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Mangelnde Hygiene in Wilhelmshavener Schulen
Auch die Tätigkeit der Putzkolonnen wird an neoliberale Strukturen geknüpft, so dass wenig Reales dabei herauskommt.
18-04-2017 - Putzteufel in Sorge
Letzte Woche beschäftigte sich der Arbeitskreis "Putzteufel", mit mangelnder Hygiene an Wilhelmshavener Schulen. Diesem Arbeitskreis gehören die in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di organisierten Reinigungskräfte der Stadt Wilhelmshaven an.
Sie sind unzufrieden mit den Zuständen. Jede von ihnen ist verantwortlich für ein bestimmtes Objekt, ein "Revier". Jede von ihnen will, dass ihr Bereich am Ende der Reinigung sauber und ordentlich ist. Mit den im Jahr 2012 neu eingeführten Reinigungsplänen und der Nutzerrichtlinie, sollte dieses Ziel erreichbar werden. Warum klappt es dennoch nicht?
"Still und leise sind seit 2012 zusätzliche Aufgaben in die Pläne geschrieben worden. Die sehen für sich genommen nicht nach viel aus, in der Summe kosten sie aber viel Zeit", berichtet Brigitte Heiken-Richter. Zu diesen Tätigkeiten gehört z. B. das Auffüllen von Verbrauchsmaterial auf den Toiletten oder die "100%-Reinigung" von Eingangsbereichen.
"100%-Reinigung, das bedeutet täglich moppen und wischen, die Fläche wird also doppelt bearbeitet, das bedeutet auch doppelte Arbeitszeit, unsere Stunden werden aber nicht erhöht. Manchmal zweifeln wir auch daran, ob den Nutzern die Nutzerrichtlinie bekannt ist, denn nicht immer sind die Vorarbeiten erledigt", so Heiken-Richter weiter. Das bringt die Reinigungskräfte in den Zwiespalt zwischen zu knappen Zeitvorgaben und dem Wunsch das Objekt für die Nutzer in einwandfreiem Zustand zu hinterlassen. Dieser Zwiespalt macht viele Kolleg*innen krank.
Es gibt bei weitem nicht genug Springer*innen, um diese Krankheitsausfälle auszugleichen.
Mit Sorge beobachten die Kolleginnen vom Arbeitskreis Putzteufel, dass mehr und mehr Fremdfirmen zum Einsatz kommen. "Die schicken oft 2 Leute für Bereiche, die bei uns von einer Kraft gereinigt werden", berichten die Putzteufel. Sie befürchten, dass auf diesem Weg der Ratsbeschluss von 2012 unterwandert werden soll. Damals hatte der Rat beschlossen, die Reinigung der städtischen Gebäude zu rekommunalisieren. Ein Wirtschaftlichkeitsvergleich hatte erwiesen, dass dies billiger und qualitativ besser ist als Fremdvergabe.
Trotzdem werden nun die Aufträge an private Reinigungsunternehmen vergeben.
Der Arbeitskreis Putzteufel fordert die Verantwortlichen auf, an diesem Ratsbeschluss festzuhalten. Die Stundenkontingente müssen den gestiegenen Anforderungen angepasst werden. Dafür muss auch der eigene Personalbestand aufgestockt werden.
Quelle: ver.di Bezirk Weser-Ems
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