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Was bedeutet der Ausstieg aus der Atomenergie für Friesland?
27|04|2011



Dr. Peter Ahmels [Deutsche Umwelthilfe].

Die CDU Wangerland hatte Peter Ahmels von der Deutschen Umwelthilfe [DUH] eingeladen, der im Cafe der Hooksieler Therme über den Atomausstieg und dessen Bedeutung für Friesland referierte.

Zunächst ging Frau Brandenburg-Bienek [CDU] aber auf die Katastrophe in Japan ein, die letztendlich eine breite und offene Diskussion ausgelöst hat. Daran schloss sich eine Schweigeminute zum Gedenken an die vielen Opfer an.

Anhand seiner Charts erläuterte Ahmels, dass der Atomausstieg bis 2017 machbar ist, ohne dass Strom fehlt. Bestehende Reservekraftwerke, Kaltreserven [eingemottete Kraftwerkskapazitäten], Spitzenlast Management [intelligente und zeitverschobene Nutzung von Energie], noch im Bau befindlicher Kraftwerke [Gas- und Kohlekraftwerke] und mit dem zunehmenden Anteil an Erneuerbaren Energien wäre sogar eine Überkompensierung möglich, d. h. man würde im Endeffekt ohne Atomkraftwerke mehr Strom erzeugen, als man selbst verbraucht.

Bis 2015, so eine Studie der DUH, würde sich der Strom verteuern. Danach fällt die Preis-Kurve durch die zunehmende Konkurrenz der Erneuerbaren Energien bis 2030 wieder deutlich ab.

CO2-Zertifikate werden die Stromgewinnung aus fossilen Energieträgern zunächst  verteuern. Durch die EU-weite Gesamtobergrenze [Beschluss vom 23. April 2009], nach der die Kohlendioxid-Emissionen gesenkt werden müssen, wird es immer schwieriger werden, fossile Kraftwerke weiter wirtschaftlich zu betreiben und die CO2-Belastung wird durch den Atomausstieg nicht zunehmen.

Durch das Herunterfahren der 7 Atomkraftwerke sind die Lichter, trotz vielfacher Beschwörungen der Energiekonzerne, nicht ausgegangen. Der leicht angestiegene Stromimport Deutschlands, wird nicht hauptsächlich aus Atom- sondern mit Kohlekraftwerken kompensiert. Am Beispiel Frankreich erläuterte Ahmels, dass die Energieanbieter lieber ihren teuren Kohlestrom verkaufen und den "günstigeren" Atomstrom für sich behalten.

Der Industriestandort Deutschland ist laut Ahmels auch weit entfernt vor einer Gefährdung, sollte sich der Strom verteuern. Was die Industrie gerne verschweigt, ist der strompreisdämpfende Effekt der erneuerbaren Energien.

Die Auswirkungen des Atomausstiegs machen Friesland und Niedersachsen zu Gewinnern. Sie haben im Gegensatz zu anderen Bundesländern, wie z. B. Baden- Württemberg, vorgesorgt und schon früh in die Zukunft investiert. In der Reihenfolge der Zahlungsströme aus dem Erneuerbare Energien Gesetz [EEG] liegt Niedersachsen mit 401 Millionen Euro an zweiter Stelle hinter Bayern mit 1.014 Millionen Euro. Baden- Württemberg liegt auf Rang 8 und bekommt gerade einmal 7 Millionen Euro.

Wie auch die Kommunen von Windenergieanlagen profitieren, zeigte Ahmels am Beispiel an einer 2 MW Anlage. Über den Zeitraum von 20 Jahren kommen da über 306.980 Euro an Steuerzahlungen zusammen.

Wichtig für die Zukunft werden Speicherpotentiale und auch hier hat Friesland ein hohes Kapazitätspotential mit seinen Salzstöcken. Durch die Produktion von Methan und dessen unterirdischer Speicherung werden sie in den Fokus der Energieerzeuger rücken.

Durch die stetige Zunahme der Erneuerbaren ist Friesland somit sehr gut für die Zukunft gerüstet.

Am Netzausbau und dessen Akzeptanz müsse jedoch noch "gefeilt" werden. Das Beispiel Dänemark zeigt, dass nicht die volle Netzleistung, z. B. 380 kV, direkt in die Städte geführt werden muss, sondern 110 kV ausreicht, was zu mehr Akzeptanz bei der Bevölkerung führt. Deutschland habe hier noch sehr viel Nachholbedarf.

Peter Ahmels geht davon aus, dass die 7 abgeschalteten Atomkraftwerke nicht wieder ans Netz gehen werden, allein schon wegen der hohen Sicherheitsauflagen der Bundesregierung. Das Kernkraftwerk Krümmel wird schon deshalb nicht wieder angefahren werden können, weil nach 3 Jahren Stillstand dessen Betriebserlaubnis erloschen ist.

Die Erneurbaren Energien sind mit 380.000 Arbeitsplätzen schon Jobmotor und werden in Zukunft ihr Wertschöpfungspotential noch ausbauen.

Unser Fazit dieser hochinteressanten Veranstaltung:
Die Bundesregierung, die sich rühmt, 7,3 Millionen Minijobs geschaffen zu haben, wäre gut beraten den Atomausstieg noch weiter zu forcieren, um die beschriebene Jobbilanz mit nachhaltigen und qualifizierten Arbeitsplätzen anzureichern.


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

Links:
Deutsche Umwelthilfe

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