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Knut ist tot - Wilhelmshaven lebt?
22|03|2011



Die neueste "Errungenschaft" vom Gros der örtlichen Poltiprominenz: Ein Kohlekraftwerk mit gerade einmal 46 Prozent Wirkungsgrad - 54 Prozent der Energie verpuffen einfach so!

Wie geht das denn - das Bürgerportal Wilhelmshaven produziert positive Heimatblattschlagzeilen?

Schön wärs aber das mit dem "lebt" bezieht sich lediglich auf die kritischen BürgerInnen in Boomtown, die die bundesweiten Protestwellen in sich aufnehmen und sich trauen, wieder auf die Straße zu gehen.

Einige wenige erinnern sich noch, als in Wilhelmshaven ein Titanwerk errichtet werden sollte. Damals war die Solidarität groß, d. h. es schlossen sich die Wilhelmshavener Ortsteile zusammen und es kam nie zum Bau des Werkes, das dann nach Nordenham zog [Kronos Titan].

Man glaubte den Gutachtern nicht und unterstellte ihnen, dass die angegebene Grenzwerte der damals noch nicht so strikten Umweltrichtlinien das Wasser und die Luft regelrecht vergiften würden.

Heute möchten die Lobbyisten das letzte größtenteils unaufgeklärte ehemalige Touristenparadies wieder förmlich einnehmen, einen Ort, von dem viele sagen, dass der noch amtierende Oberbürgermeister Eberhard Menzel "jeden Dreck hierher holt", den man sonst in der Bundesrepublik nicht haben möchte. Dabei ist er eigentlich nur die Speerspitze einer überalterten und hoch konservativen kommunalen Politprominenz, die sich größtenteils auch noch im 21. Jahrhundert mit Dampfmaschinentechnologie, sprich Kohlekraftwerken, begeistern lässt.

Innovation und Zukunftstechnologien mit nachhaltigen Arbeitsplatzangeboten scheinen in "Boomtown" regelrecht verpönt zu sein, das ist was für Emden, Cuxhaven oder Aurich.

Die Katastrophe von Tschernobyl und die in Japan bringen die Menschen nun wieder auf die Straßen. Damals wie heute macht sie die Informationspolitik wütend, sie wollen nicht mehr ohnmächtig zuschauen, um erst dann Konsequenzen ziehen zu können, wenn eine nicht beherrschbare Atomtechnologie ihnen auch in Deutschland "um die Ohren" geflogen ist.

Ein aktuellen Artikel aus dem Tagesspiegel haben wir Ihnen heute als sogenannten "EX-LINK" auf das Bürgerportal gestellt:
Zitat: "Atomindustrie - Strahlen und Haften
Die Versicherungsgesellschaften lehnen es ab, deutsche Atomkraftwerke zu versichern. Das Risiko ist ihnen zu hoch. Atomstrom gibt es überhaupt nur deswegen, weil er nicht versichert ist.
Jeder Autofahrer muss eine Haftpflichtversicherung abschließen. Seit dem 1. Januar 2010 sind in Berlin auch Hundehalter dazu verpflichtet, eine Haftpflichtversicherung abzuschließen. Dies wissend, musste ich mich erst mal setzen, als ich im Radio hörte, dass deutsche Atomkraftwerke nicht haftpflichtversichert sind. ... "
[Quelle: Tagesspiegel | 20-032011]

Wie abgebrüht die Atomwirtschaft ist, zeigt die Angedrohtung eines Zahlungsstopps für Ökofonds:
Zitat: "Merkels Moratorium
AKW-Konzerne drohen mit Zahlstopp für Ökofonds
Die Energiekonzerne setzen die Bundesregierung unter Druck: Weil auf Merkels Weisung sieben Altmeiler stillgelegt wurden, drohen die Betreiber nun damit, ihre Zahlungen in den Fonds für Erneuerbare Energien einzustellen. Motto: "Wir zahlen nur für Reaktoren, die laufen. ... "
[Quelle: Spiegel | 21-03-2011]

Da bleibt einem schon kurz die Luft weg.

Die BürgerInne [Wir] haften für ein sorgenfreies Establishment, dass sich auf Kosten der Allgemeinheit "vergnügt", die Strompreise mit dem Instrument der "Merit-Order" nach belieben erhöht, "wie es ihnen gefällt".

Wenn es Maschinen gäbe, die "harte Winter" künstlich produzieren könnten, würden sie in diesem Segment die Marktführerschaft anstreben!

Das versuchen die oligopolistisch organisierten Energiekonzerne in Deutschland auch, denn schon vor der Installation des ersten Offshore-Windparks kauften sie die Flächen auf, in denen die Wassertiefe die 30 Meter nicht überschreitet. Der Mitkonkurrent Bard kann sich bei den übermächtig wirkenden Konkurrenten nur durchsetzen, weil das Unternehmen eine Technologie entwickelte, die es erlaubt, "Windmühlen" in Gebieten mit Wassertiefen von 40 Metern aufzubauen.

Der Protest am Montag vergangener Woche auf der Wilhelmshavener "Rambla" war vielfältig. Neben bekannten Gesichtern war bei der mit über 100 Personen für Wilhelmshavener Verhältnisse gut besuchten Veranstaltung auch Pastor Morgenstern aus der Christus- und Garnisonkirche. Aus dem "Offenen Mikrofon" schallte neben Protest gegen die Atompolitik und Mitgefühl für die leidenden Menschen in Japan auch Wut und Entsetzen über die Hilflosigkeit der verantwortlichen PolitikerInnen, die gerade eine 180-Grad-Nuklear-Kehrtwende virtuell vollzogen hatten, was CDU und FDP angeht, also den konservativen Teil der Regierung.

Was macht man nicht alles vor Wahlen!

Neu ist, das man genau die Technologie temporär abschaltet, die man noch Anfang des Jahres für völlig sicher hielt und im "Persilscheinverfahren" um mindestens 12 Jahre verlängerte.

In der Politik geht es schon lange nicht mehr um "die Wahrheit" oder das Gemeinwohl. Machterhaltung prägt das Bewusstsein der PolitikerInnen und das merken inzwischen auch die Wilhelmshavener, die sich langsam von den "Mörder-Millionen-Sedierungs-Schlagzeilen" des lokalen Heimatblattes erholen und mit offenen Augen z. B. durch eine Fussgängerzone [Marktstraße] mit immer mehr leeren Geschäften oder Ein-Euro-Läden wandern und auf Passanten treffen, die doch tatsächlich fragen, wo denn Wilhelmshavens pulsierende Einkaufsmeile ist.


Es gibt sie noch, die schönen Momente, man darf nur nicht so genau hinsehen.

Machen Sie sich einmal den Spass und fahren Sie mit dem Motorboot aus dem Innenhafen Richtung offene Nordsee. Gucken Sie aber lieber nicht nach links, denn Sie werden ihr einstmals "Grünes Wilhelmshaven" nicht mehr wiedererkennen.


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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Die Darstelllung des "Trio Infernale Wilhelmshavens" sorgt für Aufregung.
Eine Menge Wilhelmshavener Bürgerinnen protestieren unter dem Motto "Planungswahnsinn am Banter See tut 5.000 Menschen weh" für den Erhalt des Banter Sees, so, wie er ist. Sie wehren sich gegen eine Wohnbebauung für "Priveligierte". Mehr dazu in einem Video ... [das Bild ist vom 15-07-2014] ... .... zum Video | youtube ...



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