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Nordfrost feiert als einziges Unternehmen Richtfest auf dem Gelände des JadeWeserPort
15|06|2012



Horst Bartels [Geschäftsführer Nordfrost] während seiner Rede.

Wo bleiben die anderen Investoren?.

Das war kein Thema beim Richtfest, auf dem auch die weiteren Probleme des angeblichen Jahrhunderthafens ausgeblendet wurden, die, so scheint es uns, fast täglich zunehmen.

Man ist überhaupt froh, einen Investor für das hinter den Containerstellplätzen aufgeschüttete Gewerbearial gefunden zu haben, als Zeichen mitten in einer 160 ha großen Sandwüste, von der jetzt zunächst einmal 30 ha von Nordfrost mit einer Tiefkühllagerhalle, in der auch verarbeitet werden soll, verbraucht worden sind.

Es verbleiben noch 130 ha, von denen das Tiefküllogistikunternehmen weitere 30 für die Erweiterung in Planung hat. Das Gesamtinvestment würde dann 90 Millionen Euro betragen, sicherlich wieder mit etlichen Subventionen unterfüttert, die zunächst 100 Arbeitsplätze generieren und nach dem Endausbau [2015] laut dem Geschäftsführer Horst Bartels 500.

Nordfrost, so der Anspruch, möchte nun Rotterdam Konkurrenz machen. Dort werden z. Zt. ca 85 Prozent des Früchtehandels für Deutschland abgewickelt. Da immer mehr Kühlcontainer die Weltmeere durchkreuzen, könnte auch Wilhelmshaven einen Teil des Handelsvolumens abbekommen. Insgesamt betrachtet wieder einmal ein hypothetisches Unterfangen, wie bei so vielen Superlativprojekten, an denen Wilhelmshaven schon so oft scheiterte.

Ausser uns gab es auch bei der Richtfestfeier etliche Skeptiker im Publikum, die hoffen, das diese Niederlassung von Nordfrost nicht zum Reinfall wird, so wie der Pleiten, Pech und Pannenhafen Jadeweserport, wie es fast ausschliesslich in den ausserterritorialen Medien berichtet wird:
Zitat: " ... "Das Verschieben des Starttermins um wenige Wochen ist unerheblich", sagt Ministerpräsident David McAllister (CDU). Recht hat er - das Problem ist nicht der spätere Termin, der tut nicht weh. Das Problem ist: fehlende Glaubwürdigkeit. ...
... "Das Projekt Jade-Weser-Port soll auf der ganzen Welt hohes Ansehen genießen", sagt Ministerpräsident McAllister. Wieder hat er Recht. Aber die peinliche Rolle rückwärts in Sachen Starttermin macht es nicht leichter, dieses Ansehen zu erreichen. Welchen Aussagen der Verantwortlichen zum Tiefwasserhafen darf man noch trauen - nach diesem Kommunikationsdebakel? ... "
[Quelle: JadeWeserPort: Peinliche Rolle rückwärts | NDR | 06-06-2012]


Andreas Wagner [Oberbürgermeister Wilhelmshaven] vor dem Gebäude von Nordfrost auf dem JadeWeserPort.

Und so gibt es auch das erste Problem beim angeblichen "Jahrhunderthafen", eine Floskel, die auch im Wortschatz von Andreas Wagner, dem amtierenden Oberbürgermeister Wilhelmhavens, inzwischen hohes Ansehen geniesst.

Weil der Hafen später in Betrieb geht, wird Nordfrost seine ersten Container zunächst in Bremerhaven anlanden, nach Wilhelmshaven transportieren lassen, um die Waren dann  verarbeiten zu können. Das sind natürlich zusätzliche Kosten, die irgendjemand bezahlen muss, höchstwahrscheinlich der Steuerzahler.

Es soll sich laut NDR Informationen um eine sechsstellig Summe handeln. Horst Bartels hofft, dass es auch ohne die Einschaltung von Anwälten und somit ohne gerichtliche Auseinandersetzung zu einer Einigung kommen wird.

Die Vermarktung der Flächen hinter dem eigentliche Hafenareal läuft immer noch schleppend:
Zitat: " ... Zurückhaltung bei potenziellen Mietern
Der erste Eröffnungstermin wurde verschoben. Streit um den zweiten und viele negative Schlagzeilen - gute Werbung für das angrenzende Güterverkehrszentrum, das im hinteren Teil des JadeWeserPorts steht, sieht anders aus. Jan Miller, der für die Vermarktung des 160 Hektar großen Geländes an Logistik-Firmen verantwortlich ist, bekommt dies zu spüren: "Die Verunsicherung hemmt die Leute. Man weiß nicht genau, wie das Ganze jetzt losgeht", sagte Miller NDR 1 Niedersachsen ... "
[Quelle: JadeWeserPort: Vermarktung läuft schleppend | NDR | 26-05-2012]

Der Hafen wird beweisen müssen, dass er das ist, was von den Protagonisten in ihn hineininterpretiert wird.

Hafenkritiker schätzen, dass es ca 20 Jahre dauern könnte, bis die letzten Gewerbeflächen direkt hinter dem Hafen vermarktet worden sind [Erfahrungswerte aus Bremerhaven]. Auch beim aus- und Einpacken von Containern spekuliert man weiterhin ins "Blaue".

Schon der Gegenwind wußte 2007 zu berichten:
Zitat: " ... Auch der Aufbau einer Container-Packstation, die laut Gutachten die Eurogate planen soll, dürfte - wenn die denn realisiert wird - eher bescheiden ausfallen. So gibt es in Bremen schon eine, die die Container von und nach Bremerhaven aus- und einpackt. Da die Loco-Quote - also der Anteil der Güter, die im Wirtschaftsraum des JWP für den seewärtigen Im- und Export produziert werden - nur mit 0,5 - 1% prognostiziert wird, würde es in einer hiesigen Station wohl zu Auslastungsproblemen kommen ... "
[Quelle: Gegenwind | März-2007]

Aber Recherche an sich war beim Richtfest vom Tiefkühllogistikzentrum auch kein Gegenstand der Tagesordnung, feiern und das Vergessen der Negativschlagzeilen stand im Vordergrund.

Das Milliardengrab am tiefen Fahrwasser, ist inzwischen zum Erfolg verdammt. Der gesamten Hafenwirtschaft fehlt auch weiterhin eine wirtschaftliche Koordination, wie z. B. von den Grünen gefordert. So ist parallel zu den geschürten Hoffnungen eher zu erwarten, dass die Integration in den globalen Wettbewerb auf sich warten lassen wird, wenn sie denn überhaupt gelingt.


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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