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28|11|2008



Eberhard Menzel: Wäre er doch bloß Chemiker geworden...

Anläßlich der kürzlich erfolgten öffentlichen Selbsternennung von Eberhard Menzel zum ordentlichen Professor der Chemie – ohne normalerweise dafür erforderliches Studium, Praktika, Doktorvatersuche, Doktoarbeitschreibe, Habilpappisuche, Habilschreibschreibschreib [lang], Warterei auf „Kuckuck“ einer anderen Universität, ganz abgesehen von dabei zu erreichenden Mindestnoten zur Qualifikation für den nächsten Schritt - „Leuchttürme“ brauchen so etwas nicht, sie sind ja bereits oben angekommen – hier ein paar Bemerkungen zu der Situation an den deutschen Hochschulen:   

Die Generation Praktikant begehrt auf und meldet sich öffentlich und gemeinsam zu Wort: Zigtausende Studenten und auch Schüler [einige davon werden sofort vorübergehend verhaftet – von der GSG 9 als akute Bedrohung der öffentlichen Sicherheit – andere gleich in ihrer Klassenzmmern vom Schuldirektor höchstpersönlich eingesperrt – Guantanamo läßt grüßen (Selbstjustiz jenseits der rechtsstaatlichen Prinzipien)] gehen auf die Straße, telegen und optisch wirksam meist auf zentralen Straßen der Stadt – und Hörsäle sowie ein Rektorat werden besetzt.

So etwas hat Deutschland seit der Hafenstraße [nein! Nicht Jadeweserportstraße!!] in St. Pauli nicht mehr gesehen. Von Reizgas und Wasserwerfern wird gottseidank nur geringfügig Gebrauch gemacht [immerhin könnte der eine oder andere Student mit einer gewichtigen Doktorarbeit eines Politikers bewaffnet sein; wie z.B. der hochwissenschaftlichen komplexdurchgearbeiteten Doktorarbeit von Helmut Kohl, „Zur Geschichte der CDU in Rheinland-Pfalz“- Erlangung der Doktorwürde in Heidelberg: aus der dortigen Bibliothek wurde das einzige öffentlich zugängliche Exemplar von Unbekannten gestohlen und keine erneute Kopie wieder angefordert [wahrscheinlich war der Autor inzwischen unbekannt verzogen].

Leider wurde die Arbeit auch nicht nach Bekanntwerden der Parteispendenpraxis der CDU nicht aktualisiert. Damit hätte sich z.B. Herr Koch habilitieren können. Brutalstmögliche Aufklärung ist ja von „Forschung“ nicht so weit entfernt, verbal.  
  
Genug des Zynismus, den sich nicht der Autor selbst geschaffen hat, sondern der sich durch das aktuelle Tagesgeschehen in unserem Land leider täglich neu aufdrängt. Die Situation ist viel schlimmer, als es so kalauermäßig oberflächlich den Anschein geben mag:

Die gesamte letzte Studienreform [„Bologna-Prozeß“ - nicht bitte zu verwechseln mit etwaig anhängigen Unterwäsche-Verfahren gegen den italienischen Staatspräsidenten] hat nur einen einzigen Zweck, auch wenn es von den Beteiligten keiner glauben mag:  

Die Reichen-Kids [auch die Kids der Parteieliten] sollen zukünftig im bildungsmäßigen [und damit karrierebedeutsamen] Wettbewerb „gut aufgestellt“ sein: D.h., ein Gen-Transportierer von Herrn Wichtig A. soll in der weiter vorantreibenden Evolution der Menschen möglichst so positioniert werden, daß er später im Berufsleben dann folgerichtig in den Funktionen landen kann, die Macht, Einfluß und damit auch Geld versprechen. Unabhängig vom zur Zeit absehbaren wirtschaftlichen Niedergang des Gesamtlebewesens Bundesrepublik.

Und zwar: UNABHÄNGIG VON SEINER INTELLIGENZ, BEGABUNG, EIGNUNG usw. 
 

Die Auslese findet nicht mehr über Noten und Leistungen statt, sondern, da ein großer Teil der Konkurrenz mangels Finanzierbarkeit des Studiums und mangels ausreichender Geschwindigkeit [abgelenkt durch Nebenjobs etc.] aus der Menge X der potentiellen Akademikeranwärter einfach herausfallen.  

Wie komme ich zu solch einer Annahme? 

Durch die Splittung der bisherigen [seit über hundert Jahren in Deutschland bewährten] Diplom- und Magister-Studiengänge in jetzt Bachelor [Crash-Kurs Diplom in kürzerer Zeit, aber ohne wesentlich weniger Stoff] und Master wird die erste Hürde für Akademiker in spe eingebaut: Falls sie die Mördertour des Bachelor überhaupt gesundheitlich durchstehen, können sie nicht so ohne weiteres den Master anhängen: Hier gelten wieder erneute Zugangsvoraussetzungen. Beim Vordiplom bisher war das nicht so. Hatte man bestanden, egal wie, kam man automatisch weiter. Ohne Gesichts- [und Brieftaschen-]Kontrolle.  

Gleichzeitig wird die Einführung eines bundesweiten Stipendiensystems angekündigt: Etwa 10% der Studierenden sollen darüber ihr Studium finanzieren können. Die nächste Ausbaustufe [Wegfall oder Einschränkung des BaföG] ist damit schon in Sichtnähe gerückt. Ein Student, der seine Euros von einer entweder parteinahen oder wirtschaftsnahen Stiftung erhält [mit Steuergeldern!], bleibt bei der Erstellung seiner Arbeiten nicht mehr unbefangen. „Die Gedanken sind frei“ war gestern, jetzt gilt,“wessen …, dessen Lied ich sing“. 

Die dritte Säule der Verwurstung [siehe Überschrift] unserer Wissenschaft, eigentlich in Art. 5 III GG auf ganz besondere Weise geschützt: „Forschung und Lehre sind frei“

Um auch mit folgender Dauerpropaganda aufzuräumen:
„Differenzierung“, „Leistung muß sich wieder lohnen“: Differenzierung in Deutschland heißt: Die oberste Klasse wird vom [geistigen und charakterlichen] Mittelmaß belegt und – da dies nicht ihr natürlicher Platz ist – mit Geld [und Macht, z.B. solche „Studienreformen“] verteidigt.

Die nächste Klasse sind die eigentlichen „Leistungsträger“ im Mittelbau, die müssen die eigentliche Arbeit machen, wenn es über Handlangerdienste hinausgeht. Diese dürfen „betteln“, ob sie nicht auch ein bißchen was von oben abkriegen.

Und dann kommt da noch die dritte Klasse, am Zugende, und ohne Klimaanlage. Die interessiert inzwischen niemanden mehr. Die haben zwar irgendwann mal den Mehrwert durch ihre Hände Arbeit geschaffen, von dem dann die wissenschaftlichen und technischen Erfindungen und Entwicklung erst finanziell möglich gemacht wurden [und auch die kulturellen, Musik, Kunst, Literatur etc.]. Aber die gelten inzwischen als „faul“. Die „wollen nicht arbeiten“, wollen auf der faulen Haut liegen“, und zwar gleich pauschal alle. Jeder, nur nicht ich selbst. Tolle Selbsterhöhung!


Gerade im Fernsehen jubiliertes Beispiel: Alfred Herrhausen, damals Vorstandsprecher der Deutschen Bank.In einer Doku im ARD [bis 1.12.09 anzuschauen], sagt selbst einem Freund, daß Helmut Kohl „ihn nicht versteht, wenn er [Herrhausen] etwas vorträgt; und wenn er es versteht, dann es ihn nicht interessiert“. Alfred Herrhausen, ein Idol meiner Kindheit, intelligent weit über die Maßen seiner „Kollegen“ hinaus, und der entsprechenden Politiker sowieso, wird einfach weggebombt!

Wer das technische Meisterstück vollbrachte liegt, trotz angeblich intensivster Ermittlungen, noch komplett im Dunkeln. Lediglich die Gruppe, der der oder die Täter angehören soll, steht fest.

Weil da ein mit Laserdrucker ausgedrucktes, nicht unterschriebenes „Bekennerschreiben“ einging.

Beim nächsten Ereignis dieser Art kann praktisch jeder einen „Tätervorschlag“ beim BKA einreichen; einzige Voraussetzung Lesbarkeit und neueste Version des Druckers und Betriebssystems. Der bezichtigte Täter hat zwar überhaupt gar kein Motiv – ganz im Gegenteil -, Herrhausen hatte gerade einen Vorschlag in die weltweite Öffentlichkeit eingebracht: Teilmoratorium der Schulden der Dritten Welt.

Dafür hätte die Organisation, die damals bezichtigt wurde, falls sie überhaupt da noch Existenz hatte, eigentlich für Herrhausen eine Ehrenmitgliedschaft aussprechen müssen. Statt ihn wegzubomben.


Naja, was nicht sein darf, darf nicht sein. Und was nicht paßt, wird passend gemacht. So die gesamte deutsche Elite in ihrer Reaktion. Keiner äußert auch nur eine Vermutung über einen möglichen anderen Täterkreis, der wenigstens ein Motiv für die grausame Tat, hätte … Irgendwie gehen selbst die „basics“ jeder Tatort oder Derrick-Sendung spurlos an den Zuschauern vorbei. Sogar an denen, die in Karlsruhe heimlich während ihrer Dienstzeit schauen … [Nur zur Anregung der Hobby-Detektive: Es gab tatsächlich ganz reale natürliche und juristische Personen, die ein elementares Interesse daran hatten, daß Herrn Herrhausens Visionen mit der dritten Welt bereits im Keim erstickt werden, bevor sie erst einmal unwiderruflich in der Weltöffentlichkeit sich manifestieren ...]

Was mich persönlich so betroffen macht, außer dem Verlust eines wirklich besonderen Menschen, der seines gleichen suchte, und sein gesamtes Potential noch gar nicht ausgefahren hatte, und das zur Zeit der unmittelbaren Umsetzung der deutschen Einheit [A. Herrhausen starb am 30. November 1989, also genau drei Wochen nach dem Berliner Mauerfall]: Es ist keiner nachgerückt oder auch nur in Sicht, der ihm auch nur annähernd das Wasser reichen könnte. Nachgerückt sind durch die Bank gute „Beamte“, aber kein einziger Visionär.  

Die kurze Fernsehsequenz, in der Alfred Herrhausen etwas verloren zwischen den ganzen anderen wichtigen Politikern stand, war für mich in etwa so symbolisch wie die oben genannte Selbstrehabilitierung eines Oberbürgermeisters zum Chemieprofessor. Das ganze hat einen gemeinsamen Nenner: 

Die Repräsentanten des Mittelmaßes gieren nach den Privilegien und Auszeichnungen, die eigentlich nur TATSÄCHLICH BRAVOURÖSEN außergewöhnlichen Begabungen zustünden, und machen diese sich selbst einfach per Dekret zu eigen. Das ist schon ganz schön anmaßend.

Und ist zugleich ein Spiegel ihrer Seele.

In Deutschland hat das Tradition [die Elitärisierung des Mittelmaßes] seit spätestens Wilhelm II., dem wir auch unser wunderschönes Wilhelmshaven zu verdanken haben [bzw. seinem Amtsvorgänger] und fand ihren Höhepunkt in den Rassegesetzen der Nazis, die jüdische Gelehrte, Rechtsanwälte, Ärzte usw. per einfachem Bundesgesetz [Reichsgesetz] unter Auslassung von Hartz IV sofort in die gesellschaftliche Ächtung unter Verlust sogar der RECHTSFÄHIGKEIT [Hurra, Carl Schmitt, und das Heer der deutschen Staatsrechtslehre, keiner wurde irgendwie belangt oder ähnliches nach 1945, sondern behielt selbstverständlich – im Gegensatz der „ausgemerzten“ jüdischen Amtsinhaber (tolle Sprache damals!)] - ihre vollen Pensionen inklusive Witwenrenten beibehielten. Und deren Nachfahren auch heute noch mit einer solchen Dreistigkeit und Arroganz auftreten, daß einem nur so schwindelig wird …


Herr Menzel, Professor n.e.W. [nach eigenem Wunsch], hat durch seine glamourösen Worte der Selbstromantisierung [macht Frau Biester und ihrer „Häschenschule“ ernsthafte Konkurrenz] etwas zum Ausdruck gebracht hat, was symptomatisch ist für unser ganzes „Leistungsproblem“ in Deutschland, ohne daß er das aber selber zu merken scheint, oder die um ihn herum. Keiner seiner Berater ruft entsetzt: „Halt! Kann den nicht jemand mal einfangen, bevor der noch mehr Schaden anrichtet für die Aura öffentlicher Ämter …?“

Man bejubelt sich selbst, und die anderen sind „Weltverbesserer“. So einfach kann man sich das machen.

Von dem geistigen Gehalt von „Verantwortung“ oder ähnlichem noch nie was gehört. Muß man auch nicht. Dafür hat man seine Experten und Claquere, und ein reich gefülltes Staatssäckel zum Sterntaler-Spielen … [es kommt jetzt sowieso die Weihnachtszeit;  mal sehen was aus dem Rathaus noch bis dahin so kommt an Überraschungen für das Christkind...]


Heidi Berg

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