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05|06|07 Offener Brief: Kinderarmut Offener Brief Hans-Günter Osterkamp | 04.06.2007
An: Christa Marxfeld-Paluszak Künstlervereinigung Sezession Nordwest e.V. Wilhelmshaven ......................................................................................................................
>Gemeinschaftsprojekt Kinderarmut
VHS Abschlussveranstaltung 23. 03. 2007
![](cmsupload/17REICHESLAND.jpg) |
Wir empfehlen allen, die nicht so vertraut sind mit irdischen von Politikern verabschiedeten Problematiken folgendes Büchlein: Reiches Land – arme Kinder, Die Regelleistung in Höhe von 207,- Euro in Bildern dargestellt.
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Sehr geehrte Frau Marxfeld-Paluszak,
am 23.03.2007 fand in der Aula der Volkshochschule Wilhelms- haven [VHS] die Abschlussveranstaltung des "Gemeinschafts- projekts Kinderarmut" statt, welches von der VHS und der Künstlervereinigung Sezession Nordwest e.V. ins Leben gerufen wurde. Angesprochen wurde in der Veranstaltung eine Hilflosigkeit, die sinngemäß überwunden werde müsste. Und dazu möchte ich mich äußern wie folgt:
Ein Problem wie z.B. die Kinderarmut, beseitigt man nicht, in dem man nur an den sich zeigenden Symptomen etwas zu glätten versucht, statt die Ursache des Problems offen anzusprechen. Auch ist es wenig hilfreich, laut werdende öffentliche Kritik zu ignorieren oder Kritiker mundtot machen zu wollen.
Genau dieses geschah bzw. geschieht mit kritischen Menschen, die sich gegen das Verschweigen einer der Ursachen für die Kinderarmut in Deutschland, nämlich des Gesetzes Hartz IV, vehement wehren.
Zum Zeitpunkt der Veranstaltungsreihe des "Gemeinschaftsprojekts Kinderarmut" standen Ihr Kollege aus der Sezession Nordwest e.V., Dirk-Agge Bothe mit einem großen Evers-Meyer-Plakat, als auch ich mit den von mir gefertigten Flyern und Flugblättern vor den Eingängen der VHS und der Sezession Nordwest.
Das Evers-Meyer-Plakat enthielt die Sprechblase: "Wir machten Kinderarmut, denn wir hatten ja Fraktions- und Koalitionszwang". Provokation? Gewiß, Frau Marxfeld-Paluszak, und sogar sehr beabsichtigt. Und die von mir kreierten und gefertigten Flyer, welche Sie irrtümlich Dirk-Agge Bothe zuschrieben, erregten den Redakteur des Jeverschen Wochenblattes Ernst Richter offenbar so sehr, dass er einen wütenden Kommentar im Wochenblatt vom 05.03.2007 unter dem Rubrum:
>Trittbrettfahrer< veröffentlichte und darin unter anderem behauptete, die 23 Projektbeteiligten hätten mit Parteipolitik gar nichts am Hut und würden diffamiert. Eine tolle Nummer!!!
Und jetzt komme ich auf die eingangs erwähnte, zu überwindende Hilflosigkeit zurück:
Wie soll diese Hilflosigkeit denn überwunden werden, wenn eine Partei, die SPD, ein Gesetz wie Hartz IV unter Gerhard Schröder ins Leben rief und ausgerechnet Frau Karin Evers-Meyer, unsere hiesige SPD-Bundestags- abgeordnete als Schirmherrin für das "Gemeinschaftspro- jekt Kinderarmut" fungiert(e)? Wobei man natürlich wissen muss, dass Frau Evers-Meyer doch jahrelang vehement für die Agenda 2010 inklusive des Gesetzes Hartz IV warb. Und wie können 22 Projektbeteiligte, die von der Wil- helmshavener SPD-Ratsfrau Christine Will persönlich ausgesucht wurden, sich von diesem Eindruck partei- politischer Einvernahme bzw. Ambitionen freisprechen, wenn sogar die Mitinitiatorin des Gemeinschaftsprojekts seitens der VHS, Frau Christina Heide, SPD-Unterbezirks- vorstandsmitglied ist?
Da wird schon sehr deutlich, liebe Frau Marxfeld-Paluszak, dass die SPD ein sehr großes Interesse daran hat, dass das von ihr unter Schröder geschaffene Gesetz Hartz IV nicht in Zusammenhang gebracht wird mit der Kinderarmut. Und somit kommt es dann zu einer solchen Veranstal- tungsreihe, in welcher notwendige kritische Betrachtungen einfach störend und unerwünscht sind. Dieses wurde auch sichtbar, als es in der Abschlussveranstaltung vom 23.03.2007 einige Diskussionsbeiträge von Zuhörern gab, in denen das Thema Kinderarmut mit dem Gesetz Hartz IV in Zusammenhang gebracht wurde. Reaktionen darauf seitens des Podiums jedoch waren Fehlanzeige und ein Indiz für die SPD-partei- politische Ausrichtung.
Was ist das für eine Kultur, kritische Positionen zu ignorieren, auszugrenzen oder mit einem öffentlichen Zeitungskommentar des Herrn Richter zu denunzieren im Dienste parteipolitischer Erwägungen?
Gerade KünstlerInnen sollten sich doch den Schwierigkeiten stellen können im Rahmen des gesellschaftlichen Miteinanders und Aus- kommens, war ich immer der Meinung.
Was aber insoweit die Künstlervereinigung Sezession Nordwest e.V. abliefert[e], ist aus meiner Sicht die noch größere Hilflosigkeit in der ganzen Angelegenheit.
Ja, wenn diese Schwierigkeiten überwunden werden könnten, dann würde sicherlich auch endlich die Frage öffentlich gestellt, warum Frau Karin Evers-Meyer denn nicht als Schirmherrin während der Veran- staltungstage auftauchte ... Ich habe schon mal den Anfang gemacht, indem ich einen Leserbrief an das Jeversche Wochenblatt richtete, der am 11.04.2007 veröffentlicht wurde.
Den Wochenblatt-Kommentar und den Leserbrief können Sie zur freundlichen Kenntnisnahme einsehen, wenn Sie auf das Bild klicken:
![](cmsupload/JEWO110407k.jpg) [Wochenblatt-Kommentar | Leserbrief]
Mit freundlichen Grüßen Hans-Günter Osterkamp Peterstraße 79 26382 Wilhelmshaven
Weiterführende Links: Das Thema Kinderarmut wird im Internet unter der Adresse: www.erwerbslos.de behandelt. Es werden dort u.a. verschiedene Aktionsformen vorgestellt wie z.B. Ever-Meyer-Plakate, der Flyer, siehe: Ever-Meyer-Plakate, Flyer _____________________________________________________
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