dänemark, leider noch nicht in Deutschland, was die Verwirklichung von Kohlekraftwerken für die Betreiber in Deutschland erleichtert.

So ist der Wirkungsgrad eines modernen Kohlekraftwerkes lediglich 46 Prozent bei herrkömmlichen Kraftwerken und mit der Eon Wunderdampfmaschinenkraftwerkstechnik laut eigenen Angaben knapp über 50 Prozent.

Der jeweilige Wirkungsgrad verringert sich aber beim Einsatz von der CO2 - Abscheidetechnik und man spricht von Wirkungsgradverlusten von 8 - 20 Prozent. Damit wäre diese Technologie deutlich ineffizienter, als die der Erneuerbaren Energien und insgesamt wesentlich unwirtschaftlicher.

Darüber spricht Eon nicht so gern und antwortet auf eine Rechercheanfrage im Vorfeld des Kraftwerksforums: Zitat: "Allgemein ist mit einem Wirkungsgradverlust zu rechnen. Die Höhe hängt vom konkreten technischen Verfahren ab. Details können erst nach Vorlage der Ergebnisse unserer geplanten Pilotanlagen genannt werden."

Vattenfall ist da wesentlich weiter und nennt bei einer seiner Pilotanlagen die Marke von 10 Prozent.

Nimmt man diesen Wert, dann verringert sich der Wirkungsgrad des hochgepriesenen Kraftwerkes auf insgesamt 40 Prozent. Und so wird Eon wahrscheinlich trotz aller Bemühungen feststellen, dass die CO2-Abscheidetechnik unrentabel im Sinne des Konzerns sein wird, denn weniger Wirkungsgrad bedeutet auch weniger Stromproduktion und letztendlich weniger Gewinn.

Das Kraftwerksforum insgesamt ist eine Veranstaltung angelehnt an die "Power Point Mentalität" der Consulting- und Beraterfirmen, die alle im gleichen Stil aufklären, natürlich immer völlig unabhängig vom Unternehmen, von dem man bezahlt wird.
Das ist wohl eher der Ritt auf der Rasierklinge und wir empfehlen an dieser Stelle als Recherchegrundlage zwei Bücher: Die Strippenzieher und Beraten und Verkauft, die genau beschreiben, wie diese Veranstaltungen funktionieren.

Mit Pseudokompetenz bieten die Berater mit ihren Powerpoint-Präsentationen Firmen Politik und Wirtschaft extrem vereinfachte Lösungen für komplexe Prozesse.

Als Teilnehmer stellt sich schon nach wenigen Minuten die Frage, ob man mit der Zeit nicht sinnvollere Dinge anstellen kann.

Besonders der Punkt der öffentlichen Darstellung ist überaus kritisch zu bewerten. Öffentlichkeit soll wohl hergestellt werden, aber nur nach vereinbarten Bedingungen, als da wären: Keine Namensnennungen der Beteiligten, keine unautorisierten Fotos, keine unautorisierten Texte und alles nach im Kreise verabredeten Regeln, damit nichts nach aussen dringt, was nicht sein soll?

Was für ein Forum und was für eine Verwirrung, als die Moderatoren fotografiert wurden, dass hatte man so noch nicht erlebt.

Die Energiekonzerne sind bekannt für diese Zusammenführungen von Gegnern und Befürwortern, um auf ihre Weise mehr Akzeptanz für die Konzernpositionen zu schaffen.

Die Positionen der Energiekonzerne sind mehr als deutlich: Wirtschaftlichkeit und möglichst viel Gewinn, gepaart mit der unangefochtenen Macht im Energiemarkt.

Einen Punkt sollten wir noch erwähnen, der besonders ernüchternd für die Veranstaltungen ist: Man darf seine eigene Meinung trotz gegensätzlicher Positionen beibehalten und weiterhin äußern - wie wir finden eine sehr unglückliche Formulierung von Meinungs- und Pressefreiheit.

Die "Pressemitteilung", die zum Schluß als eine Art Protokoll in die Öffentlichkeit geht, wurde vom gesamten Teilnehmerkreis allgemein besprochen, teilweise gekürzt oder um Passagen und Punkte ergänzt.

Was diesem Kraftwerksforum wirklich fehlt, ist eine breite öffentliche Diskussion, ohne die Kanalisierung der Presse.

Das Forum mit seiner begrenzten Teilnehmerzahl wird so nicht dazu beitragen, die gegensätzlichen Positionen zueinander zu führen, weil man schon von vornherein ahnt, was der wirkliche Segen für die Teilnehmer sein soll: Die Akzeptanz einer veralteten am Leben gehaltenen Steinzeit-Technologie, die im Endeffekt verhindert, dass die Erneuerbaren Energien sich rasant entwickeln und an Einfluß gewinnen. Das macht erst Sinn, wenn man als Energiekonzern auch im Segment der Erneuerbaren Energien Marktführer ist.

Vorher aber wird alles dafür getan, um die Entwicklung der Erneuerbaren Energien möglichst lange auszubremsen.

Eon ist im Segment der Ausbremsung des Jobmotors Erneuerbare Energien "Weltmeister". Die Lobbyarbeit der einzelnen Energiesparten und letztendlich an der wohlwollenden Gesetzgebung im Sinne der Konzerne ist hocheffektiv.

Hermann Scheer, ein Hardlner in Sachen Solarenergie, hat bei Eon sogar Hausverbot.

Sir Nicolas Stern wird wahrscheinlich Recht behalten, mit seinem verschärften "Stern Report": Die Energieverbraucher werden in jeder Hinsicht draufzahlen, mit dem Verlust der Natur, dem Ausstoß von Tonnen an Schadstoffen, von denen keiner weiß, wo sie sich ablagern, mit höheren Versicherungsbeiträgen und einem unkalkulierbaren Klimawandel mit unabsehbaren Folgen für die Umwelt und den Geldbeutel - einer Art Umweltapokalypse mit hausgemachter Finanzkrise und ungewissem Ausgang.

Die Münchener Rück Versicherung gab in Sachen Geld schon einmal einen neuen Richtwert vor, nachdem die Gewinnprognose nach Kyrill, einem Gesamtschaden von ca. 7 Milliarden Euro und 47 Todesopfern deutlich zurückgeschraubt werden mußte: Sie erhöhte die Versicherungsbeiträge - und das ist neben ständig steigenden Energiepreisen erst der Anfang.

Das Prinzip der geschlossenen Gesellschaft, so wie Lobbyisten gerne tagen, soll nun auch in Wilhelmshaven manifestiert werden, auf das ja keine unautorisierten Informationen in die falschen Kanäle gelangt, nämlich in die Öffentlichkeit!


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

Literaturempfehlung:
Die Strippenzieher
Beraten und Verkauft

Links:
IFOK - Referenzen [hauseigene Homepage]
IFOK - auf den Seiten: Privatisierungen im Gesundheitswesen
Greenwashing
Münchener Rück
Kyrill
Stern Report
Hermann Scheer

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Wilhelmshavener Momente

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Die Darstelllung des "Trio Infernale Wilhelmshavens" sorgt für Aufregung.
Eine Menge Wilhelmshavener Bürgerinnen protestieren unter dem Motto "Planungswahnsinn am Banter See tut 5.000 Menschen weh" für den Erhalt des Banter Sees, so, wie er ist. Sie wehren sich gegen eine Wohnbebauung für "Priveligierte". Mehr dazu in einem Video ... [das Bild ist vom 15-07-2014] ... .... zum Video | youtube ...



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